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23. Kriege neuer Art.
Die Kriege neuer Art unterscheiden sich von den klassischen Kriegen des 19 20 Jahrhunderts. Die überwiegende Zahl davon findet in Armuts und Krisenregionen des Südens statt, oft unter zunehmender Beteiligung der nichtstaatlichen Akteuren. Von großer Bedeutung sind Wesensmerkmale, die für die Kriege der Gegenwart gekennzeichnet sind. Dazu gehören Regionalisierung, Internationalisierung und Entstaatlichung. Regionalisierte Kriege sind heute die gängigste Form des Konfliktes. Das sind innerstaatliche Kriege. In diese Kriege sind Nachbarstaaten und Großmächte entweder direkt mit den Streitkräften oder mittelbar einbezogen. Der mittelbare Bezug der Großmächte in den Krieg erfolgt sich oft durch Waffenlieferung, finanzielle oder logistische Unterstützung. Kriegerische Gewalt reicht häufig über die Grenzen hinaus, dabei greifen substaatliche Akteure wie Rebellen oder Milizen ein.
Neue Kriege werden nicht mehr erstrangig um politische Ziele geführt, sondern verfolgen auch ökonomische Ziele. Das ist mit der Entstaatlichung der Kriege verbunden, d.h. Kriege drehen sich nicht um die Eroberung der Staatsmacht oder Einrichtung der neuen staatlichen Strukturen, sondern sie werden um die wirtschaftlichen Zwecke geführt. Es andern sich damit die Formen der Kriegsführung: so werden Kriege gegen Zivilbevölkerung geführt, Territorien, die infolge der Bürgerkriege entstehen, werden von Warlords kontrolliert. Das sind nicht staatliche Akteure, die ihre Macht mit privaten Armeen sichern und von Kriegsökonomien profitieren. Staatliche Sicherheitskräfte sind oft gespaltet und stehen nicht unter Kontrolle der Regierung. Sie führen Kriege für eigene Rechnung mit dem Ziel des Beutemachens. Sie zerstören damit den Staat, den sie schützen sollen. Diese Art von Kriegsführung hat als Folge, dass die Zivilisation zurücknimmt, Gewalt transformiert sich in die Nachkriegszeit und Kriegsökonomien weiten sich aus. Auch wenn an fast allen Kriegen Staate beteiligt waren, doch sind die meisten von nichtstaatlichen, privaten Akteure bestimmt worden. Dazu gehören Clanchefs, Rebellenführer und Warlords. Sie finanzieren sich von Raubökonomien wie Handel mit Rauschgift, Diamanten, Giftmüll und Frauen. Sie leben vom Krieg, deshalb sind sie am Frieden nicht interessiert. Nichtstaatliche Gewaltakteure lassen sich in vier Kategorien fassen: Kriminelle, Terroristen, Kriegsherren und Rebellen. Gemeinsam ist ihnen allen Gewaltanwendung zur Erreichung ihrer Ziele gleich. Unterschiede bestehen in ihrer Zielsetzung und der Zielgruppe. Kriegsheeren und Kriminelle verfolgen wirtschaftliche Ziele, während Rebellen und Terrorgruppen politische Ansichten verfolgen. Die Zielgruppe der Gewaltanwendung der Kriminellen und Rebellen sind andere Gewaltorgane wie Polizei, Terroristen und Kriegsheeren machen zu ihrer Zielgruppe Zivilisten. Kriegsheeren und Rebellen sind regional begrenzt, Terroristen und organisierte Kriminalität haben globale Natur. Obwohl diese Gewaltakteure verschiedene Ziele haben, sichert sich jeder von ihnen seinen Lebensunterhalt durch Gewaltanwendung oder mindestens durch die Errichtung des Gewaltregimes.
Besonders schwierige Situation entsteht dann, wenn zahlreiche Gruppierungen innerhalb eines Staates nach der Macht streben. Nicht selten kommt es zu Bürgerkriege. Ein krasses Beispiel dafür ist das ehemalige Jugoslawien. Das ist ein heterogener Vielvölkerstaat, ein Land mit zwei Alphabeten(Griechisch, Lateinisch), mit drei Sprachen (Slowenisch, Türkisch, … ), drei Religionen (Christentum, Katholizismus, Islam) und neun Nationalitäten (Serben, Kroaten, Bosnier, Montenegriner, Slowenier, Mazedonier, Albaner, Ungarn, Rumänen). Das alte Jugoslawien wurde 1918 gegründet als „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Im zweiten Weltkrieg wurde Kroatien als eine Sattelitenstadt des Faschismus errichtet, das andere Land geriet unter italienisch-deutsche Besatzung. Nach dem Krieg wurde im 1945 wurde die Föderative Volksrepublik Jugoslawien gegründet. Sie bestand aus sechs Staaten (Serbien, Kroatien, Slowenien, Bosnien Herzegowina, Mazedonien, Montenegro). Die Republik existierte bis 1980 er Jahren, weiter brachen wieder Konflikte aus. Das war Widerstand zwischen dem reichen Norden (Kroatien, Slowenien) und dem armen Süden (Kosovo, Mazedonien). Im Juni 1991 erklärten Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit. Als Reaktion darauf brachen Kriege in diesen Staaten aus. Der Krieg in Slowenien Juni-Juli 1991 ist als 10-Tage-Krieg bekannt. Nach der Erklärung der slowenischen Unabhängigkeit folgte der Krieg zwischen der jugoslawischen Bundesarmee und slowenischen Territorialstreitkräften. Waffenstillstand wurde auf Vermittlung der EU erfolgt( Brioni Abkommen). Nach kroatischer Unabhängigkeitserklärung interveniert die Bundesarmee in diese Teilrepublik. ( Krieg in Kroatien Juni 1991 bis Jan. 1992). Im September sprachen sich 90% der Kosovo-Albaner für die Unabhängigkeit aus. Da brach der offene Krieg aus. Es war der Konflikt zwischen den Kosovo-Albaner, die ihre Unabhängigkeit bestrebten, und den Serben, die verweigerten, das anzuerkennen. 1998 eskalierte der Konflikt erneut. Nach 79 Kriegstagen, mehr als 32 Tausend Lufteinsätzen seitens NATO und diplomatischen Bemühungen endete der Krieg. Die serbischen Truppen zogen sich aus dem Kosovo zurück, die Provinz wurde unter internationale Verwaltung gestellt. Infolge des Krieges wurden mehr als 15 000 Menschen ermordet, über 900 000 Menschen flohen aus ihrer Heimat.
Ohne Land bleibt noch ein Volk. Das sind Kurden. Sie siedelten vor allem in der Türkei, im Irak, Iran und in Syrien. Die Kurden gliedern sich in zahlreiche Stämme. Sie sind teilweise sesshaft, leben aber auch als Wandervolk. Sie haben keine gemeinsame Sprache, ihre Kultur wurde in den Aufenthaltsländern oft unterbunden. Das, aber auch die Konflikte zwischen kurdischen Stämmen und ihren Führungsschichten erschweren eine Einheit.