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D Piquemorphoiogie und Emboliegef~hrlichkeit

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Abb.4.31a-d Piaquemorphoiogie und Emboliegefährlichkeit. a-b: Befunde mit wahrscheinlich geringer Emboliegefahr.

a Homogen echoreiche Piaque mit regelmäl^iger Oberfläche, b homogen echoarme Plaque mit regelmäßiger Oberffäche

Abb. 4.31 c-d Befunde mit wahrscheinlich erhöhter Emboliegefährlichl<eit: Stenosen mit unregelmäläiger Oberfläche und inho-mogener Binnenstruktur (echoreich und echoarm)

Abb. 4.32 Nachweis einer Gefäßwand-Nische beJ Stenose der

A. carotis interna

Abb. 4.33 Spiegelartefal<t an einer echoreichen Plaque der A.

carotis, das eine Nische in der Gefäßwand vortäuscht (s.a.

Kap,lJl.S.17f)

66  4. A. carotis (extrakraniell)

4.6.3 Intralummäre Thromben

Nosologische Aspekte

Zu den hiiufig5ten 5ch!aganf<illür5achen zählen arterio-aiterielle Embolien durch Thromben, ausgehend von ar-teriosklerotischen Stenosen und Plaques im Bereich der

Karotisbifurkation.

Thromben bilden sich hier auf geschwürigen Intimaauf-brüchen: zunächst entsteht durch Thrombozytenaggre-gation und Fibrin ein „weißer" Thrombus; der Endothel-defekt kann m diesem Stadium ausheilen. Aus dem

Plättchenaggregat kann sich durch Einlagerung von Ery-throzyten aber auch ein „roter" Throinbus bilden, der sich

vergrößern, nach distal fortschreiten und sich zu einem

Verschlusstlirombus weiterentwickeln kann {Netter Bd.

.6).

Zonen gestörter und stark verlangsamter Strömung distal

von hochgradigen Stenosen fördern möglicherweise die

Bildung „roter" Gerinnungsthromben.

Der intraluminäre Thrombus manifestiert sich oftmals

zunächst mit reversiblen, gering ausgeprägten Sympto-men durch Abschwemmung von Fragmenten in das Ge-biet der A, cerebri media oder A. ophtha Imica. Rezidivie-rende Ischämien im Versorgungsgebiet der A. caiotis

interna sind insbesondere bei wechselnder Symptomatik

verdächtig auf Embohen. Diese Symptome sollten zu ei-ner baldmöglichen Untersuchung der Halsarterien Anlass

geben.

Besonderheiten der Untersuchungstechnik

und Befunderhebung

Zur Frage intraluminitrer Thromben sollte der distale Ab-schnitt von A. carotis interna-Stenosen besonders sorgfäl-tig untersucht werden. Auch wenn der Thrombus initial

im ß-Bild nicht abgebildet werden kann, gelmgl die

B-Bild-Darstellung oft im Verlauf der Llntersuchung,

wenn die Lokalisation des Thrombus durch die Ausspa-rung im Farb-Doppler-Bild bekannt ist.

Wichtig ist die Untersuchung im Transversalschnitl. da

nur so das scmizirkuläre Restiumen sichtbar gemacht

werden kann (Abb, 4.34b, 435b).

Tabelle 4.12 intraluminärer Thrombus: diagnostische Krite-rien

Adhärenter Thrombus:

• echoarme Aussparung in der Farb-Doppäer-DarstellLing

des Lumens distal einer atherosklerotischen Stenose oder

Plaque (sichere Unterscheidung von echoarmen atiiero-sklerotischen Plaques ist nicht möglich)

Flottierender Thrombus:

• echoarme Aussparung in der Farb-Doppler-Darstellung

des Lumens distal einer atherosklerotischen Stenose oder

Plaque

• nahezu zirkuläre Restperfusion (Transversaischnitt!)

Embolie:

• echoarme Ausfüllung des Lumens, im frischen Stadium

mit flottierenden Bewegungen

Zum diagnostischen Stellenwert

der farbkodierten Duplexsonographie

Zwar können intraluminäre Thromben in Einzelfällen

schon mit der B-Bild-Sonographie diagnostiziert werden

(Arning und Herrmann 1938), für die Unterscheidung fri-scher Thromben von fließendem Blut stellt die farb-kodierte Duplexsonographie aber einen erheblichen Fort-schritt dar,

Wenn die in Tab.4.12 angegebenen Kriterien erfüllt sind,

kann ein llottierender intraluminärer Thrombus mit gro-ßer Sicherheit diagnostiziert werden. Dazu ist die sorgfäl-tige Untersuchung im Transversalschnitt erforderlich.

Thromben, die der Wand anhaften, können nach ihrer Lo-kal isation (distal von arteriosklerotischen Stenosen] nur

wahrscheinlich gemacht, nicht mit Sicherheit von echo-armen Plaques unterschieden werden. Allerdings hat die

Erkennung wandadharenter Thromben auch geringere

Relevanz als der Nachweis höchst cmbohegefahrlicher,

flottierender Bkitgerinnsel.

Vidoo4 10

Akute r e m bo 1 iscti e r Cef ä ßve rsch t u ss

Thrombus [iiit pendelnden Bewegungen im Anfangsabschnitt

der A. carotis interna. Bei Kontroliuntersuchung 2 Tage später

sind keine Bewegungen mehr nachweisbar,

Faltstricke und Fehlermöglichkeiten

Echoarme Aussparungen im Farb-Doppler-Bild können

auch anders verursacht sein, etwa durch ungünstigen

Beschallungswinkel (Abb. 2.12. S. 3 i) oder inadäquate Ge-räteeinstellung (Farb-Verstärkung zu niedrig, Pulsrepeti-tionsfrequenz zu hoch). Diese Ursachen müssen aus-geschlossen werden, bevor ein Thrombus (durch

Untersuchung in mehreren Ebenen) diagnostiziert wird.

4.6 StBnosen der A. carotis interna 67

Abb, 4.34a/b Hochgradig stenosierender intraluminärer Thrombus im Abgangsbereich der A, carotis interna (operativ bestä-tigt}. a Im Longitudinaischnitt Nachweis der fiiifo'men Stenosierung, Differenzierung zwischen Thrombus und echoarmer aite-rioskferoUscher Plaque aber nicht möglich, b im TransversaischnJtt Nachweis der 5emizirl<uiären Restperfusion: der Befund ist

typisch für eiien intraluminären Thrombus

Abb. 4,35a/b intraluminärer Thrombus im Abgaiigsbereich der A. carotis interna bei Patient mit rezidivierenden emboiischen

Hirninfarkten ipsüateral, Nachweis eines flottierenden Zapfens im distalen Abschnitt der echoarmen Stenose im Longitudinal-und Transversaischnitt

Abb. 4.36a/b Wandständige intraluminäre Thromben im Anfangsabschnitt der A. carotis interna: typische Lol<a[isation {2 un-terschiedliche Fälle), a Hochgradig stenosierender langstreclciger Thrombus (Rauten) distal einer filiformen Stenose durch

echoarme Atheromatose (Pfeile), b Thrombus ohne stenosierende Wirkung distal einer Plague (Pfeile), operativ bestätigt

68

4. A. carotis (extrakraniel

4.6.4 Befunde nach OP und endovaskulärer Intervention

an der A. carotis interna

Nosologische Aspekte

Nacht Eingriffen an der A. cjroti.s können unmittelbar

postoperdtiv Gefäßveisclilüsse auftreten, später Stenosen

durch Intimahyperplasie oder rezidivierende Athero-matose. Abzugrenzen von Rezidivstenosen sind Ver-engungen, die am distalen, seltener proximalen Ende der

Desob]iterarion oder an der A. carotis externa durcli Ablö-sung der Intimastufe entstehen.

Nach endovaskulären Eingriffen kommen ebenfalls Inti-mahyperplasien und Rezidivstenosen vor. Häufiger als bei

der Desobliteration treten Dissektionen der Gefäßwand

auf, die gelegentlich einen frühen Gefäßverschluss her-vorrufen können,

Besonderheiten der Untersuchungstechnik

und Befunderhebung

Die früh-postoperative Sonographie nach A, carotis-Dcs-obliteration ist wegen der lokalen Schwellung schwierig;

sie gelingt ehestens mit ausreichend niedriger Sendefre-quenz.

Etwa eine Woche postoperativ sind die Unter,suchungs-bedingungen zur Dokumentation des Operationsergeb-nisses ausreichend,

Bei unkompliTiicrtem Verlauf werden Kontfollunter-suchungen zunächst halbjährlich, nach Ablauf von 2 Jah-ren jährlich empfohlen.

[n den Kontrollen ist besonders auf den Befund dm dis-talen Ende der Desobliteration zu achten, da sich hier be-vorzugt Stenosen durch Intimahyperplasle. Nahteinzie-hung oder Intimaablösung ausbilden können.

Bei endovaskulärem Eingriff liegt zwar eine angiogra-phische Abschhisskontrolle vor. Wegen möglicher Dis-sektionen, die sich erst verzögert auswirken können,

sollte auch hier eine Sonographiekontrolle innerhalb we-niger Tage durchgefühlt werden, weitere Kontrollen er-folgen wie nsch der Operation.

Kontrolluntersuchungen sollen Rezidivstenosen sowie

Stenosen durch Intimahyperplasie ausschließen: dazu ist

das Gefäßlumen ini gesamten Verlauf des Stent zu beur-teilen. Bei der ersten Kontrolliintersuchung ergibt sich

zusätzlich die Frage nach einem Dissekat unmittelbar

proximal und distal der Intervention. Auch auf eine mög-liche Gefaßabknickung kranial des Stent ist zu achten.

Die Beurteilung des Gefaßhimens in einem Stent kann

durch SchallausJöschung am Metall erschwert sein: hin-ter bzw. unter dem Stent können sich Spiegelartefakte

ausbilden, In den meisten Fällen gelingt aber - auch mit

Hilfe der elektronischen Bild Verarbeitung des Ultraschall-gerätes - eine ausreichende Doppler- und Farb-Doppler-Darstellung(Abb.4.37j.

Tabelle 4.13 Mögliche Komplikationen nach A, carotis-Des-obliteration

• Stenose an der distalen, seltener an der proximalen Gren-ze der Desobliteration durch Ablösung der Intimastufe

• Stenose der A. carotis externa durch Ablösung einer nicht

ausreichend fixierten Intimastufe

• Dissektion an der distalen oder proximalen Grenze der

Desobliteration durch Ablösung der Intimastufe

• Aneurysma oder Pseudoaneurysma im Bereich der Er-weiterungsplasttk, insbesondere bei Verwendung eines

Venen patch

• Intraluminäre Thromben

• Stenose durch Nahteinziehung (insbesondere am distalen

Ende der Desobliteration)

Diagnostischer Stehenwert der farbkodierten

Duplexsonographie

Die farbkodierte Duplexsonographie ist die geeignete

lYlethode nicht nur zur präoperativen Diagnostik, son-dern such zur Feststellung des Behandiungsergebnisses

und zur weiteren Verlaufsbeobachtung.

^, Dissektionen der A. carotis interna: s. Kap. 4.10.2,

S,90ff

4.6 Stenosen der A. carotis interna  69

Abb.4.37a-f Kontroll Untersuchung der A. carotis interna nach endovaskulärer Behandlung einer filiformen Stenose {ßaHondi-latation mit Stert), a Proximaler Bereich des behandelter Gefäßabschnitts im B-Bild, b im Farb-Doppler-Bild hier normale Strö-mungsverhältnisse

Abb.4.37c/d Distaler Bereich des behandelten Gefäßabschritts im B-Bild (c) und Farb-Doppler-Bild (dJ. auch hier normale Strö-mungsverhältnisse

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Abb.4.37e/f e Nornnale Stromungsverhältrisse auch bei Doppler-Ableitung aus dem mit Stent behandelten Gefäßabschnitt.

f A. carotis interna mit Stent im Transversalschnitt

70

4. A. carotis (extrakraniell)

r'TTrWfTh.'fi™

4.6.5 Stenosen rm mittleren und distalen Abschnitt der A. carotis interna

(extrakranielle Befunde)

Nosologische Aspekte

A. carotis-Stenosen sind am zweithäufigsten im Siphon-abschnitt lokalisiert und sind hier ganz überwiegend

atherosklerotischer Natur.

Wie extrakranieile Stenosen l<önnen sie durch arterio-ar-terieile Embolien oder hämodynaniische Beeinträchti-gung zerebrale Ischämien hervorrufen.

Der Ntichweis von hier lokalisierten Stenosen hat gerin-gere Bedeutung als am A. carotis interna-Abgang, da ope-rative Behandlungsmöglichkeiten nicht bestehen; wich-tig ist die Kenntnis einer (zusätzlichen) Siphonstenose

aber für die Indikation zur Operation einer extrakraniei-len Stenose, Schließlich kann bei intrakraniellen Stenosen

in besonderen Fällen eme Antikoagulanzientherapie indj-ziert sein.

Stenosen im mittleren Abschnitt der A. carotis interna.

die extrakraniell noch direkt dargestellt werden können.

sind fast immer auf eine Dissektion. Knickstenose oder

Vaskulitis zurückzuführen und werden zusammen mit

diesen Cefäl^erkrankungen besprochen.

Besonderheiten der Untersuchungstechnik

und Befunderhebung

Diese Stenosen können mit indirekten Stenose zeichen

(deshalb nur bei hohem Stenosegrad] nachgewiesen wer-den: im Spektral-Doppler-Modus sind die A. carotis com-munis und A. carotis riiterna sorgfältig zu untersuchen,

wobei besonders auf Seitendifferenzen der Strömungs-geschwindigkeit und des Systole-Diastole-Verhältnisses

der Strompulskurven geachtet wird.

Wenn eine distale Strömungsbehinderung nach diesen

Befunden wahrscheinlich gemacht werden kann, ist die

cw-Dopplersonographie der A. supratrochlearis wichtig

für die Lokalisation der Stenose (Abb.4.39 und 4AQ). Vor-teilhaft ist aulSerdem eine ergänzende Untersuchung der

intrakraniellen Gefäße transtemporal und transorbital

[Siphonabschnitt),

Mit der farbkodierten Duplexsonographie kann der End-abschnitt der A. carotis interna transtemporal dargestellt

werden (Kap. 7.2.2 und 7.23, S. 152 ff).

Tabelle 4.14 Hochgradige Stenosen im distalen Abschnitt

der A. carotis iiUernd; diagnostische Kriterien

Nachweis :^^^^^^^^MH««i^

• Indirekte Stenosezdchen an derA. cai-otisääünirnunis und i

A. carotis interna |  • Indirekte Stenosezeichen an der A. supratrochlearis

(cw-Dopplersoncgraphie)

• Kein direkter SLenosebefund im proximalen Abschnitt defi j

A. carotis intema

Methoden zur Lokalisation der Stenose

• A. supratrochlearis (cw-Dopplersonographie) 4

- verlangsamt oder retrograd; Stenoselokallsation vor

Abgang derA, ophthalmica

- beschleunigt oder normal; Stenoselokallsation noch

Abgang der A, ophthalmica

• Transkranielle Doppler- bzw. Duplexsonographie (trans-orbital und transtemporal)

Ätiologie der Stenose;

Stenose vor Abgang der A. ophthalmica:

• häufig: Atherosklerose (prox. Siphonabschnitt)

• seltener: Dissektion (distal extrakraniell)

• selten; Knickstenose, Vaskulitis, fibromuskuläre Dysplasie

Stenose nach Abgang derA, ophthalmica:

• selten: Atherosklerose

• selten: Vaskulitis oder Dissektion

Diagnostischer Stellenwert der farbkodierten

Duplexsonographie

Außerhalb des direkt beschallbaren Bereiches der A. caro-tis interna können nur hochgradige Stenosen mit Hilfe in-direkter Kriterien nacligewiesen werden.

Zur genaueren Lokalisation der Stenose sind ergänzend

die cw-Doppier-Sonographie und ggf. die intrakranieile

Doppler- oder Duplexsonographie erforderlich.

; Dissektion derA. carotis interna: Kap. 4.102, S. 90ff

1^ Fibromuskuläre Dysplasie: Kap. 4.11,5.94

• !ndirei<te Stenosezeichen: Kap. 3.3.4 und 3.3.5, S. 38

Fallstricke und Fehlermöglichkeiten

Gleichartige Veränderungen der indirekten Kriterien wie

bei distaler A. carotis interna-Stenose können auch durch

Verschluss oder hochgradige Stenose derA. cerebri media

hervorgerufen sein.

4.6 StenosenderA. carotis interna 71

Abb. 4.38a/b Distale A. carotis interna-Stenose, l\lachwt?*s mit indirekten hämodynamischen Kriterien.

samung im Anfangsabschnitt der AG links, b Normalbefund kontralateral

Strömungsverlang-Abb.4.39a/b Distale ACI-Stenose vor Abgai'ig der A. ophthalmica. Dopplersonographie der A. supratrochlearis. a Nachweis ei-ner Ophthalmika Kollaterale mit retrograder Strömung (Strönnüngsumkehr bef Kompression von Externa ästen), b Normalbe-fund konträlateral

Abb.4.4üa/b Distale ACI-Stenose nach Abgang der A, ophthalmica. Dopplersonographie der A. supratrochlearfs. a/b Strömung

bds. orthograd

72  4, A-carotis (extrakranielf)

4.7 Stenosen der A. carotis externa

MosologTsche Aspekte  Fallstricke und Fehlermöglichkeiten

Stenosen der A. carotis externa kommen häutig in Kom-bination mit A, carotis interna-Stenosen vor, können aber

sAich isoliert auftreten, Sie verursachen Auskultations-befunde am Hals wie Stenosen der A. caiutis interna.

Funktionelle Bedeutung haben A. carotis externa-Steno-sen allenfalls für die Kollateralisierung von Strömungs-behinderungen der A. carotis interna. Diese Stenosen sind

für die Cefäßdiagnostik vor allem relevant wegen der

möglichen Auswirkung auf indirelae hämodynamische

Kriterien und wegen der Verwechslungsmöglichkeit von

txterna-und Internastcnosen.

Ahnliches gilt für Stenosen des ersten Astes der A. carotis

externa, der A. thyreoidea superior. Häufiger als Stenosen

kommen an diesem Gefäß Hypeiperfusionen vor, etwa

bei Schilddrüsen-Überfunktion. Eine Stenose odei eine

Mehidurchstiömung der A. thyieoidea supenor kann

ebenfalls einen Auskultaiionsbefund am Hals hervor-aifen. Wegen der guten KollateialisationsmögJichkeitcn

über andere Schilddrusengefäße haben auch Stenosen

cieser Arterie funktionell keine Relevanz.

Besonderheiten der Untersuchungstechnfk

und Befunderhebung

Die Untersuchung erfolgt wie an der A. carotis interna.

Zur Identifizierung von A, carotis interna und A. carotis

externa sowie von Ästen der A. carotis externa s. Kap.

4.2,4,5,49.

Fehkleiitungen von Stenosen der A. carotis externa oder

A. thyreoidea superior als A. carotis interna-Stenosen

sind vermeidliar, wenn die in Kap. 4,2.4 angegebenen Kri-terien für die Identifizierung der Gefäße beachtet wer-den. Im Zweifelsfalle sollte zur sicheren Unterscheidung

der Gefaf^e ein intermittierender Kompressionstest an

!:xternaästen b^w, an der Schilddrüse vorgenommen

weiden.

Die Differenzierung zwischen Verschluss und {lliforiner

Stenose am Abgang der A. carotis externa kann schwierig

sein, insbesondere wenn das Restlumen im SchaMschat-len echoreicher l'Iaques liegt. In beiden Fällen ist das Ge-fäß kurz oberhalb des Abganges regelmäßig (wieder) of-fen (Kollatoralversorgung über retrograd perfundierte A.

carotis extern^-Äste).

Zum diagnostischen Stellenwert

der farbkodierten Duplexsonographie

Stenosen an diesen Gefäßen können niit großer Sicher-heit nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Auch die Abschätzung des Srenose^rades ist ohne

Schwierigkeiten möglich, solange keine Mehrdurchströ-mung vorliegt; die Stenose-Quantifizierung hat an diesen

Gefäßen aber nur geringe klinische Bedeutung, sofern sie

nicht z.ir Kollateralversorgung des Gehiins benötigt wer-den.

Diagnostische Kriterien

Stenosen der A. carotis externa werden mit den gleichen

direkten Kriterien wie A. carotis interna-Stenosen diag-nostiziert und quantifiziert, indirekte Krüerien der A. ca-rotis communis haben hier aber nur geringe Bedeutung,

Die A, suprairochlearis zeigt erwartungsgemäß häufig ei-ne höhere Amplitude als kontrabteral. Bei sehr hochgra-digen proximalen Stenosen der A. carotis externa ist re-gelmäßig eine Kollateralversorgung über retrograd

perfundierte Externaäste nachweisbar (Anasiomose über

die A. occipitalis zur A, vertcbrahs sowie über die A. thy-reoidea superior zur A, subclavia).

ßei Stenosebefund an der A. lliyieoidea supeiiui kuiiiiiiL

es auf die Differenzierung zwischen Stenose [lokal hohe

Strömungsgeschwindigkeit) und Mehrduirhsirömung

{hohe Strömungsgeschwindigkeit im gesamten Gefäß) an

(S.Abb. 4.43 und 4.44).

4.7 Stenosen der A. carotis externa  73

Abb.4.41 a/b Hochgradige Stenose derA. carotis externa (ca. 80%). a Farb-Doppler-Bild. b Spektrai-Doppler-ßefund

Abb.4.42 Sehr hochgradige Stenose der A, caroti5 externa

(ca. 90 %) mit Mehrfach-Alias-Effekt und Strömungisitörungen

poststenotisch

Abb. 4.43 Mehrdurchströmung der A, thyreoidea superior.

Identifizierung der Arterie durch intermittierende. Schilddrü-se nkompression

Abb.4.44a/b Abnorm schnelle Strömung derA. thyreoidea superior. a Farb-Doppler-Bild, b Spektral-Doppler-Befund {identi-scher Befund langstreckig ableitbar: IVlehrdurchströmung, keine Stenose)

74

4. A. carotis (extrakraniell)

Cefäßschleifen und Knickstenosen

Nosologische Aspekte

Die mit dem Lebensalter zunehmende Arteriosl<lerose

vom dilatativen Typ führt durch Elongation der Cefäl5e

zur Entstehung von Gefäßschleifen; diese Verändeningen

können bei älteren Menschen an der A. temporalis super-ücialis mitunter direkt beobacbtet werden.

Nach Weibel und Fields (1965) werden Gefaßschlänge-lung (Tortuosity), Schlingenbildung (Coiling) und Knick-bildung (Kinking) unterschieden, s. Abb.4.45. Alle drei

Formen kommen an der A, carotis interna, Tortuosity und

Coiling auch an der A. carotis communis vor.

Gefäßschlängelung und -Schlingenbildung können auch

angeboren sein; an der A. carotis interna ist eine Schlän-gelung schon bei jüngeren IVIenschen häufig anzutreffen.

Klinische Bedeutung haben wahrscheinlich nur Knickbil-dungen; sie können zu einer Drosselung der Hirndurch-blntung, möglicherweise auch zur lokalen Thronibenbil-dung fuhren; der Stenosegrad von Knickbildungen kann

in Abhängigkeit von Kopfbewegungen variieren.

Die klinisci^e Bedeutung von Gefäßschlingen (Coiling) der

A. carotis interna wurde früher sicherlich überscfiätzt.

Zwar i^ommen bei ausgeprägter dilatativer Arteriopathie

vermehrt laicunäre Hirninfarkte vor: diese sind aber nicht

Folge der Schleifenbildung, sondern Ausdruck einer

gleichzeitig vorhandenen zerebralen Mikroangiopathie

(Ringelstein u. Mitarb. 1985); beide Gefäßerkrankungen

treten wegen gemeinsamer Ursachen (Hypertonie) oft

kombiniert auf.

Elongationen der A, carotis interna mit Schlingenbildung

oder Ahknickung sollen das Risiko für die Entwickking

spontaner Dissektionen erhöhen (s. Kap. 4.1 Ü.2, S. 90).

Abb. 4.45 Verschiedene Schleifenbildungen an der A. carotis

interna, a Schfängeiung [Tortuosity), b Schlingenbildung

(Coiling). c Knicl<bildLing (Kinking) [nach Weibel und Fields,

1965)

4.8.1 Gefäßschlängelungen und Gefäßschlingen

Besonderheiten der Untersuchungstechnik

und Befunderhebung

Die Untersuchung erfolgt im Longitiidinalschnitt: das

Gefäß wird kontinuierlich verfolgt, dabei jeweils die

Sondeneinstellung dem Gefäßveriauf entsprechend kor-rigiert, In Gefäßabschnitten, die nach dem Farb-Doppäer-Befund auffällig erscheinen, wird eine Spektral-Doppler-UntersLichung vorgenommen, bei Nachweis hoher

Strömungsgeschwindigkeiten auch proximal und distal

der Schleife,

Ausgeprägte Schlingenbildungen werden zur Frage emer

möglichen Knickstenose in verschiedenen Funktionsstel-lungen der Halswirbelsäule untersucht.

Die vollständige Dokumentation von Gefäßschleifen im

zweidimensionalen Bild ist zwar erstrebenswert, aber

insbesondere bei Schlingenbildungen und 360 -Schleifen

nur in einem Teil der FäJle möglich.

Fallstricke und Fehlertnöglichkeiten

Ein Altasing-Kffekt in einer Cefäßschleife infolge Ände-rung des Beschallungswinkels (Abb.1.3, S.l) darf nicht

mit einem Stenosebefund verwechselt werden. Zum

Nachweis von Stenosen in einer Schleife s. Kap. 4,8,2

(Knickstenosen).

Frequenzverschiebüng und ScballwinkeL Kap. f. J, 5. J

4,8 Gefäßschleifen und Knickstenosen 75

Abb- 4.46a/b Ausgeprägte Schleifenbildung der A. carotis interna, a Farb-Doppler-ßild, b Spektral-Doppler-Ableitiing zeigt Nor-malbefund (keine Knickstenose]

Abb, 4.47a/b 360 -Schleifen an der A. carotis interna, a Gefäßschlinge bei 65-jaiirigem Mann (möglicherweise erworben),

b Schlingenbildung bei einem 12-jährigen Kind (wahrscheinlich angeboren)

Abb,4,48a/b S-förmige Schleifenbildung der A. carotis interna. Dokumentation im Geschwindigkeits-Modus (a) und eindrucks-voller im Power-Modus (b)

76 4. A. carotis (extrakraniel

4.8,2 Knickstenosen

Besonderheiten der Untersuchungstechnik

und ßefunderhebung

Die Untersuchung erfolgt im Longitudinalschnitt, wie in

K^p.4.S.I beschrieben. Nach der Farb-Doppler-Darstel-lung wird die Spektral-Doppler-Analyse durchgeführt.

wobei zum Vergleich die Strömimgägeschwiiidigkeiicn

proximal und distal der Cefäßabknickung herangezogen

werden. Wegen möglicher Änderungen des Sienosegra-des in Abhängigkeit von Kopfbewegungen sollte in ver-schiedenen Funktionsstellungen der Halswirbelsäule un-tersucht werden.

Zusätzliche Lageanderungen der A. carotis interna in Ab-hängigkeit von der Atmung (Füllung der V.jugulans) und

vom Schluckakt können eine Zu- oder Abnahme der Ab-knickung bewirken; sie können evtl. bei der Unter-suchung gezielt provoziert werden,

Die Einstellung der Winkclkorrekiur im Bereich von Ce-fäßkrümmungen ist schwierig; um den Messfehler durch

eine womöglich nicht korrekt eingestellte Winkelkorrek-tur niedrig zu halten, sollte der Beschallungiwinkel mög-lichst gering sein.

Knickstenosen rieten häufig in einer S-förmigen Schlinge

auf (s, Abb. 450): bei Nachweis einer C-förmigen Knick-stenose sollte gezielt weiter distal nach einer möglichen

zweiten Abknickung gesucht weiden.

Diagnostische Kriterien

Wesentliches Kriterium für die Unterscheidung von

KnJcksienose und nicht stenosierender Gefaßkrümmung

bzw. Abknickung ist die signifikant beschleunigte Strö-TTiung (Zunahme um mehr als 40%., verglichen mit den

vor- und nachgeschalteten Gefäßabschnitten).

Eine geringere Zunahme der Scröniungsgeschwindigkeit

ist auch ohne Slenosierung regelmälSig an der Außenkur-ve einer Gefaßkrummung nachweisbar.

Strömungsstöiungen kommen nicht nur distal von

Knickstenosen, sondern aüch in nicht stenosierenden Cc-faßkriimmungen vor (von Reutern u. Mitarb. 2000], so

dass sie ?ur Unterscheidung nicht geeignet smd.

Eine Knitkstenose kann diagnostiziert werden, wenn zu-mindest die Kriterien 1 bis 3 der Tab, 4,15 erfüllt sind.

Tabelle4.15 Knickstenosen der A, carotis Interna

Nachweis:

1. Gefäßabknickung um DO oder mehr

2. SigniJikante Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit

(um mehrals 40%) in bzw. unmittelbar distal der Abkni-ckung

3. Strömungsstörungen distal der Abknickung

4. Änderungen des Stenosegrades abhängig von Funktions

Stellungen der HWS oder Atmung (nicht obligat)

Kriterien zur Abschätzung des Stenosegrades:

• Direkte hämodynamische Kriterien

• Indirekte hämodynamische Kriterien (analog derQuantifi

^ierung von Stenosen am Abgang derA. carotis interna:

s. Tab. 4,9. S. 60)

Zum diagnostischen Stellenwert der

farbkodierten Duplexsonographie

Abknickungen der A. carDtis interna können bezüglich ih-rer hamodynamischen Auswirkungen sehr gut beurteilt

werden. Der sichere Ausschluss einer Knickstenose ist so-nographisch aber nicht möglich: weit distal der Biturka-tion lokalisierte Befunde weiden nur bei sehr hohem Ste-nosegrad mittels indirekter Kriterien erfasst,

Knickstenosen, die allem in bestimmten Funktionsstel-lungen der Haiswirbelsäule wirksam werden, sind ein

Problem für jede diagnostische IVlcthode; hier kann die

Sonographie der Angiographie im Einzelfall überlegen

sein, da sie Untersuchungen in Funktionsstellungen der

Halswirbelsäulc ohne großen zusätzlichen Aufwand er-laubi.

Video 4.11

Knickstenose der A. carotis interna

Lateralpulsation des Gefäßes, die jeweils in der Systole zur

Zunahme des Stenosegrades führt (bei Lateralpulsation be-wegen sich beide Gefäßwände in dieselbe Richtung - kommt

bei Gefäßschlingen vor -, während sich bei der normalen

arteriellen Querpulsation die Gefäßwände aufeinander zu be-wegen).

4,8 Gefäßschleifen und Knickstenosen  77

Abb.4.49a/b Knickstenose der A, carotis intema. a Darstellung im Farb-Doppler-Modus, b Messung der systolischen Maximal-geschwind ig kert zur Abschätzung des Stenosegrades

Abb. 4.50a(b S-förmige Schleife mit Knickstenose der A. carotis interna, a Darstellung im Farb-Doppler-Bild (Power-Modus).

b Die Knick^tenose wird mit Doppler-Ableitung diagnostiziert: in der distalen Abknickung findet sich ein mittelgradiger Sleno

sebefund (systolische MaximalgcschwindigkeiL 1,6 m/s)

Abb. 4.51a/b Sehr hochgradige Knickstenose der A. carotis interna (bei Pat. mit rezidivierenden gleichartigen Ischämien), a Kurz-streckige Stenose im distalen Teil einer S-förmigen Schlingenbildung mit ausgeprägten indirekten Stenosezeichen (ACC ipsilateral

stark verlangsamt), b Die Angiographie zeigt die Stenose nicht (aber indirekt: verzögerte Füllung intrakröniell)

78  4. A. carotis (extrakraniel!)

4.9 Gefäßverschlüsse der A. carotis

An der A. carotis entstehen Gefäßverschlüsse am häufigs-ten durch lokale Thrombose auf dem Boden stenosieren-der alherosklerotischei'Cefä^wandveränderungen, selte-ner durch kardiogene EmboJie, Dissektion, Vaskulitis

oder Strahlenangiopathie.

Verschlüsse betreffen meist die A. carotis interna, selten

die A. carotis externa, dann nurden AnfangsabschniLt. Bei

Verschlüssen der A, carotis communis kann die A. carotis

interna offen sein; in den meisten Fällen ist sie aber

ebenfalls verschlossen.




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