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Thema 1: „Bildende Kunst“
Teil 1. Begegnung mit der Kunst
Wortschatz zum Thema:
zwecklos бесцельный, бесполезный, бессмысленный; ein ̴ es Gespräch, ein ̴ es Unternehmen; Alle Versuche waren zwecklos.
zweckfrei без определённой цели, лишённый цели;
die Schöpfung/en творение, создание, произведение;
Ich habe es noch frisch im Gedächtnis. У меня это ещё свежо в
памяти. Aus dem Gedächtnis verlieren; wenn mich mein Gedächtnis
nicht täuscht если мне не изменяет память.
in Hinsicht auf A. относительно чего-либо, принимая во внимание что-либо; in Hinsicht auf seinen Charakter, Gesundheitszustand. In Hinsicht auf seinen Gesundheitszustand muss man sehr vorsichtig sein; hinsichtlich G. относительно, касательно чего-либо; ̴ des Briefes, der Forderung, der Bitte. Hinsichtlich dieser Bitte stellen wir fest, dass sie unbegründet ist.
die Auffassung понимание, восприятие, точка зрения; eine richtige, falsche, andere, eigene ̴ von etwas haben; seine ̴ von etwas ändern, revidieren; eine (jemandes) ̴ nicht teilen; der ̴ sein придерживаться какого-либо мнения. Ich bin der Auffassung, dass…; nach meiner Auffassung/meiner Auffassung nach… - на мой взгляд; Nach meiner Auffassung/meiner Auffassung nach gehört die Kunst stets zu unserem Leben.
die Schilderung/-en описание.
zufällig случайный, случайно; eine ̴ e Begegnung, Beobachtung, Bemerkung; j-n zufällig treffen, bemerken, sehen. Das ist doch (nicht) zufällig geschehen! zufälligerweise - случайно; etwas ̴ bemerken, feststellen, entdecken.
die Begrenzung ограничение; (un)begrenzt (не)ограниченный; unbegrenzte Zeit, Wirkung, Erfahrung; ein unbegrenzter Horizont; unbegrenzte Möglichkeiten.
das Elend беда, бедствие, жалкое состояние, нищета; fürchterliches Elend; in Elend leben; j-n ins Elend bringen; in Elend geraten; Es ist ein Elend mit ihm! Беда с ним!
heranwachsend подрастающий, развивающийся.
die Anklage - ; eine schwere, skandalöse, gerichtliche Anklage; unter Anklage stehen; Anklage erheben (o;o) gegen A подать на кого-либо в суд;
der Ankläger обвинитель; als Ankläger auftreten, das Wort ergreifen; ein öffentlicher Ankläger общественный обвинитель; der Angeklagte обвиняемый; den Angeklagten vor(s) Gericht stellen, bestrafen, freisprechen.
die Schrecken - ужасы; die Schrecken des Krieges. Die Schrecken des Krieges blieben ihm erspart. Die Sache nahm ein Ende mit Schrecken.
schrecklich ужасный, страшный; eine schreckliche Überraschung,
Neuigkeit, Nachricht, Entdeckung, Angst; ein schreckliches Unglück,
Ereignis; ̴ e Tage, Augenblicke, Stunden. Er ist schrecklich
in seiner Wut; ein schrecklicher Mensch; schrecklich lange, viel,
interessant. Ich habe schrecklich viel zu tun.
erschrecken (a, o) vor D (s) испугаться кого-л., чего-л.; vor
einem Menschen, vor einem Hund erschrecken.
erschrecken (a, o) über A придти в ужас от чего л.; über sein
Aussehen, seine Worte erschrecken.
der Verfall разрушение, упадок, гибель, распад, загнивание; ein schneller, langsamer Verfall; der körperliche ̴ ; der ̴ einer Familie, einer alten Kultur, der Kunst, eines Reiches; in Verfall geraten (s) приходить в упадок, разрушаться, погибать.
die Waren, das Positive/Negative zur Schau stellen.
die Grausamkeit жестокость, свирепость, лютость.
das Ausweichen уклонение от чего-л. Es gibt kein Ausweichen mehr!
vielfältig многообразный, многогранный, разнообразный, разносторонний; auch: mannigfaltig.
Text 1. Begegnung mit der Kunst
Lesen Sie den Text „Begegnung mit der Kunst“. Finden Sie Sätze, die die Hauptgedanken des Textes ausdrücken.
Was ist Kunst? Man sollte meinen, die Künstler wüssten dies am besten. Es gibt aber fast so viele Erklärungen des Begriffs „Kunst“ wie Künstler. Die Auskünfte, die wir erhalten, sind von vielen Faktoren abhängig, in erster Linie, von dem Millieu, in dem der Künstler aufgewachsen ist, von seinem persönlichen Schicksal, seinen Lebenserfahrungen, seiner Erkenntnisfähigkeit und nicht zuletzt vom Geschmack der Zeit.
So schrieb der Maler und Zeichner Ludwig Richter (1803 1884): „Was ist der Endzweck der Kunst? Zu rühren, die Seele des Beschauers in einen angenehmen Zustand zu erheben.“
Andere Künstler behaupten, das Kunstwerk sei eine zweckfreie Schöpfung und als solche fern aller gesellschaftlichen Bedeutsamkeit. Der Franzose Henri Matisse [α:ˊri: maˊtis] (1869 - 1954) hat diesen Standpunkt so dargelegt: “In einem Bild darf nichts vorhanden sein, was in Worten beschrieben werden kann oder was bereits in unserem Gedächtnis existiert. Ein Bild ist ein eigener Organismus, oder es ist nichts. Wenn ich ein Bild sehe, vergesse ich, was es darstellt; wichtig sind nur Linien, Formen und Farben.“
Zu allen Zeiten wirkten jedoch Künstler, die solche Meinungen hinsichtlich der Kunst widerlegten. So schrieb der französische Maler Gustave Coubert [gyˊsta:v kurˊbe] (1819 1877), Mitglied der Pariser Kommune: „Imstande sein, die Sitten, die Ideen, das Aussehen meiner Epoche nach meiner Auffassung zu schildern, nicht nur Maler, sondern auch Mensch zu sein, mit einem Worte, lebendige Kunst zu machen, das ist mein Ziel.“
Kunst und Leben kommen hier einander näher. Der Künstler sieht seine Aufgabe in der Gestaltung der Wirklichkeit, und diese Gestaltung verfolgt den Zweck, die Wirklichkeit sowohl zu erklären (nicht zufällig redet man von der Sprache der Kunst), als auch zu verändern. Der Kunst wird also gesellschaftliche Bedeutung beigemessen. Sie lehrt mit neuen Augen sehen, bringt den begrenzten Erfahrungsbereich des einzelnen in Zusammenhang mit der Gesellschaft und beschleunigt so die Entwicklung des Bewusstseins.
Das gesellschaftliche Leben bewusst und die bewusste Teilnahme an ihm zum Bedürfnis zu machen, war zu allen Zeiten die äußerst wichtige Funktion der Kunst. Deshalb konnte keine Gesellschaftsordnung und keine soziale Bewegung darauf verzichten, sich und ihre Ideale und Ziele durch die Kunst verkörpern zu lassen. Der gesellschaftliche Auftrag war stets näher bestimmt, die Künstler wussten sehr genau, was von ihnen erwartet wurde.
Die kapitalistische Gesellschaft entließ den Künstler in die „Freiheit“, zu tun, was von ihr gebraucht wird, oder in Elend zu leben. So wuchsen in den humanistisch gesinnten, volksverbundenen Künstlern Kritiker ihrer Ordnung und Ankläger ihrer Herrschaft heran. Hier trennte sich sehr deutlich der „Auftrag“ der herrschenden Klasse an die Kunst von dem, was diese sich selbst zur Aufgabe stellte. Dieser Umstand ließ im spätbürgerlichen Denken die Illusion einer nicht-gesellschaftliche, zweckfreien Kunst auftauchen, der Kunst um der Kunst willen. In jener Periode gewöhnte man sich an den Zustand, dass auf der einen Seite eine leere, tendenziöse Auftragskunst, auf der anderen Seite aber eine erschreckende und skandalmachende Kunst, die „eigentliche“ Kunst existierten.
Die „eigentliche“ Kunst konnte die Situation des Menschen in der Gesellschaft ja nur als Verfall, als ein Leiden an ihren Übeln, an der Ausbeutung und Ungerechtigkeit, an Hässlichkeit ihres Lebens erklären. Eine Kunst aber, die nur verneint, und das Negative zur Schau stellt, läuft Gefahr, dem Grausamen und Unmenschlichen als Berechtigung zu dienen.
Die Kunst gehört stets zu unserem Leben, sie hilft uns neue Seiten unseres Daseins entdecken. Wir schaden uns, wenn wir der Kunst ausweichen. Das Leben wird reicher, vielfältiger, wissender, wenn in ihm das Kunstwerk seinen Platz einnimmt. Die Kunst lässt den Menschen an Ereignissen, Schicksalen, Konflikten und Problemen teilnehmen, die ihm sonst verschlossen geblieben wären, und ergänzt die Erfahrungen, die er selbst sammelt, durch die umfassenden Erfahrungen der Gesellschaft. Die Kunst schenkt dem, der ihr begegnet, den ganzen Reichtum der Welt. Und sie verlangt dafür nur offene Augen und einen offenen Sinn.
(nach dem Text „Begegnung mit der Kunst“, A.A. Popov, N.D. Dianova, N.S. Obnossov/ Praktisches Deutsch für Hochschüler. IV. Studienjahr., M., 1980, S. 115, bearbeitet)
Arbeit am Text
Aufgabe 1. Formulieren Sie die Hauptgedanken des Textes. Sind Sie mit allem, was im Text steht, einverstanden? Begründen Sie Ihre Meinung.
Aufgabe 2. Recherchieren Sie im Internet zum Thema „Was ist Kunst“. Gibt es andere/weitere Meinungen zu dieser Frage? Fassen Sie diese Meinungen zusammen.
Aufgabe 3. Formulieren Sie Ihre eigene Meinung über den Begriff „Kunst“ und begründen Sie diese Meinung.
Arbeit am Wortschatz
der Fall - случай, происшествие,
der Vorfall - случай, инцидент,
der Zwischenfall - случай, инцидент, происшествие,
der Zufall - случай, случайность.
Diese Substantive bedeuten ein Geschehen, eine Angelegenheit, einen Umstand.
Ähnliches: Diese Substantive können ähnlich gebraucht werden, wenn ein Geschehen als solches ohne nähere Charakteristik gemeint wird: über diesen der Fall, Vorfall, Zwischenfall, Zufall haben alle Zeitungen berichtet.
Verschiedenes:
der Fall bedeutet:
1. einen möglicherweise oder beispielsweise auftretenden Sachverhalt: ein hoffnungsloser, möglicher, merkwürdiger, trauriger Fall.
der Vorfall bedeutet eine plötzliche (unangenehme) Begebenheit, ein Ereignis, Geschehnis, eine Affäre: ein eigenartiger, rätselhafter, seltsamer Vorfall.
der Zwischenfall bedeutet ein Ereignis, das (störend) zwischen etwas tritt, das den Fortgang eines Geschehens, einer Handlung beeinflusst, oft behindert: ein peinlicher, unangenehmer, unerwarteter Zwischenfall.
der Zufall bedeutet ein überraschendes Ereignis, ein unvorhergesehenes Zusammentreffen von Vorgängen: ein großer, reiner, bloßer, merkwürdiger, unglücklicher, seltener Zufall.
1.Du hast begonnen, mir über die Geschichte mit Herrn Hagen zu erzählen. Was war da für ein … ? 2. Frau Meyer ist jetzt in München. Das habe ich durch … erfahren. 3. Erzähle mir bitte über diesen äußerst interessanten …. 4. Auf jeden … kommen wir vorbei! 5. Ich kenne viele verschiedene …, wo es möglich war. 6. Alles verlief ohne …. 7. Das dürfen wir dem … nicht überlassen. 8. Dieser seltsame … erregte allgemeine Aufmerksamkeit. 9. Bei der Aufführung hat sich ein peinlicher … abgespielt. 10. Es ist kein …, dass sie die Prüfung glänzend bestanden hat.
entdecken открывать, обнаруживать что-л.,
erfinden изобретать, выдумывать что-л.
Die beiden Verben haben die ähnliche Bedeutung „etwas, was nicht bekannt war, j-m zur Kenntnis bringen“. Sie können doch nicht ähnlich gebraucht werden.
Verschiedenes:
entdecken bedeutet: 1. als erster etwas finden, was der Wissenschaft und der Forschung dient: ein Naturgesetzt, ein chemisches Element entdecken. 2. etwas, was verborgen ist, vermisst wird, überraschend bemerken: einen Verbrechen, einen Fehler, eine Sache irgendwo entdecken.
erfinden bedeutet: 1. etwas noch nicht Vorhandenes, etwas ganz Neuer, besonders in der Technik, ersinnend schaffen: Edison hat die Glühlampe erfunden. 2. Sich etwas ausdenken: Ausreden ausdenken, eine erfundene Person, die Geschichte ist frei erfunden. 3. jemandem etwas vertrauensvoll offenbaren, mitteilen.
ausweichen уступать, дать дорогу, уклоняться от чего-л., избегать кого-л., чего-л.
vermeiden - уклоняться от чего-л., избегать кого-л., чего-л.
Die beiden Verben haben die ähnliche Bedeutung „aus dem Wege gehen, zu entgehen suchen“.
Ähnliches: In den folgenden Fällen können ausweichen und vermeiden ähnlich gebraucht werden: eine (einer) Frage, einem (ein) Gespräch, einer (eine) Begegnung ausweichen (vermeiden).
Verschiedenes:
ausweichen bedeutet: 1. Platz machen, zur Seite weichen. 2. Einer Sache zu entgehen suchen: einem Kampf, dem Gegner, j-s Blicken, einer unangenehmen Sache, einer Bitte, Gefahr, Versuchung ausweichen.
vermeiden bedeutet darauf achten, dass man etwas nicht tut: einen Streit, Zusammenstöße, eine heikle Frage, einen Unfall vermeiden.
1.Warum wollen Sie (das Gespräch mit diesem Mann) …? 2. Wie wollen Sie (dieser Streit) …? 3. Der Zusammenstoß war nicht zu …. 4. Der Fußgänger konnte knapp (das Auto) …. 5. Es lässt sich nicht …. 6. Er konnte (der) Wagen gerade noch ….
1.Warum halten viele Leute die Kunst für wichtig? 2. In welchem Fall kann die Kunst verkommen? 3. Die Kunstwerke machen unser Leben schöner. 4. Die Natur in unserer Region ist sehr vielfältig. 5. Dieses Gespräch hat doch keinen Zweck! 6. Ich kann mich daran noch ganz gut erinnern, was er mir darüber erzählt hat. 7. Ich bin der Meinung, dass die junge Generation der Künstler unzählige Möglichkeiten hat, kreativ zu arbeiten und schöne Kunstwerke zu schaffen. 8. Er hat über sich lange nicht hören lassen, aber vor einer Woche ist er plötzlich in unserer Stadt erschienen. 9. In diesem Artikel wird die aktuelle Situation im Bereich Kunst und Kultur charakterisiert.