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Два Слона 1994 OCR Duphin

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Pünktchen und Anton

Ein Roman für Kinder von Erich Kästner

Illustriert von Walter Trier

Cecilie Dressler Verlag . Hamburg

. Atrium Verlag . Zürich

WWW.SANKI.NAROD.RU

КНОПКА И АНТОН

Эрих КЁСТНЕР

Повесть

Перевела с немецкого Екатерина Вильмонт

Erich Kästner. Pünktchen und Anton. 1932

© Е. Н. Вильмонт. Перевод, предисловие. 1994

© «Два Слона». 1994

OCR Dauphin. IX.2002

Мультиязыковой проект Ильи Франка www.franklang.ru

Die Einleitung ist möglichst kurz

Was wollte ich gteich sagen? Ach ja, ich weiß schon wieder.  Die Geschichte, die ich euch diesmal erzählen werde, ist höchst merkwürdig. Erstens ist sie merkwürdig, weil sie merkwürdig ist, und zweitens ist sie wirklich passiert. Sie stand vor ungefähr einem halben Jahr in der Zeitung. Aha, denkt ihr und pfeift durch die Zähne: Aha, Kästner hat geklaut!

Hat er aber gar nicht.

Die Geschichte, die in der Zeitung stand, war höchstens zwanzig Zeilen lang. Die wenigsten Leute werden sie gelesen haben, so klein war sie. Es war eine Notiz, und darin hieß es bloß, am Soundsovielten sei in Berlin das und das los gewesen. Ich holte mir sofort eine Schere, schnitt die Notiz aus und legte sie behutsam in das Kästchen für Merkwürdigkeiten. Das Kästchen für Merkwürdigkeiten hat mir Ruth geklebt, auf dem Deckel ist ein Eisenbahnzug mil knallroten Rädern zu sehen, daneben stehen zwei dunkelgrüne Bäume, und darüber schweben drei weiße Wolken, rund wie Schneebälle, alles aus echtem Glanzpapier, wundervoll. Den paar Erwachsenen, die außer mir die Geschichte gelesen haben mögen, ist sie bestimmt nicht aufgefallen. Die Notiz war für sie aus Holz. Wieso aus Holt? Das meine ich so:

Wenn ein kleiner Junge ein Stück Holz unterm Ofen vorholt und zu dem Holz "Hü!" sagt, dann ist es ein Pferd, ein richtiges lebendiges Pferd. Und wenn der große Bruder sich kopfschüttelnd das Holz betrachtet und zu dem kleinen Jungen sagt: "Das ist ja gar kein Pferd, sondern du bist ein Esel", so ändert das nicht das geringste daran. Und mit meiner Zeitungsnotiz war es ähnlich. Die anderen Leute dachten: Na ja, das ist eben eine Notiz von zwanzig Zeilen. Ich aber mitrmelte "Hokuspokusr" und da war's ein Buch.

Ich erzähle euch das aus einem ganz bestimmten Grunde. Man wird, wenn man Geschichten schreibt, sehr oft gefragt: "He Sie, ist das, was Sie geschrieben haben, auch wirklich passiert?" Besonders die Kinder wollen das immer genau wissen. Da steht man dann da mit seinem dicken Kopf und zieht sich am Spitzbart. Manches in den Geschichten ist natürlich wirklich passiert, aber attes? Man ist doch nicht immer mit dem Notizblock hinter den Leuten hergesaust, um haarklein nachzustenographieren, was sie geredet und getan haben! Oder man wußte noch gar nicht, als ihnen dies und das zustieß, daß man jemals darüber schreiben würde! Ist doch klar, nicht?

Nun stellen sich aber viele Leser, große und kleine, breitbeinig hin und erklären: "Sehr geehrter Herr, wenn das, was Sie zusammengeschrieben haben, nicht passiert ist, dann läßt es uns eiskalt." Und da möchte ich antworten: Ob wirklich passiert oder nicht, das ist egal. Hauptsache, daß die Geschichte wahr ist! Wahr ist eine Geschichte dann, wenn sie genauso, wie sie berichtet wird, wirklich hätte passieren können. Habt ihr das verstanden? Wenn ihr das verstanden habt, habt ihr ein wichtiges Gesetz der Kunst begriffen. Und wenn ihr's nicht verstanden habt, dann ist es auch nicht schlimm. Und damit ist die Einleitung schon zu Ende, hurra.

Nun weiß ich aus Erfahrung, daß manche Kinder solche Überlegungen, wie eben die mit dem Holz und dem Pferd und der Wirklichkeit und der Wahrheit, sehr gern lesen. Andere Kinder essen lieber drei Tage nichts als Haferschleim, ehe sie sich an so kniffliche Dinge heranwagen. Sie haben Angst, ihr kleines, niedliches Gehirn könnte Falten kriegen. Was soll man da machen?

Ich weiß einen Ausweg. Ich werde alles, was in diesem Buch mit Nachdenken verbunden ist, in kleine Abschnitte zusammenfassen, und den Mann, der das Buch druckt, werde ich bitten, daß er meine „Nachdenkereien“ anders druckt als die Geschichte selber. Er soll die Nachdenkereien schräg drucken, genau wie diese Einleitung hier. Wenn ihr also etwas Schräggedrucktes seht, dann könnt ihr es überschlagen, als ob es gar nicht dastünde. Kapiert? Ich hoffe, daß ihr verständnisvoll mit den Köpfen nickt.

Was wollte ich gleich noch sagen? Ach ja, ich weiß schon wieder. Ich wollte sagen: Nun kann die Geschichte anfangen.

Die Einleitung (предисловие) ist möglichst kurz (насколько возможно коротко):

1   Was wollte ich gleich (сейчас) sagen? Ach ja, ich weiß schon wieder.

2   Die Geschichte (история), die ich euch diesmal (в этот раз) erzählen werde, ist höchst merkwürdig (в высшей степени удивительная). Erstens ist sie merkwürdig, weil (потому что) sie merkwürdig ist und zweitens ist sie wirklich passiert (действительно произошла). Sie stand vor ungefähr (была написана приблизительно) einem halben Jahr in der Zeitung. Aha, denkt ihr und pfeift durch die Zähne (присвистнете): Aha, Kästner hat geklaut (стащил)!

3   Hat er aber gar nicht (Но это вовсе не так).

4   Die Geschichte, die in der Zeitung stand, war höchsten (всего, самое большее) zwanzig Zeilen (строк) lang. Die wenigsten Leute werden sie gelesen haben (ее, видимо, прочитало очень мало людей), so klein war sie. Es war eine Notiz (заметка), und darin hieß es bloß, am soundsovielten sei in Berlin das und das los gewesen (в которой значилось только лишь, что что-то произошло в Берлине). Ich holte mir sofort eine Schere (ножницы), schnitt die Notiz aus (вырезал заметку: ausschneiden) und legte sie behutsam (бережно; hüten – беречь, охранять) in das Kästchen für Merkwürdigkeiten (коробочку примечательных вещей, курьезов; merken – замечать; merkwürdig – примечательный, странный; der Kasten – ящик). Das Kästchen für Merkwürdigkeiten hat mir Ruth geklebt (склеила), auf dem Deckel (на крышке: der Deckel; decken – покрывать) ist ein Eisenbahnzug mit knallroten Rädern zu sehen (можно увидеть поезд с ярко красными колесами; das Rad – колесо), daneben (рядом) stehen zwei dunkelgrüne Bäume, und darüber schweben drei weiße Wolken (над ними парят три белых облака: die Wolke), rund wie Schneebälle (круглые, как снежки: der Schnee – cнег + der Ball – мяч), alles aus echtem Glanzpapier (из настоящей глянцевой бумаги: das Papier), wundervoll (чудесно). Den paar Erwachsenen (нескольким взрослым), die außer mir die Geschichte gelesen haben mögen (которые, кроме меня, могли прочитать эту историю = может быть, прочитали), ist sie bestimmt nicht aufgefallen (наверняка не бросилась в глаза). Die Notiz war für sie aus Holz (дерева: das Holz – древесина). Wieso aus Holz? Das meine ich so:

5   Wenn kleiner Junge Stück Holz unterm Ofen (печь) vorholt (из печи достает: der Ofen) und zu dem Holz “Hu! (Но!)” sagt, dann ist es ein Pferd (он /кусок дерева/ становится конем), ein richtiges lebendiges Pferd (живым). Und wenn der großer Bruder sich kopfschüttelnd (покачая головой/недоумевая) das Holz betrachtet (рассматривает) und zu dem kleinen Jungen sagt: “Das ist ja gar kein Pferd, sondern du bist ein Esel (осёл)”, so ändert das nicht das geringste daran (это мало что в этом меняет). Und mit meiner Zeitungsnotiz war es ähnlich (похоже). Die anderen Leute dachten: Na ja, das ist eben eine Notiz von zwanzig Zeilen. Ich aber murmelte (пробормотал) “Hokuspokus!” und da war’s ein Buch.

6   Ich erzähle euch das aus einem ganz bestimmten Grunde (причина: der Grund). Man wird, wenn man Geschichten schreibt, sehr oft gefragt: “He Sie, ist das, was Sie geschrieben haben, auch wirklich passiert?” Besonders (особенно) die Kinder wollen das immer genau wissen. Da steht man dann da mit seinem dicken Kopf (тогда стоишь c «толстой» головой = озадаченно; der Kopf) und zieht sich am Spitzbart (дергаешь себя  за бородку; der Bart). Manches (многое: «некоторое»)) in den Geschichten ist natürlich wirklich passiert, aber alles? Man ist doch nicht immer mit dem Notizblock hinter den Leuten hergesaust (не будешь же все время гоняться, носиться с блокнотом за людьми: der Notizblock; sausen – мчаться), um haarklein (очень подробно: «до волоска») nachzustenographieren, was sie geredet und getan haben (что ини говорили или делали)! Oder man wusste noch gar nicht, als ihnen dies und das zustieß (zustoßen случаться), dass man jemals (когда-либо) darüber schreiben würde (Ибо они и не знали, когда то или это с ними случилось, и о чем когда-либо писали)! Ist doch klar, nicht?

7   Nun stellen sich aber viele Leser, große und kleine, breitbeinig (с широко расставленными ногами) hin und erklären: “Sehr geehrter Herr, wenn das, was Sie zusammengeschrieben haben, nicht passiert ist, dann lässt es uns eiskalt (Глубоко уважаемый господин, если то, что Вы намарали пером, не происходило, то оно оставит нас равнодушными; das Eis – лед).” Und da möchte ich antworten: Ob wirklich passiert oder nicht, das ist egal. Hauptsache (главное), dass die Geschichte wahr (правдива) ist! Wahr ist eine Geschichte dann, wenn sie genau so, wie sie berichtet (сообщает) wird, wirklich hätte passieren können. Habt ihr das verstanden? Wenn ihr das verstanden habt, habt ihr ein wichtiges Gesetz (закон) der Kunst begriffen (постигли: bereifen). Und wenn ihr’s nicht verstanden habt, dann ist es auch nicht schlimm (не плохо). Und damit ist die Einleitung schon zu Ende (на этом введение закончилось, подошло к концу; leiten – вести; einleiten – вводить), hurra.

8   Nun weiß ich aus Erfahrung (из собственного опыта), dass manche Kinder solche Überlegungen (такие рассуждения), wie eben (только что) die mit dem Holz und dem Pferd und der Wirklichkeit und der Wahrheit, sehr gern lesen. Andere Kinder essen lieber drei Tage nichts als Haferschleim (овсяный кисель), ehe (прежде чем) sie sich an so kniffliche Dinge heranwagen (за такие они берутся за такие замысловатые вещи; wagen – отваживаться). Sie haben Angst (боятся), ihr kleines, niedliches Gehirn könnte Falten kriegen (что их маленький, прелестный мозг может получить складки: die Falte; falten – складывать). Was soll man da machen?

9   Ich weiß einen Ausweg (выход). Ich werde alles, was in diesem Buch mit Nachdenken verbunden ist (что связано с размышлением), in kleine Abschnitte zusammenfassen (объединю в маленькие главы), und den Mann, der das Buch druckt (печатает), werde ich bitten, dass er meine “Nachdenkereien (размышления /пренебр./)” anders druckt (по-другому напечатал) als die Geschichte selber (не как саму историю). Er soll die Nachdenkerei schräg drucken (курсивом: schräg – косой, наклонный), genau wie diese Einleitung hier. Wenn ihr also etwas Schräggedrucktes seht, dann könnt ihr es überschlagen (пропустить, перелистнуть), als ob (как будто) es gar nicht dastünde (не было: «не стояло бы»). Kapiert (понятно, дошло, усвоили: kapieren)? Ich hoffe, daыы ihr verständnisvoll mit den Köpfen nickt (в знак согласия/ понимающе кивнете головой).

10   Was wollte ich gleich noch sagen? Ach ja, ich weiß schon wieder. Ich wollte sagen: Nun kann die Geschichte anfangen (начинать).

ВСТУПЛЕНИЕ,
ПО ВОЗМОЖНОСТИ КРАТКОЕ

Что же я хотел сказать? Ах да, припоминаю.

История, которую я расскажу на сей раз, в высшей степени примечательна. Во-первых, она примечательна тем, что примечательна, а во-вторых, тем, что произошла в действительности. Около полугода назад я прочел о ней в газете. Ага, подумаете вы, и присвистните сквозь зубы: ага, выходит Кестнер ее украл!

Да ничего подобного!

В той, газетной, истории было от силы строк двадцать. Она была такой коротенькой, что мало кто и прочел ее. Так себе, махонькая заметка, в которой говорилось, что такого-то числа в Берлине произошло то-то и то-то. Я тут же взял ножницы, вырезал заметку и аккуратненько положил ее в коробку, где храню всякие интересные штучки. Эту коробку для интересных штучек мне склеила Рут. На крышке изображен паровоз с ярко-красными колесами, рядом с ним два темно-зеленых дерева, а над ними три белых облака, круглых как снежки. Все это из настоящей глянцевой бумаги, красотища! Тем нескольким взрослым, которые прочли эту историю, она, конечно же, не запомнилась. Для них она была как бы деревяшкой. Вы спросите, что еще за деревяшка? Мне это видится следующим образом:

Если маленький мальчик, найдя возле печки полено, скажет полену «Но!», тогда это уже не полено, а лошадь, настоящая живая лошадь. И даже если старший брат при виде полена скажет, покачав головой: «Да никакая это не лошадь, а ты уж точно — осел!», то это ничегошеньки не изменит. Примерно так же обстоит и с моей газетной заметкой. Другие люди говорили: «Подумаешь, какая-то заметка в двадцать строк!» А я шептал себе под нос: «Фокус-покус» и вот получилась целая книжка!

Все это я рассказываю вам по вполне определенной причине. Когда пишешь всякие истории, то тебя частенько спрашивают: «Эй, послушайте, то, что вы тут понаписали, и вправду было?» Особенно дети, они всегда хотят знать все в точности. А ты стоишь как дурак и щиплешь свою бородку. Конечно, многое в этих историях было на самом деле, но ведь не все же! Нельзя же постоянно носиться за людьми с записной книжкой в руках и со стенографической точностью, до последней мелочи, записывать все, что они говорят или делают. Человек, когда с ним что-то случается, даже не подозревает, что об этом когда-нибудь будут писать! По-моему, тут все совершенно ясно?

Но многие читатели, большие и маленькие, могут подбочениться и сказать: «Многоуважаемый господин писатель, если все, что вы тут понаписали, чистой воды выдумка, то нам на вашу писанину наплевать!» В таком случае я бы ответил: «Было на самом деле или не было, какая разница? Главное, что история-то подлинная. А подлинной история считается в том случае, если события, в ней изложенные, могли происходить в действительности. Понятно?» Если вы это поняли, значит, вы постигли важнейший закон искусства. А если не поняли, тоже ничего страшного. На этом вступление заканчивается, ура!

 

Мне по собственному опыту известно, что многие дети обожают читать всякие рассуждения, вроде моих рассуждений про полено и лошадь, про действительность и правду. А других детей надо три дня кряду кормить овсяным отваром, прежде чем они отважатся взяться за такое мудреное чтение. Они боятся, что их маленькие хорошенькие мозги могут от этого сморщиться. И что им тогда прикажете делать?

Я знаю выход. Просто все, что в этой книжке будет связано с рассуждениями, я буду собирать в отдельные подглавки, а человека, который будет печатать мою книгу, я попрошу эти мои «Рассуждения» набирать другим шрифтом, нежели саму книгу. Пусть печатает «Рассуждения» курсивом, в точности как это вступление. И вы, увидев курсив, сразу сможете пропустить это место, словно его и вовсе нет. Дошло? Надеюсь, все вы понимающе киваете головами.

Так что же я еще хотел сказать? Ах да, вспомнил. Я хотел сказать: история начинается.

Erstes Kapitel

Ptinktchen spielt Theater

Als Herr Direktor Pogge mittags heimkam, blieb er wie angewurzelt stehen und starrte entgeistert ins Wohnzimmer. Dort stand nämlich Pünktchen, seine Tochter, mit dem Gesicht zur Wand, knickste andauernd und wimmerte dabei. Hat sie Bauchschmerzen? dachte er. Aber er hielt die Luft an und rührte sich nicht von der Stelle. Pünktchen streckte der silbern tapezierten Wand beide Arme entgegen, knickste und sagte mit zitternder Stimme: "Streichhölzer, kaufen Sie Streichhözer, meine Herrschaften!"

Neben dem Kind kauerte Piefke, Pünktchens kleiner brauner Dackel, hielt den Kopf ganz schief, wunderte sich und klopfte mit dem Schwanz den Takt dazu. Punktchen erklärte kläglich: "Haben Sie doch ein Herz mit uns armen Leuten. Die Schachtel nur zehn Pfennige." Piefke, der Hund, begann sich hinterm Ohr zu kratzen. Wahrscheinlich fand er den Preis zu hoch, oder er bedauerte, daß er kein Geld bei sich hatte.

Pünktchen streckte die Arme noch höher, knickste und stammelte: "Mutter ist völlig erblindet und noch so jung. Drei Schachteln fünfundzwanzig. Gott segne Sie, liebe Dame!" Anscheinend hatte ihr die Wand drei Schachteln Streichhölzer abgekauft.

Herr Pogge lachte laut. So etwas war ihm noch nicht vorgekommen. Da stand seine Tochter in dem Wohnzimmer, das dreitausend Mark gekostet hatte, und bettelte die Tapete an. Pünktchen erschrak, als sie jemanden lachen hörte, drehte sich um, sah den Vater und riß aus. Piefke hoppelte teilnahmslos hinterher.

"Bei euch piept's wohl?" fragte der Vater, aber er bekam keine Antwort. Da machte er kehrt und ging in sein Arbeitszimmer. Auf dem Schreibtisch lagen Briefe und Zeitungen. Er setzte sich tief in den Ledersessel, zündete sich eine Zigarre an und las.

Pünktchen hieß eigentlich Luise. Aber weil sie in den ersten Jahren gar nicht hatte wachsen wollen, war sie Pünktchen genannt worden. Und so hieß sie auch jetzt noch, obwohl sie längst zur Schule ging und gar nicht mehr klein war. Ihr Vater, der Herr Pogge, war Direktor einer Spazierstockfabrik. Er verdiente viel Geld, und viel zu tun hatte er auch. Seine Frau, Pünktchens Mutter, war allerdings anderer Meinung. Sie fand, er verdiene viel zuwenig
Geld und arbeite viel zuviel. Er sagte dann immer: "Davon verstehen Frauen nichts." Aber das konnte sie nicht recht glauben.

Sie wohnten in einer großen Wohnung, nicht weit vom Reichstagsufer. Die Wohnung bestand aus zehn Zimmern and war so groß, daß Pünktchen, wenn sie nach dem Essen ins Kinderzimmer zurückkam, meist schon wieder Hunger hatte. So lang war der Weg!

Weil wir gerade vom Essen sprechen: Herr Pogge hatte Hunger. Er klingelte. Berta, das dicke Dienstmädchen, trat ein. "Soll ich verhungern?" fragte er argerlich.

"Bloß nicht!" sagte Berta. "Aber die gnädige Frau ist noch in der Stadt, und ich dachte ..."

Heir Pogge stand auf. "Wenn Sie noch einmal denken, kriegen Sie morgen keinen Ausgang", erklärte er. "Los! Essen! Rufen Sie das Fräulein und das Kind." Die dicke Berta setzte sich in Trab und kugelte durch die Tür.

Herr Pogge war der erste im Speisezimmer. Er nahm eine Tablette, verzog das Gesicht und trank Wasser hinterher. Er schluckte Tabletten, so oft sich dazu Gelegenheit bot. Vor dem Essen, nach dem Essen, vorm Schlafengehen, nach dem Aufstehen, manchmal waren es kreisrunde Tabletten, manchmal kugelrunde, manchmal viereckige. Man hätte vermuten können, es mache ihm Spaß. Er hatte es aber nur mit dem Magen.

Dann erschien Fräulein Andacht. Fräulein Andacht war das Kinderfräulein. Sie war sehr groß, sehr mager und sehr verrückt. "Die hat man als Kind zu heiß gebadet", erzählte die dicke Berta immer, und die beiden konnten einander auch sonst gut leiden. Früher, als es bei Pogges noch kein Kinderfräulein gab und als noch das Kindermädchen Käte da war, hatte Pünktchen immer bei Berta und Käte in der Küche gesessen. Da hatte sie Schoten ausgepult, und Berta war mit Pünktchen einkaufen gegangen und hatte ihr von ihrem Bruder in Amerika erzählt. Und Pünktchen war immer wohl und munter gewesen und hatte nicht so blaß ausgesehen wie jetzt, wo die verrückte Andacht im Hause war.

"Meine Tochter sieht blaß aus", sagte Herr Pogge besorgt. "Finden Sie nicht auch?"

"Nein", erwiderte Fräulein Andacht. Dann brachte Berta die Suppe und lachte. Fräulein Andacht schielte zu dem Dienstmädchen hinüber. "Was lachen Sie denn so dämlich?" fragte der Hausherr und löffelte, als kriege er es bezahlt. Aber plötzlich ließ er den Löffel mitten in die Suppe fallen, preßte die Serviette vor den Mund, verschluckte sich, hustete entsetzlich und zeigte zur Tür.

Dort stand Pünktchen. Aber, du grüne Neune, wie sah sie aus!

Sie hatte die rote Morgenjacke ihres Vaters angezogen und ein Kopfkissen darunter gewürgt, so daß sie einer runden verbeulten Teekanne glich. Die dünnen nackten Beine, die unter der Jacke vorguckten, wirkten wie Trommelstöcke. Auf dem Kopf schaukelte Bertas Sonntagshut. Das war ein tolles Ding aus buntem Stroh. In der einen Hand hielt Pünktchen das Nudelholz und einen aufgespannten Regenschirm, in der anderen einen Bindfaden. An dem Bindfaden war eine Bratpfanne festgebunden, und in der Bratpfanne, die klappernd hinter dem Kind hergondelte, saß Piefke, der Dackel, und runzelte die Stirn. Übrigens runzelte er die Stirn nicht etwa, weil er verstimmt war, sondern er hatte zuviel Haut am Kopf. Und weil die Haut nicht wußte wohin, schlug sie Dauerwellen.

Pünktchen spazierte einmal rund um den Tisch, blieb dann vor ihrem Vater stehen, betrachtete ihn prüfend und fragte ernsthaft: "Kann ich mal die Fahrscheine sehen?"

"Nein", sagte der Vater. "Erkennen Sie mich denn nicht? Ich bin doch der Eisenbahnminister."

"Ach so", sagte sie.

Fräulein Andacht stand auf, packte Pünktchen am Kragen und rüstete sie ab, bis sie wieder wie ein normales Kind aussah. Die dicke Berta nahm das Kostüm und das Nudelholz und den Regenschirm und brachte die Sachen hinaus. Sie lachte noch in der Küche. Man konnte es ganz deutlich hören.

"Wie war's in der Schule?" fragte der Vater, und weil Pünktchen nicht antwortete, sondern in der Suppe herumplanschte, fragte er gleich weiter: "Wieviel ist drei mal acht?"

"Dre mal acht? Drei mal acht ist einhundertzwanzig durch fünf" sagte sie. Herr Direktor Pogge wunderte sich über gar nichts mehr. Er rechnete neimlich nach, und weil's stimmte, aß er weiter. Piefke war auf einen leeren Stuhl geklettert, stützte die Vorderpfoten auf den Tisch und gab stirnrunzelnd Obacht, daß alle ihre Suppe aßen. Es sah aus, als wolle er eine Rede halten. Berta brachte Huhn mit Reis und gab Piefke einen Klaps. Der Dackel verstand das falsch und kroch völlig auf den Tisch. Pünktchen setzte ihn auf die Erde hinunter und sagte: "Am liebsten möchte ich ein Zwilling sein."

Der Vater hob bedauernd die Schultern.

"Das wäre großartig", sagte das Kind. "Wir gingen dann beide gleich angezogen und hätten die gleiche Haarfarbe and die gleiche Schuhnummer und gleiche Kleider und ganz, ganz gleiche Gesichter."

"Na und?" fragte Fräulein Andacht.

Pünktchen stöhnte vor Vergnügen, während sie sich die Sache mit den Zwillingen ausmalte. "Keiner wüßte, wer ich bin und wer sie ist. Und wenn man dächte, ich bin es, ist sie es. Und wenn man dächte, sie ist es, dann bin ich's. Hach, das wäre blendend."

"Nicht zum Aushalten", meinte der Vater.

"Und wenn die Lehrerin "Luise!" riefe, dann würde ich aufstehen und sagen: "Nein, ich bin die andere." Und dann würde die Lehrerin "Setzen!" sagen und die andere aufrufen und schreien: "Warum stehst du nicht auf, Luise?", und die würde sagen: "Ich bin doch Karlinchen." Und nach drei Tagen bekäme die Lehrerin Krämpfe und Erholungsurlaub fürs Sanatorium, und wir häatten Ferien."

"Zwillinge sehen meist sehr verschieden aus", behauptete Fräulein Andacht.

"Karlinchen und ich jedenfalls nicht", widersprach Pünktchen. "So was von Ähnlichkeit habt ihr noch nicht gesehen. Nicht mal der Direktor könnte uns unterscheiden." Der Direktor, das war ihr Vater.

"Ich habe schon an dir genug", sagte der Direktor und nahm sich die zweite Portion Huhn.

"Was hast du gegen Karlinchen?" fragte Pünktchen.

"Luise" rief  er laut. Wenn er "Luise" sagte, dann hieß das, jetzt wird pariert, oder es setzt was. Pünktchen schwieg also, aß Huhn mit Reis und schnitt Piefke, der neben ihr kauerte, heimlich Grimassen, bis der sich vor Entsetzen schüttelte und in die Küche sauste.

Als sie beim Nachtisch saßen, es gab Reineclauden, erschien endlich Frau Pogge. Sie war zwar sehr hübsch, aber, ganz unter uns, sie war auch ziemlich unausstehlich. Berta, das Dienstmädchen, hatte mal zu einer Kollegin gesagt: "Meine Gnädige, die sollte man mit 'nem nassen Lappen erschlagen. Hat so ein nettes, ulkiges Kind und so einen reizenden Mann, aber denkst du vielleicht, sie kümmert sich um die zwei? Nicht in die Tüte. Den lieben langen Tag kutschiert sie in der Stadt rum, kauft ein, tauscht um, geht zu Fünf-Uhr-Tees und zu Modevorführungen, und abends muß dann der arme Mann auch noch mitstolpern. Sechstagerennen, Theater, Kino, Bälle, dauernd ist der Teufel los. Nach Hause kommt sie überhaupt nicht mehr. Na, das hat ja nun wieder sein Gutes."

Frau Pogge erschien also, setzte sich nieder und war gekrankt Eigentlich hätte sie sich entschuldigen sollen, daß sie so spät kam. Statt dessen tat sie beleidigt, weil man mit dem Essen nicht gewartet hatte. Hen Pogge nahm wieder Tabletten, diesmal viereckige, verzog das Gesicht und trank Wasser hinterher.

"Vergiß nicht, daß wir heute abend bei Generalkonsul Ohlerich eingeladen sind", sagte seine Frau.

"Nein", sagte Herr Pogge.

"Das Huhn ist ganz  kalt", sagte sie.

"Jawohl", sagte die dicke Berta.

"Hat Pünktchen Schularbeiten auf ?" fragte sie.

"Nein", sagte Fräulein Andacht.

"Kind, bei dir ist ja ein Zahn locker!" rief sie.

"Jawohl", sagte Pünktchen.

Herr Pogge stand vom Tisch auf. "Wie es abends bei uns zu Hause ist, weiß ich schon gar nicht mehr."

"Dabei sind wir gestern abend nicht bis vor die Tür gekommen", entgegnete seine Frau.

"Aber Brückmanns waren da", sagte er, "und Schramms und Dietrichs, die ganze Bude war voll."

"Waren wir gestern zu Hause oder waren wir gestern
nicht zu Hause?" fragte sie energisch und sah ihn gespannt an. Herr Direktor Pogge antwortete vorsichtshalber nichts und ging ins Arbeitszimmer. Pünktchen folgte ihm und setzte sich zu ihm in den großen Ledersessel, denn da war Platz für beide. "Der Zahn ist locker?" fragte er. "Tut es weh?"

"Ach wo", sagte sie. "Den reiß ich mir gelegentlich raus. Vielleicht heute noch."

"Dann hupte es vor dem Haus. Pünktchen brachte ihren Vater bis vor die Haustür. Herr Hollack, der Chauffeur grüßte sie, und sie grüßte ihn wieder. Sie machte das genau wie er, sie legte die Hand an die Mütze, obwohl sie gar keine Mütze auf hatte. Der Vater stieg ein, das Auto fuhr ab, der Vater winkle. Pünktchen winkle wieder.

Als sie ins Haus zurückgehen wollte, stand Gottfried Klepperbein vor der Tür, das war der Sohn von den Portiersleuten, ein ausgemachter Lümmel.

"Du", sagte er, "wenn du mir zehn Mark gibst, verrat ich's nicht. Sonst sag ich's deinem Vater."

"Was denn?" fragte Pünktchen harmlos.

Gottfried Klepperbein vertraf ihr drohend den Weg.  "Das weißt du schon ganz gut, stell dich nicht so dumm, mein Herzblatt!"

Pünktchen wollte gern ins Haus, aber er ließ sie nicht hinein. Da stellte sie sich neben ihn, legte die Hände auf den Rücken und blickte erstaunt nach dem Himmel, als ob der Zeppelin käme oder ein Maikäfer auf Schlittschuhen oder so etwas. Der Junge guckte natürlich auch hinauf, und da rannte sie wie der Blitz an ihm vorbei, und Gottfried Klepperbein sah, wie es so schön heißt, in den Mond.

Die erste Nachdeakerei handelt:

Van der Pflicht

Im ersten Kapitel sind eigentlich schon ziemlich viel Men-schen aufmarschiert, nicht? Mal sehen, ob wir sie im Kopf behalten haben: Da ist also Herr Direktor Pogge, seine werte Frau Gemahlin, Pünktchen, das dürre Fräulein Andacht, die dicke Berta, Gottfried Klepperbein und Piefke, der kleine Dackel. Das heißt, Piefke müssen wir weglassen, Dackel sind keine richtigen Menschen, schade.

Und nun will ich folgendes fragen: Wer von den Personen hat euch gefallen und wer nicht? Wenn ich mal meine Meinung äußern darf: Pünktchen gefällt mir ganz gut und die dicke Berta auch. Über Herrn Pogge kann ich mir noch kein Urteil bilden. Aber Pünktchens Mutter, die kann ich auf den Tod nicht leiden. An der Frau stört mich was. Sie kümmert sich nicht um ihren Mann, warum hat sie ihn dann geheiratet? Sie kümmert sich nicht um ihr Kind, warum hat sie es dann zur Welt gebracht? Die Frau vernachlässigt ihre Pflicht, habe ich recht? Niemand wird etwas dabei finden, daß sie gern ins Theater geht oder ins Kino oder meinetwegen auch zum Sechstagerennen. Aber zunächst einmal ist sie Pünktchens Mutter und Herrn Pogges Frau. Und wenn
sie das vergißt, kann sie uns gern haben.

Stimmt’s?

Глава первая

КНОПКА ЛОМАЕТ КОМЕДИЮ

Когда господин директор Погге вернулся домой к обеду, он, как вкопанный, замер на пороге гостиной: его дочь Кнопка, стоя лицом к стене, беспрерывно делала книксен, как-то жалобно скуля при этом. «Может, у нее живот болит», — подумал отец. И все-таки не тронулся с места и затаил дыхание. Кнопка протягивала руки к оклеенной серебристыми обоями стене, приседала и говорила дрожащим голосом:

— Спички! Купите спички, господа?

Рядом караулил Пифке, коричневая Кнопкина такса. Склонив голову набок, он дивился происходящему и постукивал хвостом в такт Кнопкиным мольбам. А Кнопка все причитала:

— Будьте милосердны к бедным людям. Всего десять пфеннигов за коробок!

Пифке почесал себя за ухом. Вероятно, он счел, что цена слишком высока, или же пожалел, что у него нет при себе денег.

Кнопка еще выше воздела руки, еще ниже присела и пролепетала:

— Мамочка такая молодая, а уже совсем ослепла. Три коробка за двадцать пять. Благослови вас Бог, сударыня!

Видимо, стена купила у нее три коробка.

Господин Погге громко рассмеялся. Такого он еще не видел. Его родная дочка стоит в гостиной, убранство которой обошлось в три тысячи марок и просит милостыни у обоев. Кнопка, услышав чей-то смех, не на шутку перепугалась, резко обернулась и увидев отца, поспешила удрать. Пифке безучастно потрусил за ней.

— Да вы что, совсем тут все рехнулись? — спросил отец, но ответа не получил. Тогда он направился к себе в кабинет. На письменном столе лежали письма и газеты. Он сел в глубокое кожаное кресло, закурил сигару и начал читать.

Вообще-то Кнопкино настоящее имя — Луиза. Но так как в первые годы жизни она плохо росла, ее прозвали Кнопкой. И по сей день так зовут, хотя она давно уже ходит в школу и теперь вовсе не так уж мала ростом.

Ее отец, господин Погге — директор фабрики, выпускавшей зонты и трости. Он зарабатывал много денег, но и работал тоже много. Впрочем, его жена, Кнопкина мать, придерживалась иного мнения. Она полагала, что зарабатывает он слишком мало, а работает слишком много. Он всегда говорил: «Женщины ничего в этом не смыслят!» Но она ему не верила.

Они жили в большой квартире неподалеку от набережной Рейхстага. Квартира из десяти комнат была так велика, что Кнопка иной раз возвращаясь после еды к себе в детскую, успевала снова проголодаться. Так длинна была дорога!

Раз уж мы заговорили о еде — господин Погге был голоден. Он позвонил. Вошла толстая Берта — экономка.

— Прикажете мне с голоду помирать? — раздраженно осведомился господин Погге.

— Боже упаси! — воскликнула Берта. — Но хозяйка еще не вернулась и я думала...

Господин Погге встал.

— Если вы еще раз что-нибудь подумаете, то завтра не получите выходного! — сказал он. — Живо! Подавайте на стол! И позовите фройляйн и Кнопку!

Толстая Берта мгновенно выкатилась из кабинета.

Господин Погге первым явился в столовую. Достал таблетку и, скривившись, запил ее водой. Он глотал таблетки при первой возможности. Перед едой, после еды, перед сном и утром, спросонья. Таблетки были то плоские, то как шарики, то квадратные. Кто-нибудь может подумать, что ему это доставляло удовольствие. Но все дело было в его больном желудке.

Затем в столовую вошла фройляйн Андахт. Фройляйн Андахт была гувернанткой. Очень высокая, очень тощая и совершенно безумная девица. «Видно, в детстве ее уронили на пол», — любила говаривать толстая Берта. Андахт и Берта с трудом выносили друг друга. Раньше, когда у Погге еще не было гувернантки, а только няня Кэти, Кнопка вечно торчала на кухне с Кэти и Бертой. Они вместе лущили горох, Берта частенько брала с собой Кнопку за покупками и рассказывала ей про своего брата, который жил в Америке. И Кнопка всегда была бодра и весела, не то, что при этой полоумной Андахт. У нее ребенок совсем с личика спал.

— Моя дочь что-то очень бледна, — озабоченно сказал господин Погге. — Вы не находите?

— Нет, — отвечала фройляйн Андахт. Берта, подававшая суп, рассмеялась.

— Над чем вы так глупо смеетесь? — спросил хозяин дома, поедая суп так усердно, словно ему за это платили. Но внезапно он выронил ложку, прижал к губам салфетку и ужасно закашлялся, указывая рукой на дверь.

В дверях стояла Кнопка. Но, Боже правый, что у нее был за вид!

Она напялила на себя красную домашнюю куртку отца, а под нее запихала подушку, так что больше всего походила на чайник, но только старый и гнутый. Тонкие голые ноги, торчавшие из-под куртки, смахивали на барабанные палочки. На голове у девочки красовалась выходная Бертина шляпа. Вполне безумная шляпа из пестрой соломки. В одной руке Кнопка держала скалку и раскрытый зонтик, а в другой бечевку. Бечевка была привязана к сковородке, которая с дребезжанием волочилась за девочкой, а в сковородке сидел Пифке и морщил лоб. Впрочем, лоб он морщил не оттого, что был не в духе, а оттого, что на голове у него было слишком много кожи. А поскольку кожа не знала, куда ей деваться, она шла волнами, точно уложенная у парикмахера.

Кнопка обогнула стол, остановилась возле отца и совершенно серьезным тоном спросила, испытующе глядя на него:

— Вы разрешите взглянуть на ваш билет?

— Нет, — отвечал отец. — Разве вы меня не узнаете? Я же министр путей сообщения.

— Ах вот как! — проговорила Кнопка.

Фройляйн Андахт вскочила и, схватив Кнопку за воротник, принялась раздевать и разоружать ее, покуда та вновь не обрела вид нормального ребенка. Толстая Берта подхватила сброшенные одежки, скалку, зонтик и унесла в кухню. Там она еще долго смеялась. И это было явственно слышно.

— Как дела в школе? — спросил отец. Но так как Кнопка не ответила, болтая ложкой в тарелке с супом, он сразу же задал следующий вопрос: — Сколько будет трижды восемь?

— Трижды восемь? Трижды восемь это сто двадцать разделить на пять, — сказала она.

Директор Погге несказанно удивился. Произведя подсчет в уме и признав, что ответ верный, он продолжал есть. Пифке взобрался на пустой стул, уперся передними лапками в стол и наморщив лоб, убедился, что все исправно едят суп. Казалось, он намерен держать речь. Берта принесла курицу с рисом и дала Пифке пинка. Песик, неправильно ее поняв, взобрался на стол. Кнопка, спустив таксу на пол, заявила:

— Больше всего на свете мне хотелось бы иметь двойняшку.

Отец с сожалением пожал плечами.

— А это было бы здорово! — продолжала девочка. — Мы бы ходили одинаково одетые, у нас были бы одинаковые волосы, один и тот же номер обуви, одинаковые платья и совершенно одинаковые лица.

— Ну и что из этого? — спросила фройляйн Андахт.

А Кнопка, мысленно рисовавшая себе заманчивые картины с двойняшками, просто стонала от удовольствия.

— Никто бы не знал, где я, а где она. Например, кто-то думает, что это я, а это оказывается она. Или, наоборот, думают, что это она, а это оказываюсь я. Вот был бы блеск!

— Немыслимое дело! — заметил отец.

— И если, например, учительница вызовет «Луиза!», я встану и скажу: «Нет, я не Луиза!» Тогда учительница как закричит: «Сесть!», вызовет мою двойняшку и напустится на нее: «Ты почему не встаешь, когда тебя вызывают, Луиза?» А та скажет: «Я не Луиза, я Карлинхен!» И пожалуйста — через три дня у учительницы начнутся судороги, ее отправят лечиться в санаторий, а у нас будут каникулы.

— Близнецы часто совсем не похожи друг на друга, — вставила фройляйн Андахт.

— К нам с Карлинхен это не относится, — возразила Кнопка. — Такого сходства вам еще не приходилось видеть. Даже сам директор не смог бы нас различить.

Директор — это ее отец.

— Мне и тебя одной за глаза хватает, — сказал директор и положил себе еще курицы.

— А что ты имеешь против Карлинхен? — спросила Кнопка.

— Луиза! — закричал он.

Когда он называл ее Луизой, следовало повиноваться, иначе мог выйти скандал. Итак, Кнопка молча ела курицу с рисом и тайком строила рожи Пифке, сидевшему с нею рядом, да такие рожи, что он в конце концов затряс головой от омерзения и умчался в кухню.

Они уже ели десерт — а на десерт были сливы ренклод — когда, наконец, появилась фрау Погге. Это была хоть и очень красивая, но — строго между нами! — довольно-таки несносная особа. Берта, экономка, как-то сказала горничной из другого дома: «Мою бы хозяйку, да мокрой тряпкой! Хрясь, хрясь! У ней такая милая потешная девчонка и такой славный муж, и ты думаешь, она о них заботится? Как бы не так! Целыми днями разъезжает по городу, что-то покупает, потом меняет, вечно ходит куда-то на чашку чаю, на показы мод, а по вечерам еще таскает за собой своего несчастного мужа. Шестидневные велосипедные гонки, театры, кино, балы, такая кутерьма, что чертям тошно! А домой и носа не кажет! Впрочем, это не так уж плохо!»

Итак, фрау Погге вошла, села за стол и обиделась. Собственно говоря, ей следовало бы извиниться за опоздание. Но вместо этого она обиделась, что ее не подождали с обедом. Господин Погге опять принял таблетки, на сей раз квадратные, скривился и запил их водою.

— Не забудь, что вечером мы приглашены к генеральному консулу Олериху, — напомнила жена.

— Не забуду, — сказал господин Погге.

— Курица совершенно остыла, — пожаловалась она.

— Ясное дело, — сказала толстая Берта.

— У Кнопки много уроков? — спросила мать.

— Нет, — ответила фройляйн Андахт.

— Детка, да у тебя зуб шатается! — воскликнула фрау Погге.

— Ясное дело! — ответила Кнопка.

Господин Погге поднялся из-за стола.

— Я уже понятия не имею о том, что у нас в доме делается по вечерам.

— Но ведь вчера вечером мы были дома, — возразила его жена.

— Да, но у нас были Брюкманы, — заметил он, — и Шраммы, и Дитрихи, тьма народу.

— Так все-таки были мы вчера вечером дома или не были? — спросила она, не спуская с мужа пристального взгляда.

Господин директор Погге из осторожности предпочел не отвечать ей и направился в свой кабинет. Кнопка последовала за ним и они оба уселись в большое кожаное кресло, вполне просторное и для двоих.

— У тебя зуб шатается? Больно? — спросил отец.

— Ни капельки! Я его как-нибудь вырву, может, прямо сегодня!

В этот момент у дверей дома раздался гудок автомобиля. Кнопка пошла проводить отца до машины. Господин Холлак, шофер, приветствовал Кнопку. Она тоже поздоровалась с ним. Она все сделала точь-в-точь как он, даже поднесла руку к козырьку, хотя на ней не было фуражки. Отец сел в машину. Машина тронулась. Отец помахал Кнопке на прощание. И она тоже помахала ему.

Она уже собиралась вернуться в дом, как на пороге вырос Готфрид Клеппербейн, привратницкий сын, отъявленный мерзавец.

— Эй, ты! — обратился он к девочке. — Дашь мне десять марок, я тебя не выдам. А не дашь, все расскажу твоему папаше.

— Это что же? — простодушно осведомилась Кнопка.

Готфрид Клеппербейн грозно загородил ей дорогу.

— Сама знаешь, не строй из себя дурочку, дорогуша!

Кнопка хотела войти в дом, но он не пускал ее. Тогда она встала рядом с ним, заложив руки за спину и подняла удивленный взор к небу, словно заметила там то ли дирижабль, то ли майского жука на коньках, то ли еще что-то в этом роде. Мальчишка, конечна же, тоже поднял глаза, и тут она пулей пронеслась мимо него, так что Готфрид Клеппербейн, как говорится, остался с носом. Очень удачное выражение!

 

РАССУЖДЕНИЕ ПЕРВОЕ

О ДОЛГЕ

Уже в первой главе появилось довольно много действующих лиц, не правда ли? Посмотрим, удалось ли нам всех запомнить. Итак, господин директор Погге, его дражайшая супруга, Кнопка, тощая фройляйн Андахт, толстая Берта, Готфрид Клеппербейн и Пифке, маленькая такса. Таксы, правда, не считаются людьми. Увы.

А теперь я вот что хочу спросить: кто из персонажей вам понравился, а кто нет? Если бы меня спросили, я бы сказал: мне ужасно нравятся Кнопка и толстая Берта. Относительно господина Погге я пока не могу сказать ничего определенного. Но мать Кнопки мне ужасно не понравилась. Я таких женщин терпеть не могу. Если она не заботится о муже, то зачем, спрашивается, вышла за него замуж? Если не заботится о своей дочке, то зачем, спрашивается, произвела ее на свет? Эта женщина попросту пренебрегает своим долгом. Разве я не прав? Неужели так уж дурно, что она любит ходить в театр, в кино или даже на шестидневные велосипедные гонки? Но ведь она еще и мать Кнопки. И жена господина Погге. И ежели она об этом забывает, то пусть себе катится к черту!

Верно?

Zweites Kapitel

Anton kann sogar kochen

Nach dem Mittagessen kriegte Frau Direktor Pogge Migräne. Migräne sind Kopfschmerzen, auch wenn man gar keine hat. Die dicke Berta mußte im Schlafzimmer die Jalousien herunterlassen, damit es ganz dunkel wurde, wie richtige Nacht. Frau Pogge legte sich ins Bett und sagte zu Fräulein Andacht: "Gehen Sie mit dem Kind spazieren, und nehmen Sie den Hund mit! Ich brauche Ruhe. Und daß nichts passiert?"

Fräulein Andacht ging ins Kinderzimmer, um Pünktchen und den Hund zu holen. Sie platzte mitten in eine Theatervorstellung hinein. Piefke lag in dem Kinderbett und schaute nur mit der Schnauze heraus. Er spielte gerade den Wolf, der Rotkäppchens Großmutter gefressen hat. Er kannse das Märchen zwar nicht, aber er spielte seine Rolle nicht übel. Pünktchen stand vor dem Bett, hatte ihre rote Baskenmütze aufgesetzt und trug Bertas Marktkorb am Arm.

"Aber Großmutter", sagte sie erstaunt, "warum hast du so ein großes, großes Maul?"

Dann verstellte sie ihre Stimme und brummte furchtbar tief: "Damit ich dich besser fressen kann. "Sie stellte ihren Korb ab, trat dicht ans Bett und flüsterte, wie eine Souffleuse, dem klefnen Piefke zu: "So, nun mußt du mich fressen."

Piefke kannte, wie gesagt, das Märchen vom Rotkäppchen noch nicht, wälzte sich auf die Seite und tat nichts dergleichen.

"Friß mich!" befahl Pünktchen. "Willst du mich gleich fressen?" Dann stampfte sie mit dem Fuß auf und rief: "Donnerwetter noch mal! Hörst du denn schwer? Fressen sollst du mich!" Piefke wurde ärgerlich, kroch unter der Bettdecke vor, setzte sich aufs Kopfkissen und bellte, so laut er konnte.

"Keinen Schimmer hat der Kerl", erklärte Pünktchen, "ein hundsmiserabler Schauspieler!"

Fräulein Andacht band Piefke, dem ahnungslosen Wolf, Halsband und Leine um, stopfte das Mädchen in den blauen Mantel mit den Goldknöpfen und sagte: "Hol deinen Leinenhut. Wir gehen spazieren. "Eigentlich wollte Pünktchen die Baskenmütze aufbehalten, aber die Andacht meinte: "Dann darfst du nicht zu Anton." Das wirkte.

Sie gingen fort. Piefke setzte sich aufs Pflaster und ließ sich von Fräulein Andacht ziehen. "Er rodelt schon wieder", sagte das Kinderfräulein und nahm ihn auf den Arm, und dort hing er nun wie eine verunglückte Handtasche und zwinkerte unfreundlich. "Auf welcher Straße wohnt der Anton? Hast du dir's gemerkt?"

"Artilleriestraße, vierte Etage, rechts", sagte Pünktchen.

"Und welche Hausnummer?"

"Einhundertachtzig durch fünf", sagte Pünktchen.

"Warum merkst du dir nicht gleich sechsunddreißig?" fragte Fräulein Andacht.

"Es behält sich leichter", behauptete das Kind. "Übrigens scheint Berta Lunte zu riechen, sie sagt, die Streichhölzer müßte geradezu jemand fressen. Dauernd kaufte sie welche, und dauernd wären sie weg. Hoffentlich kommt die Sache nicht raus. Der Klepperbein hat auch schon wieder gedroht. Zehn Mark will er haben, sonst verrät er uns. Wenn er's dem Direktor erzählt, au Backe!"

Fräulein Andacht antwortete nichts. Erstens war sie von Natur mundfau, und zweitens paßte ihr diese Unterhaltung nicht. Sie gingen die Spree entlang, über eine kleine eiserne Brücke, den Schiffbauerdamm hinauf, die Friedrichstraße links herum, bogen rechts um die Ecke, und da waren sie in der Artilleriestraße.

"Ein sehr altes, häßliches Haus", bemerkte das Kinderfräulein. "Sieh dich vor, vielleicht sind Falltüren drin."

Pünktchen lachte, nahm Piefke auf den Arm und fragte: "Wo treffen wir uns nachher?"

"Du holst mich Punkt sechs Uhr bei Sommerlatte ab."

"Tanzen Sie da wieder mit Ihrem Bräutigam? Grußen Sie ihn. Und vergnügtes Tanzbein! "Dann trennten sie sich. Fräulein Andacht ging tanzen, und Pünktchen trat in das fremde Haus. Piefke jaulte, anscheinend gefiel ihm das Haus nicht.

Anton wohnte im vierten Stock. "Das ist fein, daß du mich mal besuchst", sagte er. Sie begrüßten einander und standen eine ganze Weile in der Tür. Der Junge hatte eine große blaue Schürze um.

"Das ist Piefke", erklärte Pünktchen.

"Sehr erfreut", sagte Anton und streichelte den kleinen Dackel. Und wieder standen sie nebeneinander und hielten den Mund.

"Nun aber mal rin in die gute Stube", meinte Pünktchen schließlich. Da lachten sie, und Anton ging voran. Er führte sie in die Küche, "Ich koche gerade", sagte er.

"Du kochst?" fragte sie und brachte den Mund gar nicht wieder zu.

"Na ja", sagte er. "Was soll man machen? Meine Mutter ist doch schon so lange krank, und da koche ich eben, wenn ich aus der Schule komme. Wir können doch nicht verhungern?"

"Bitte, laß dich nicht stören", erklärte Pünktchen, setzte Piefke zur Erde, zog den Mantel aus und legte den Hut ab.

"Koche nur ruhig weiter. Ich schau dir zu. Was gibt's denn heute?"

"Salzkartoffeln", sagte er, nahm einen Topflappen und trat zum Herd. Auf diesem stand ein Topf, Anton hob den Deckel hoch, spießte mit einer Gabel in die Kartoffeln, nickte befriedigt und meinte: "Es geht ihr aber schon viel besser."

"Wem?" fragte Pünktchen.

"Meiner Mutter. Morgen, hat sie gesagt, will sie ein paar Stunden aufstehen. Und nächste Woche wird sie vielleicht wieder arbeiten. Sie ist Aufwartefrau, weißt du.

"Aha", meinte Pünktchen. "Meine Mutter macht gar nichts. Augenblicklich hat sie Migräne."

Anton nahm zwei Eier, zerschlug sie an einem Topf, kippte die Schalen um, warf sie in den Kohlenkasten, goß etwas Wasser in den Topf, nahm eine Tüte, schüttete etwas Weißes hinter den Eiern und dem Wasser her, und dann quirlte er mit einem kleinen Quirl darin herum. "Du mein Schreck!" rief er. "Es werden Klümpchen."

Piefke spazierte zum Kohlenkasten und besuchte die Eierschalen.

"Warum hast du Zucker hineingeschüttet?" fragte das Mädchen.

"Das war doch Mehl", antwortete Anton. "Ich mache Rührei, und wenn man Mehl und Wasser daranschüttet, werden die Portionen größer als sonst."

Pünktchen nickte. "Und wieviel Salz schüttet man an die Salzkartoffeln?" erkundigte sie sich. "Ein ganzes Pfund oder bloß ein halbes?"

Anton lachte laut. "Viel, viel weniger!" sagte er. "Das könnte ja gut schmecken. Nur ein paar Messerspitzen voll natürlich."

"Natürlich", sagte Pünktchen und sah ihm zu. Er nahm einen Tieget, tat Margarine hinein und stellte den Tiegel über die zweite Gasflamme, dann schüttete er die gequirlten Eier in den Tiegel, daß es aufzischte. "Vergiß das Salz nicht, Anton!" befahl er sich selber, holte eine Prise Salz und streute sie über die gelbe Suppe, die im Tiegel schwamm. Als sie zu backen anfing, rührte er mit einem Löffel um. Es knisterte zutraulich.

"Deswegen heißt es also Rührei", erklärte das Mädchen.

"Rür mal'n bißchen weiter", bat der Junge und drückte ihr den Löffel in die Hand, und sie rührte in Stellvertretung. Er nahm den Kartoffeltopf, packte ihn mit zwei wollenen Lappen an den Henkeln und schüttete das kochende Wasser in den Ausguß. Die Kartoffeln verteilte er dann auf zwei Teller. "Bei Salzkartoffeln muß man furchtbar aufpassen, sonst wird Matsch daraus", sagte er. Pünktchen hörte aber nicht zu. Sie rührte, daß ihr der Arm weh tat. Piefke spielte inzwischen mit den Eierschalen Fußball.

Anton drehte den Gashahn zu, verteilte das Rührei gerecht auf die beiden Teller, wusch sich die Hände und band die große Schürze ab.

"Wir konnten gestern abend nicht kommen", meinte Pünktchen. "Meine Eltern hatten Gäste und blieben zu Haus."

"Ich dachte mir's schon", sagte der Junge. "Moment, ich bin gleich wieder da."

Er nahm die beiden Teller und schob durch die Tür. Pünktchen war allein. Sie versuchte, Piefke eine Eierschale auf den Kopf zu setzen. "Wenn du das lernst", flüsterte sie, "darfst du im Zirkus auftreten." Aber der Dackel schien etwas gegen den Zirkus zu haben. Er warf die Eierschale immer wieder herunter. "Denn nicht, oller Dussel", sagte Pünktchen und sah sich um. Kinder, Kinder, war das eine kleine Küche! Daß Anton ein armer Junge war, hatte sie sich zwar gleich gedacht. Aber daß er eine so kleine Küche hatte, setzte sie denn doch in Erstaunen. Vom Fenster aus blickte man in einen grauen Hof. "Unsere Küche dagegen, was?" fragte sie den Dackel. Piefke wedelte mit dem Schwanz. Da kam Anton wieder und fragte: "Wollt ihr mit ins Schlafzimmer kommen, während wir essen?" Pünktchen nickte und nahm Piefke am Schlafittchen.

"Sie sieht noch ziemlich krank aus", sagte der Junge.

"Aber tu mir den Gefallen, und laß dir's nicht merken."

Es war ganz gut gewesen, daß er das Madchen schonend vorbereitet hatte. Antons Mutter saß im Bett und sah sehr blaß und elend aus. Sie nickte Pünktchen freundlich zu und meinte: "Das ist schön, daß du gekommen bist. "Pünktchen machte einen Knicks und sagte: "Guten Appetit, Frau Anton. Sie sehen vorzüglich aus. Wie geht es der werten Gesundheit?"

Der Junge lachte, stopfte seiner Mutter noch ein Kopfkissen hinter den Rücken und sagte: "Meine Mutter heißt doch nicht Anton. Anton heiße doch nur ich."

"Die Männer, die Männer", sagte Pünktchen ganz verzweifelt und verdrehte die Augen. "Was man sich über diese Kerle ärgern muß, nicht wahr, gnädige Frau?"

"Ich bin keine gnädige Frau", erklärte Antons Mutter lächelnd, "ich bin Frau Gast"

"Gast", wiederholte Pünktchen. "Richtig, es steht ja auch draußen an der Tür. Ein hübscher Name übrigens." Sie hatte sich vorgenommen, alles, was sie hier sah, schön zu finden, um Anton und seine Mutter nicht zu kränken.

"Schmeckt's dir, Muttchen?" fragte er.

"Großartig, mein Junge", antwortete die kranke Frau und langte tüchtig zu. "Na, morgen koch ich wieder selber. Du kommst ja überhaupt nicht mehr zum Spielen. Die Schularbeiten leiden auch darunter. Gestern hat er sogar Deutsches Beefsteak zustande gebracht, erzählte sie dem Mädchen. Und Anton bückte sich tief über den Teller, um nicht zu zeigen, daß ihn das Lob freute.

"Vom Kochen verstehe ich keine Silbe", gab Pünktchen zu. "Das erledigt bei uns die dicke Berta, hundertachtzig Pfund wiegt sie. Dafür kann ich aber Tennis spielen."

"Und ihr Vater hat ein Auto und einen Chauffeur", berichtete Anton.

"Wenn du willst, nehmen wir dich mal mit. Der Direktor ist ein netter Mann", sagte Pünktchen. "Der Direktor, das ist mein Vater", fügte sie erläuternd hinzu.

"Es ist ein großer Mercedes, eine Limousine", ergänzte Anton, "und zehn Zimmer haben sie außerdem."

"Sie wohnen aber auch sehr schön, Frau Gast", sagte das Mädchen und setzte Piefke aufs Bett.

"Woher kennt ihr euch eigentlich?" fragte Frau Gast.

Anton trat Pünktchen auf die Zehen und sagte: "Ach, weißt du, wir haben uns mal auf der Straße angesprochen. Wir waren uns gleich so sympathisch." Pünktchen nickte zustimmend, betrachtete den Dackel von der Seite und meinte: "Herrschaften, ich glaube, Piefke muß mal raus."

Frau Gast sagte: "Ihr könntet überhaupt ein bißchen spazierengehen. Ich werde noch ein paar Stunden nicken." Anton brachte die Teller in die Küche und holte seine Mütze. Als er wieder hereinkam, meinte die Mutter: "Anton, du mußt dir die Haare schneiden lassen."

"Bloß nicht!" rief er. "Da fallen einem dann so viele kleine Haare in den Kragen, und das kitzelt scheußlich."

"Gib mir mein Portemonnaie. Du gehst Haarschneiden", befahl sie.

"Wenn dir so viel daran liegt", sagte er, "na schön. Aber Geld habe ich selber." Und weil ihn die Mutter so merkwürdig ansah, sagte er noch: "Ich habe am Bahnhof 'n paar Koffer tragen helfen." Er gab der Mutter einen Kuß auf die Backe und riet ihr, sehr fest zu schlafen und ja nicht aufzustehen und sich warm zuzudecken und so weiter.

"Zu Befehl, Herr Doktor", sagte die Mutter und gab Pünktchen die Hand.

"Machen Sie's gut", meinte Pünktchen zum Abschied. "Aber nun fort, Piefke kann nicht länger warten." Der Dackel saß an der Tür und blickte unverwandt zur Klinke hinauf, als wolle er sie hypnotisieren. Da mußten alle drei lachen, und dann liefen die Kinder vergnügt fort.

Die zweite Nachdenkerei handelt:

Vom Stolz

Ich weiß nicht, wie ihr darüber denkt. Findet ihr es recht, daß ein Junge kocht? Daß er sich eine Schürze von der Mutter umbindet und Kartoffeln schält und sie in einen Topf tut und Salz darüber streut und was sonst alles?

Paul, mit dem ich davon sprach, sagte: "Ich würde nicht kochen. Ich denke ja gar nicht daran"

"Hm", sagte ich, "wenn deine Mutter nun im Belt läge, und sie wäre krank, und der Arzt hätte verordnet, daß sie tüchtig und regelmäßig zu essen bekommt, sonst würde sie vielleicht sterben..."

"Also schön", antwortete Paul hastig, "dann würde ich eben auch kochen, genau wie Ihr Anton. Meinetwegen, aber schämen würde ich mich trotzdem. Kochen ist nichts für Jungen."

"Wenn du mit einer Puppenküche spieltest, hättest du vielleicht Grund, dich zu schämen", sagte ich. "Wenn du aber dafür sorgst, daß deine kranke Mutter pünktlich zu essen kriegt, kannst du eher stolz darauf sein. Du könntest noch viel stolzer darauf sein als darauf , daß du vier Meter weit springst."

"Vier Meter zwanzig", sagte Paul.

"Siehst du", rief ich, "darauf bildest du dir nun etwas ein!"

"Ich habe mir's überlegt", sagte Paul nach einer Weile, "ich würde mich vielleicht doch nicht schämen, wenn man mich beim Kochen erwischte. Aber lieber wäre mir's, es käme keiner dazu. Ich glaube, ich würde die Küchentür abriegeln. Im übrigen ist meine Mutter ja gar nicht krank. Und wenn sie krank wäre, hätten wir eine Zugehfrau. Da könnte die doch kochen!"

So ein Dickkopf, was?

Глава вторая

АНТОН ДАЖЕ УМЕЕТ ГОТОВИТЬ

После обеда у фрау Погге началась мигрень. Мигрень — это головные боли, даже если голова вовсе и не болит. В таких случаях толстая Берта должна опускать в спальне жалюзи, чтобы там было темно, как ночью. Фрау Погге улеглась в постель и сказала фройляйн Андахт:

— Пойдите погуляйте с девочкой. И непременно возьмите с собой собаку! Мне необходим покой. И смотрите, чтобы ничего не случилось!

Фройляйн Андахт направилась в детскую, за Кнопкой и Пифке. И угодила в самый разгар театрального представления. Пифке лежал в Кнопкиной кровати, так что виден был только его нос. Он как раз играл волка, только что сожравшего бабушку Красной Шапочки. Он, правда, не знал этой сказки, но роль свою исполнял недурно. Кнопка стояла возле кровати в красном берете и с Бертиной рыночной корзинкой на руке.

— Бабушка, — удивленно говорила она, — почему у тебя такой большущий рот?

Затем, изменив голос, устрашающе зарычала:

— Чтоб лучше съесть тебя!

Кнопка опустила корзинку на пол, подошла вплотную к кровати и, точно суфлер в театре, прошептала на ухо Пифке:

— Вот теперь ты должен меня съесть!

Пифке, как уже было сказано, не знал сказку про Красную Шапочку, поэтому он только перевалился на бок и не сделал того, что было велено.

— Сожри меня! — настаивала Кнопка. — Будешь ты меня жрать или нет? — Кнопка топнула ногой и закричала: — Ты что, оглох, окаянный пес? Ты просто обязан меня сожрать!

Пифке рассердился, вылез из-под одеяла и усевшись на подушке залаял во весь голос.

— Ну ни капли таланта! — возмутилась Кнопка. — Никудышный из тебя артист!

Фройляйн Андахт надела Пифке, не подозревающему о том, что он волк, ошейник, прицепила поводок, напялила на Кнопку синий плащ с золотыми пуговицами и сказала:

— Надень панаму, мы идем гулять.

Вообще-то Кнопка предпочла бы надеть берет, но фройляйн Андахт пригрозила:

— В таком случае ты не пойдешь к Антону.

И это подействовало.

Они вышли из дому. Пифке сразу же уселся на мостовой, так что гувернантке пришлось изо всех сил тянуть его.

— Опять он не желает ходить! — сказала фройляйн Андахт и взяла его на руки. Теперь он висел у нее под мышкой наподобие попавшего в аварию носового платка, и недовольно сверкал глазами.

— На какой улице живет Антон, ты запомнила?

— Артиллериштрассе, пятый этаж, направо.

— А номер дома?

— Сто восемьдесят разделить на пять, — отвечала Кнопка.

— Почему ты просто не скажешь: тридцать шесть? — поинтересовалась гувернантка.

— Так легче запоминается, — заявила Кнопка. — Кстати, Берта, кажется, что-то пронюхала, она говорит, что в доме уходит прорва спичек, как будто их кто-то жрет. Только купит, а их уже нет. Надо надеяться, все останется в тайне. Этот Клеппербейн опять мне угрожал. Требует десять марок, а не то он нас выдаст. Если он расскажет директору... Ой, такое будет!..

Фройляйн Андахт ничего ей не ответила. Во-первых, она по природе была не слишком разговорчива, а во-вторых, ей эта тема очень не нравилась. Они шли вдоль Шпрее, затем перешли ее по небольшому железному мосту, поднялись к Шиффбауэрдамм, обошли слева Фридрихштрассе, свернули вправо, за угол, и очутились на Артиллериштрассе.

— Какой ужасный старый дом, — заметила гувернантка. — Смотри там не провались куда-нибудь!

Кнопка рассмеялась, взяла Пифке на руки и спросила:

— Где мы потом встретимся?

— Ровно в шесть зайдешь за мной к Зоммерлатте.

— Вы там опять будете танцевать со своим женихом, да? Передайте ему привет. И счастливо вам поплясать!

На этом они расстались. Фройляйн Андахт отправилась танцевать, а Кнопка вошла в незнакомый дом. Пифке заскулил, видно дом ему пришелся не по нраву.

Антон жил на пятом этаже.

— Вот здорово, что ты пришла! — обрадовался он.

Поздоровавшись, они еще довольно долго топтались в дверях. На мальчике был большой синий фартук.

— Познакомься, это Пифке, — представила таксу Кнопка.

— Очень приятно, — сказал Антон и погладил песика.

И опять они молча топтались на месте.

— Ну, давай же войдем в квартиру, — решилась наконец Кнопка.

Они оба рассмеялись и Антон повел ее за собою. И привел на кухню.

— Мне надо обед готовить, — объяснил он.

— Ты умеешь готовить? — поразилась Кнопка, да так и осталась с открытым ртом.

— Ну да, — сказал он, — а что же делать? Мама уже давно хворает, и я готовлю, как только приду из школы. Не голодать же нам, правда?

— Ладно, я не буду тебе мешать. Кнопка спустила с рук Пифке, сняла плащ и панаму.

— Ты готовь, а я буду смотреть. Что у вас сегодня на обед?

— Картофельная солянка — это картошка, тушеная с кореньями и солеными огурцами, — ответил он, взял хваталку и подошел к плите. На плите стоял котелок. Антон поднял крышку, ткнул вилкой в картошку, удовлетворенно кивнул и сказал: — Ей сейчас уже гораздо лучше.

— Кому? — спросила Кнопка.

— Маме. Она сказала, что собирается завтра встать на часок-другой. А на той неделе, может быть, уже пойдет на работу. Она уборщица, ты же знаешь.

— Ага, — сказала Кнопка. — А моя мама совсем ничего не делает. Сейчас, например, у нее мигрень.

Антон тем временем взял два яйца, разбил их над миской, скорлупу выбросил в угольный ящик, добавил в миску воды, затем всыпал туда что-то белое из кулька и хорошенько все перемешал.

— Боже ж ты мой, теперь будут комья! — воскликнул он огорченно.

Пифке пошел прогуляться к угольному ящику, а заодно и проведать яичные скорлупки.

— Зачем ты туда всыпал сахар? — поинтересовалась Кнопка.

— Да это была мука! — отвечал Антон. — Я делаю яичницу-болтушку, а если в нее добавить воды и муки, то ее получается больше.

Кнопка понимающе кивнула.

— А сколько соли кладут в картофельную солянку? — осведомилась она. — Целый фунт или только полфунта?

Антон расхохотался.

— Меньше, много меньше! Воображаю, какой был бы вкус! Нет, только щепотку-другую.

— Ну, конечно, — проговорила Кнопка, не сводя с него глаз.

На вторую конфорку Антон поставил глубокую сковородку с ручкой, положил туда маргарин, и когда он зашипел, вылил туда же взбитые яйца.

— Антон, не забудь посолить! — наказал он сам себе, взял щепотку соли и посыпал ею желтую жидкость, кипевшую в сковородке. Когда она немного пропеклась, он ловко взболтал ее ложкой.

— Так вот почему она называется болтушкой! — догадалась девочка.

— Ты еще немножечко помешай! — распорядился Антон, сунул девочке ложку и Кнопка заняла доверенный ей пост.

Антон же двумя шерстяными хваталками взял котелок с картошкой и слил воду.

— За картофельной солянкой надо внимательно следить, а то переварится и превратится в кашу, — сказал он и разложил картошку на две тарелки.

Но Кнопка его не слышала. Она мешала болтушку с таким усердием, что у нее даже рука заболела. Пифке между тем играл в футбол яичной скорлупкой.

Антон выключил газ, разложил болтушку на две тарелки, вымыл руки и снял фартук.

— Вчера вечером мы не смогли прийти, — сказала Кнопка. У нас были гости и родители остались дома.

— Я так и подумал, — сказал Антон. — Погоди, я сейчас.

Взяв обе тарелки, он вышел из кухни. Кнопка осталась одна. Попробовала надеть яичную скорлупку на голову Пифке.

— Если ты этому научишься, — шептала она, — сможешь выступать в цирке.

Но такса, похоже, не любила цирк. Она то и дело сбрасывала скорлупу.

— Не желает, вот дурацкая псина! — возмутилась Кнопка и огляделась вокруг.

Боже, до чего маленькая кухня! Что Антон мальчик бедный, она поняла сразу. Но такая крохотная кухня повергла ее в изумление. Она глянула в окно на серый двор.

— Не сравнить с нашей кухней, а? — обратилась она к собаке.

Пифке завилял хвостом. Но тут вернулся Антон и спросил:

— А вы с Пифке не хотите посидеть в комнате, пока мы с мамой будем есть?

Кнопка кивнула и схватила Пифке за ошейник.

— У мамы вид еще совсем больной, — предупредил мальчик, — но я очень тебя прошу, не вздумай сказать ей об этом.

Хорошо, что Антон подготовил Кнопку. Его мама, бледная-бледная, сидела в кровати, вид у нее был несчастный. Она приветливо поздоровалась с Кнопкой и добавила:

— Как мило, что ты пришла к нам.

Кнопка сделала книксен и в свою очередь сказала:

— Приятного аппетита, фрау Антон. Вы прекрасно выглядите. Как ваше драгоценное здоровье?

Мальчик расхохотался, подоткнул матери под спину еще одну подушку и поправил Кнопку:

— Мама вовсе не фрау Антон. Антон только мое имя.

— Ох, уж эти мужчины, — в отчаянии проговорила Кнопка, закатывая глаза. — Разве на них можно сердиться, вы согласны, сударыня?

— Никакая я тебе не сударыня, — ответила мать Антона, — я просто фрау Гаст.

— Гаст, — повторила Кнопка, — ну конечно же, и на дверной табличке написано «Гаст». Кстати, очень красивая фамилия.

Девочка вознамерилась, все, что видит здесь, считать красивым, чтобы не обидеть Антона и его маму.

— Ну как, мама, вкусно? — спросил Антон.

— Отлично, мой мальчик! — ответила больная, уплетая за обе щеки. — Ну ничего, завтра я сама займусь готовкой. А то у тебя уже и поиграть времени нет. Да и домашние задания от этого страдают. Вчера он даже приготовил бифштекс по-германски, — сообщила она Кнопке.

А Антон опустил лицо в тарелку, чтобы не видно было, как его радует похвала.

— А я в готовке совсем не разбираюсь, — поведала Кнопка. — У нас готовит толстая Берта, она весит целых сто восемьдесят фунтов. Но зато я умею играть в теннис.

— А у ее отца есть машина с шофером, — доложил Антон.

— Если хочешь, как-нибудь мы тебя тоже покатаем. Директор — славный малый, — сказала Кнопка. — Директор — это мой папа, — пояснила она.

— У него мерседес, — здоровенный лимузин, и кроме того, у них десять комнат, — расписывал Антон.

— Но у вас тоже очень хорошо, фрау Гаст, — сказала Кнопка и посадила Пифке на кровать.

— А откуда вы друг дружку знаете? — спросила фрау Гаст.

Антон наступил Кнопке на ногу и ответил:

— Знаешь, мы просто однажды разговорились на улице и сразу друг другу понравились.

Кнопка кивком головы подтвердила его слова и искоса взглянув на Пифке, заявила:

— Господа, Пифке нужно на улицу.

Фрау Гаст сказала:

— Да и вам, ребятки, тоже неплохо будет немножко погулять. А я еще полежу.

Антон отнес тарелки на кухню и взял свою кепку. Когда он опять зашел в спальню, мать заметила:

— Антон, тебе пора постричься.

— Ну нет! — воскликнул он, — только не это! От стрижки волосы падают за воротник и потом так щекотно...

— Дай-ка сюда кошелек, — потребовала мама. — И без разговоров отправляйся стричься.

— Что ж, если тебе это так важно, — сказал он; — схожу, ладно. Но деньги у меня свои есть.

Мать как-то странно на него взглянула и он поспешил добавить:

— Я на вокзале помогал таскать чемоданы.

Он поцеловал мать в щеку и посоветовал ей заснуть покрепче, укрыться потеплее, ни в коем случае не вставать и так далее.

— Слушаюсь, господин доктор, — сказала она и подала руку Кнопке.

— Поправляйтесь поскорее, — сказала девочка на прощание. — Пошли, Антон, Пифке не может больше ждать.

Пифке сидел у двери, неотрывно глядя на дверную ручку, словно хотел ее загипнотизировать. Все трое расхохотались. И наконец дети, очень довольные, вышли на улицу.

РАССУЖДЕНИЕ ВТОРОЕ

  О ГОРДОСТИ

Я не знаю, что вы обо всем этом думаете. По-вашему, правильно, что мальчик готовит? Что, повязавшись материнским передником, он чистит картошку, кладет ее в котелок, посыпает солью и все такое прочее?

Пауль, с которым я говорил об этом, заявил мне:

— Я бы не стал готовить. Даже и не подумал бы.

— Гм, — сказал я. — А если бы твоя мама лежала больная и врач предписал бы ей хорошо и регулярно питаться, а то она может умереть...

— Тогда ладно, — поспешил ответить Пауль, — тогда бы я тоже стал куховарить, вроде вашего Антона. Но наверное мне все равно было бы стыдно. Готовка — не мужское дело.

— Вот если бы ты играл в куклы, забавлялся кукольными кастрюльками, у тебя и впрямь были бы основания стыдиться, — заметил я, — но если ты заботишься о том, чтобы твоя больная мама вовремя ела, то этим можно только гордиться. И, кстати, гораздо больше, чем прыжком в длину на четыре метра.

— Четыре двадцать, — уточнил Пауль.

— Вот видишь! — воскликнул я, — этим ты уже умеешь гордиться!

Немного погодя он сказал мне:

— Я все обдумал. Возможно, мне не было бы стыдно, если бы меня застали за готовкой. Но все-таки лучше, чтобы никто меня при этом не видел. Я, наверное, запер бы кухонную дверь. А кстати, мама моя ничем не больна. А если бы она все-таки заболела, мы пригласили бы приходящую прислугу. Чтобы она готовила.

Вот упрямая башка, вы не находите?

Drittes Kapitel

Ein Hund wird rasiert

Piefke machte gleich an der ersten Laterne Station. Als die Kinder weiter wollten, lief er nicht mit. Pünktchen mußte ihn ziehen. "Er rodelt schon wieder", erklärte sie.

"Gib mal her!" sagte Anton. "Das werden wir gleich haben." Er packte die Leine und zog sein Taschentuch aus der Tasche, daß man einen weißen Zipfel leuchten sah. Dann rief er: "Piefke!" Der Packet hob den Kopf, betrachtete den Zipfel neugierig und dachte: Das ist was zum Fressen. Und als Anton weiterging, wackelte er eilig hinterher, blickte dauernd nacb dem Taschentuch und schnupperte.

"Großartig!" erklärte Pünktchen. "Eine glänzende Idee. Das muß ich mir merken."

"Wie findest du eigentlich unser Haus?" fragte er. "Ziemlich schrecklich, was?"

"Es sieht ein bißchen verwahrlaust aus", meinte sie.

"Wie?" fragte er.

"Verwahrlaust!" sagte sie. "Gefällt dir das Wort? Das ist von mir. Ich entdecke manchmal neue Wörter. Wärmometer ist auch von mir."

"Wärmometer statt Thermometer?" rief er. "Du meinst es auch nicht gerade böse."

"Und ob", sagte sie, "Wollen wir mal Gelächter spielen?" Sie wartete gar nicht ab, ob er wollte oder nicht, sondern nahm ihn bei der Hand und murmelte. "Oje, oje, mir ist gar nicht lächerlich zumute. Ich bin tief, tief traurig." Anton sah sie verwundert an. Sie machte große Augen und hatte eine Falte auf der Stirn. "Oje, oje, mir ist gar nicht lächerlich zumute. Ich bin tief, tief traurig", wiederholte sie. Dann knuffte sie ihn und flüsterte: "Du auch!"

Anton tat ihr den Gefallen. "Oje, oje", brummte er. "Mir ist gar nicht lächerlich zumute. Ich bin tief, tief traurig."

"Und ich erst", murmelte sie erschüttert, "oje, oje, mir ist gar nicht lächerlich zumute, ich bin tief, tief traurig." Und weil sich beide anblickten und weil sie beide solche Leichenbittermienen aufgesetzt hatten, lachten sie aus vollem Halse.

"Oje, oje, mir ist gar nicht lächerlich zumute", fing nun Anton wieder an, und nun mußten sie noch mehr lachen. Schließlich konnten sie sich überhaupt nicht mehr ansehen. Sie lachten und kicherten, fanden kein Ende und bekamen kaum noch Luft. Die Leute blieben bereits stehen. Und Piefke setzte sich hin. Jetzt sind sie völlig übergeschnappt, dachte der Dackel. Pühktchen hob ihn hoch. Und nun gingen die Kinder weiter. Aber jedes blickte in eine andere Richtung. Pünktchen gackerte noch ein paarmal in sich hinein, dann war auch das vorüber.

"Alle Wetter!" sagte Anton. "War das anstrengend. Ich bin vollständig zerlacht." Er wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Und dann waren sie beim Friseur. Der Friseur hatte einen ganz kleinen Laden, man mußte ein paar Stufen hochklettern.

"Guten Tag, Herr Habekuß", sagte Anton. "Ich soll mir die Haare schneiden lassen."

"Schon recht. Nimm Platz, mein Sohn", sagte Herr Habekuß. "Wie geht's der Mutter?"

"Danke für die Nachfrage. Es geht ihr besser. Aber mit dem Bezahlen geht's noch nicht besser."

"Wieder wie das letzte Mal", sagte Herr Habekuß. "Zwanzig Pfennig Anzahlung, den Rest in Raten, hinten kurz, vorn etwas länger, ich weiß schon. Und das kleine Fräulein?"

"Ich bin bloß Publikum", erklärte Pünktchen. "Lassen Sie sich durch mich nicht stören." Herr Habekuß band Anton ein großes weißes Tuch um und säbelte mit der Schere drauflos.

"Kitzelt's schon?" fragte Pünktchen gespannt. Sie konnte es nicht erwarten. Und weil Anton nicht antwortete, sondern mäuschenstill saß, dachte sie sich rasch etwas anderes aus. Sie setzte Piefke auf den zweiten Stuhl, band ihm ihr Taschentuch um den Hals und schmierte ihm Seifenschaum um die Schnauze. Piefke hielt den Schaum zunächst für Schlagsahne, aber weil das weiße Zeug nicht schmeckte, zog er die Zunge wieder zurück und schüttelte den Kopf.

Pünktchen tat, als ob sie ihn rasierte. Sie schabte ihm mit dem Zeigefinger den Seifenschaum allmählich wieder vom Fell, tanzte um ihn herum und unterhielt ihn dabei, wie sie es bei Friseuren beobachtet hatte.

"Ja, ja, mein Herr", sagte sie zu dem Dackel. "Das sind Zeiten! Ist Ihnen mein Zeigefinger scharf genug? Das sind Zeiten! Es ist zum, Sie wissen schon, was ich meine. Stellen Sie sich vor, bitte die andere Seite, stellen Sie sich vor, wie ich gestern nach Hause komme, hat meine Frau Drillinge gekriegt, drei Zelluloidpuppen, lauter Mädchen. Und auf dem Kopf wächst ihnen rotes Gras. Soll man da nicht verrückt werden? Und wie ich heute früh den Laden aufmache, steht der Gerichtsvollzieher schon drin und sagt, er müsse die Spiegel abholen. Warum? frage ich den Mann. Wollen Sie mich ruinieren? Tut mir leid, sagt er, der Finanzminister schickt mich, Sie essen keinen Rhabarber. Gegen den Strich, Herr Piefke? Wovon sind Sie übrigens so schön braun? Ach so, Sie benützen Höhensonne. Eine halbe Stunde später kam der Minister persönlich. Wir haben uns geeinigt, ich rasiere ihn eine Woche lang umsonst, täglich zehnmal. Ja, er hat einen sehr starken Bartwuchs. Wünschen Sie Kölnisch Wasser? Ich werde nächstens verreisen. Der Zeppelin sucht für seine Nordpolfahrt einen seekranken Friseur, der soll den Eisbären die Haare schneiden. Wenn es Ihnen recht ist, bringe ich Ihnen ein Eisbärfell mit Puder angenehm?"

Pünktchen schmierte dem Dackel den weiβen Puder über die Schnauze, und Piefke starrte entsetzt in den Spiegel. Herr Friseur Habekuβ vergaß, Anton die Haare zu schneiden, und Anton schüttelte sich vor Vergnügen. Pünktchen war todernst und begann jetzt, abwechslungshalber, laut vorzulesen, was auf den Plakaten stand, die im Laden hingen. Manchmal warf sie auch die Texte durcheinander. "Benutzen Sie Dralles neue Haarfrisur, Sie erhalten in meinem Geschäft alle einschlägigen Preise zu Originalartikeln, sind Sie zufrieden, sagen Sie es den andern, hier werden Ohrlöcher gestochen, sind Sie unzufrieden, sagen Sie es mir, keine Glatze mehr, die große Mode, sonntags von acht bis zehn Uhr geöffnet, die Herrschaften werden gebeten, das Haareschneiden wochentags erledigen zu lassen, Hühneraugen werden vor dem Gebrauch desinfiziert, die Rasiermesser sind eine unnötige Plage, hüten Sie sich vor Zahnstein." Sie las das alles in einem so langweilig singenden Ton, als ob sie ein Gedicht deklamiere. Piefke wurde ganz müde davon, gähnte, rollte sich auf dem Stuhl zusammen und machte ein Schläfchen.

"Ist sie nicht erstklassig?" fragte Anton Herrn Habekuß.

"Ich danke für Obst", sagte der Friseur. "So was zwei Tage um mich rum, und ich sehe weiβe Mäuse." Dann riβ er sich zusammen und klapperte mit der Schere. Er wollte rasch fertig werden, um das Mädchen aus dem Laden zu kriegen. Er hatte schwache Nerven.

Dann kam ein Kunde, ein dicker Mann, mit einer weißen Fleischerschürze.

"Sofort, Herr Bullrich", sagte der Friseur Anton blickte gespannt in den Spiegel, damit er ja nichts verpaßte. Der Fleischermeister nickte, kaum daß er sich gesetzt hatte, ein. Pünktchen stellte sich vor ihm in Positur.

"Lieber Herr Bullrich", sagte sie zu dem dicken Mann, "können Sie singen?" Der Fleischermeister wurde munter, drehte verlegen seine dicken roten Wurstfinger hin und her und schüttelte den Kopf.

"O, wie schade", meinte Pünktchen. "Sonst hätten wir zwei irgend etwas Schönes vierstimmig singen können. Können Sie wenigstens ein Gedicht vortragen? Wer hat dich, du schöner Wald? oder Festgemauert in der Erden?"

Herr Bullrich schüttelte wieder den Kopf und schielte nach der Zeitung, die am Haken hing. Er traute sich aber nicht.

"Nun die letzte Frage", erklärte Pünktchen. "Können Sie Handstand?"

"Nein", sagte Herr Bullrich entschieden.

"Nein?" fragte Pünktchen bekümmert. "Nehmen Sie's mir nicht übel, aber so etwas von Talentlosigkeit ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht vorgekommen!" Dann drehte sie ihm den Rücken zu und trat neben Anton, der in sich hineinkicherte. "So sind aber die Erwachsenen", sagte sie zu ihrem Freund. "Wir sollen alles können, rechnen und singen und zeitig schlafen gehen und Purzelbäume, und sie selber haben von nichts 'ne blasse Ahnung. Übrigens habe ich einen wackligen Zahn, guck mal." Sie machte den Mund weit auf und stieß mit der Zunge an dem kleinen weiβen Zahn herum, daß er nur so schaukelte.

"Den mußt du dir ziehen", meinte Anton. "Du nimmst einen Zwirnsfaden, machst eine Schlinge um den Zahn, bindest das andere Ende an die Türklinke, und dann rennst du von der Tür weg. Bums, ist er raus!"

"Der praktische Anton", sagte Pünktchen und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. "Weißen oder schwarzen?"

"Was denn?" fragte" er."

"Zwirn", erwiderte sie.

"Weißen", sagte Anton.

"Gut, ich werde mir's mal beschlafen", meinte Pünktchen. "Sind Sie bald fertig, Herr Habekuß?"

"Jawohl", antwortete der Friseur. Dann drehte er sich um und sagte zu Herrn Bullrich: "Ein schwer erziehbares Kind, wie?"

Auf der Straße faβte Pünktchen Anton bei der Hand und fragte: "War 's sehr schlimm?"

"Na, es war allerhand", sagte er. "Das nächste Mal nehme ich dich nicht wieder mit."

"Dann läßt du 's eben bleiben", entgegnete sie und lieβ seine Hand los.

Sie waren schon an der Weidendammer Brücke. Pünktchen unterhielt sich mit dem Hund, aber lange ertrug sie Antons Schweigen nicht. "Was fehlt eigentlich deiner Mutter?" fragte sie.

"Sie hatte ein Gewächs im Leib. Dann wurde sie ins Krankenhaus gebracht, und dort wurde ihr das Gewächs herausgeschnitten. Ich habe sie täglich besucht. Mein Gott, sah sie damals schlecht aus, ganz mager und quittegelb.
Und nun liegt sie seit vierzehn Tagen zu Haus. Es geht ihr schon viel besser. Die  Krankenschwestern waren immer sehr nett zu mir. Ich glaube, sie dachten, meine Mutter müβte sterben."

"Was für ein Gewächs hatte sie denn?" fragte Pünktchen. "Eines mit Blüten und Blättern und einem Blumentopf und so? Hatte sie das denn aus Versehen verschluckt?"

"Sicher nicht", sagte er. "Davon müßte ich doch was wissen. Nein, es war ihr innerlich gewachsen."

"Eine Geranie oder eine Stechpalme?" fragte Pünktchen neugierig.

"Nein, nein, das muß Haut und Fleisch sein, was im Innern wächst. Und wenn man es nicht rausmachen läßt, stirbt man."

Nach einer Weile blieb Pünktchen stehen, verschränkte die Hände vor ihrem Bauch und jammerte: "Anton, lieber Anton, es drückt so hier drin. Paß auf, ich habe auch ein Gewächs. Es ist sicher eine kleine Tanne. Ich habe Tannen so gern."

"Nein", sagte er, "Du hast keinen Baum, du hast einen Vogel.

Die dritte Nachdenkerei handelt:

Von der Phantasie

Es ist euch sicher aufgefallen, daß Pünktchen ein ziemlich abwechslungsreiches Mädchen ist. Sie macht vor der Wand Knickse und verkauft ihr Streichhölzer, sie verkleidet sich und zieht den Dackel in einer Bratpfanne hinter sich her, sie legt ihn ins Bett und bildet sich ein, er wäre der Wolf und müßte sie fressen. Sie bittet Herrn Fleischermeister Bullrich, mit ihr vierstimmig zu singen. Schlieβlich bildet sie sich sogar ein, sie habe ein Gewächs. Sie bildet sich Dinge ein, die es gar nicht gibt oder die in Wirklichkeit ganz anders sind, als sie es sich einbildet.

Ich habe einmal von einem Mann gelesen, der sehr viel Phantasie besaß und deshalb sehr lebhaft träumte. Einmal träumte er zum Beispiel, er spränge aus dem Fenster. Und da wachte er auf und lag doch tatsächlich auf der Straße! Nun wohnte er glücklicherweise im Parterre. Aber stellt euch vor, der arme Mann hätte vier Treppen hoch gewohnt! Da hätte ja seine Phantasie lebensgefährlich werden können. Phantasie ist eine wunderbare Eigenschaft, aber man muß sie im Zaum halten.

Глава третья

СОБАКА БРЕЕТСЯ

Пифке остановился у первого же фонарного столба. Дети хотели идти дальше, а он ни в какую. Кнопке пришлось тянуть его.

— Опять он уперся, — пожаловалась она Антону.

— Дай-ка мне, — сказал тот, — сейчас все будет в порядке.

Он выхватил у Кнопки поводок, вытащил из кармана белый носовой платок и снова засунул в карман, но так, чтобы виден был его кончик.

— Пифке! — позвал он.

Песик поднял голову, с любопытством поглядел на белый кончик и подумал: пожалуй, это можно будет съесть. И едва Антон сдвинулся с места, Пифке потрусил за ним, не сводя глаз с платка и взволнованно принюхиваясь.

— Блеск! — одобрила Кнопка. — Роскошная идея. Надо взять на заметку.

— Ну и как тебе наш дом? — спросил мальчик. — Довольно жуткий, да?

— Да, вид у него немного заблошенный.

— Какой? — не понял он.

— Заблошенный, — повторила она. — Тебе нравится это слово? Я сама его придумала. Я иногда изобретаю новые слова. Теплометр, это тоже я придумала.

— Теплометр вместо термометра? — воскликнул он. — Это не так уж плохо!

— Еще бы! — сказала Кнопка. — А давай играть в смешки.

Она не стала ждать, согласится он или нет, а просто взяла его за руку и запричитала:

— Ой-ой-ой, — мне совсем не до смеху, мне очень, очень грустно.

Антон удивленно воззрился на нее. Она наморщила лоб и сделала большие глаза.

— Ой-ой-ой, мне совсем не до смеху, мне очень, очень грустно, — повторила она, потом толкнула Антона и прошептала: — Тебе тоже грустно.

Антон решил доставить ей удовольствие.

— Ой-ой-ой, — застонал он, — мне совсем не до смеху, мне очень-очень грустно.

А так как они смотрели друг на друга и у обоих на лицах была мировая скорбь, они начали хохотать во все горло.

— Ой-ой-ой, мне совсем не до смеху, — опять завел Антон и они еще пуще развеселились.

Наконец, они уже просто не могли смотреть друг на друга. Они заливались хохотом, стонали, хихикали, не могли остановиться и в конце концов чуть не задохнулись. Возле них уже стали останавливаться прохожие.

А Пифке сидел на месте. «Ну, похоже, они совсем спятили», — думал он. Кнопка взяла его на руки. И они пошли дальше, не решаясь даже взглянуть друг на друга. Кнопка еще несколько раз прыснула, но потом это прошло.

— Вот это да! — сказал Антон. — Я даже устал. Чуть не помер со смеху. — И он смахнул слезы с глаз.

Тем временем они дошли до парикмахерской и поднялись на несколько ступенек. Парикмахерская была совсем маленькой.

— Здравствуйте, господин Хабекус, — сказал Антон. — Мне надо подстричься.

— И впрямь пора. Садись, сынок, — сказал господин Хабекус. — Как мама?

— Спасибо. Ей уже лучше. А вот с деньгами пока не лучше.

— Значит, как и в прошлый раз, двадцать пфеннигов задатку, остальное в рассрочку, спереди немного длиннее, знаю, знаю. А маленькая фройляйн что желает?

— Я просто зритель, — объяснила Кнопка. — Я вам мешать не буду.

Господин Хабекус повязал Антона большим белым полотенцем и защелкал ножницами.

— Тебе уже щекотно? — в нетерпении спросила Кнопка.

Но так как Антон не отвечал, а тихо сидел, как мышка, она тут же придумала себе новое занятие. Посадив Пифке на соседнее кресло, Кнопка повязала его полотенцем и намылила ему мордочку. Пифке сперва принял пену за взбитые сливки, но поскольку эта белая штука оказалась совсем невкусной, он с отвращением спрятал язык и затряс головой.

Кнопка сделала вид, что бреет его. Указательным пальцем она аккуратненько снимала пену с собачьей шерсти, пританцовывая, сновала вокруг и как заправский парикмахер беседовала с клиентом.

— Да уж, — говорила она таксе, — ну и времена нынче! Мой палец достаточно острый? Ну и времена! Это уж слишком, вы же понимаете, что я имею в виду. Вообразите себе, — будьте добры, чуть-чуть поверните голову, — ах да, вообразите себе, прихожу я вчера домой, а у моей жены родилась тройня, и все три девочки. А на головках — рыжая трава. Ну как тут не спятить? А сегодня с самого утра открываю парикмахерскую, а там уже стоит судебный исполнитель и заявляет мне, что должен забрать у меня зеркало. Я его спрашиваю, почему? Вы, говорю, хотите меня совсем доконать? А он говорит: мне очень жаль, но меня послал министр финансов. Дело в том, что вы совсем не едите ревеня. Вы чем-то недовольны, господин Пифке? А кстати, откуда у вас такой дивный загар? Ах, вот что, вы пользуетесь «горным солнцем»*. Через полчаса сюда явится господин министр, собственной персоной. Мы договорились, что я целую неделю буду брить его бесплатно, десять раз в день. Да, у него страшно быстро растет борода. Одеколончику не угодно ли? Цеппелин** подыскивает для своего путешествия на Северный полюс парикмахера, страдающего морской болезнью, парикмахер ему нужен, чтобы стричь белых медведей. Хотите, я привезу вам шкуру белого медведя? Пудры не желаете?

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* Лампа для загара

** Цеппелин, Фердинанд (1838-1917) — конструктор дирижаблей.

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Кнопка обсыпала пудрой собачью мордочку и Пифке с омерзением уставился в зеркало. Парикмахер, господин Хабекус, давно забыл, что ему надо стричь Антона, а тот так и трясся от удовольствия и хохота. Кнопка же, напротив, была убийственно серьезна. И для разнообразия принялась вслух читать все, что было написано на табличках и плакатах, развешанных в парикмахерской. Иногда она нарочно путала тексты.

— Используйте крепкие новые прически. В моей парикмахерской вы получите все специальные призы за оригинальные статьи, если вы довольны обслуживанием, скажите об этом своим знакомым, здесь можно проколоть уши, если вы недовольны, скажите об этом мне, с лысинами покончено, последний крик моды, по воскресеньям открыто с 8 до 10, господа, старайтесь стричься в будние дни, мозоли перед употреблением следует продезинфицировать, бритвы — это ненужные муки, берегитесь зубных камней...

Она читала всю эту белиберду монотонно, нараспев, словно декламировала стихи.

Пифке, смертельно уставший, зевнул, свернулся клубочком и задремал.

— Девчонка — первый сорт, вы не находите? — спросил Антон господина Хабекуса.

— Нет уж, благодарю покорно! — отвечал парикмахер. — Еще два таких дня, и я начну видеть чертей.

Наконец, он взял себя в руки и снова защелкал ножницами. Ему хотелось как можно скорее покончить со стрижкой, чтобы избавиться от несносной девчонки. У него были слабые нервы.

Тут заявился еще один клиент, толстяк в белом фартуке мясника.

— Минутку, господин Бульрих, — сказал ему парикмахер.

Антон напряженно всматривался в зеркало, чтобы ничего не упустить. Мясник кивнул и опустился в соседнее кресло. Кнопка немедленно взялась за него.

— Милый господин Бульрих, — обратилась она к толстяку, — вы умеете петь?

Мясник приосанился, смущенно покрутил толстыми как сосиски пальцами и покачал головой.

— О, какая жалость! — проговорила Кнопка. — А то бы мы вдвоем спели что-нибудь такое, красивое, в четыре голоса. Ну, а хотя бы стихотворение вы можете прочитать? «Кто твой хозяин, дивный лес?» или «Погребен в земле сырой»?

Господин Бульрих снова покачал головой и скосил глаза на газету, висевшую на крючке. Но взять ее в руки не решился.

— Теперь последний вопрос, — не унималась Кнопка, — вы умеете делать стойку на руках?

— Нет, — решительно и твердо ответил господин Бульрих.

— Нет? — озабоченно переспросила Кнопка. — Вы на меня не обижайтесь, но с таким отсутствием всяких талантов я сталкиваюсь впервые в жизни!

И повернувшись спиной к бесталанному мяснику, она подошла к помиравшему от беззвучного смеха Антону.

— Вот они, эти взрослые, — сказала она своему другу. — Мы должны все уметь, считать, петь, вовремя ложиться спать и кувыркаться, а они сами во всем этом ни в зуб ногой! А кстати, у меня зуб шатается, хочешь посмотреть?

Она широко открыла рот и кончиком языка дотронулась до шатающегося зуба.

— Надо его выдрать, — сказал Антон. — Берешь крученую нитку, делаешь петельку вокруг зуба, другой конец привязываешь к дверной ручке, а потом быстро открываешь дверь. Раз и готово!

— Какой же ты молодец, Антон! — восхитилась Кнопка и одобрительно похлопала его по плечу. — А черную или белую?

— Что? — не понял Антон.

— Нитку!

— Белую, — сказал Антон.

— Ладно, я еще подумаю, — решила Кнопка. — Вы скоро закончите, господин Хабекус?

— Скоро, — отвечал парикмахер. Затем, повернувшись к господину Бульриху, заметил: — Трудный ребенок эта девочка, вы согласны?

На улице Кнопка, схватив Антона за руку, спросила:

— Это было ужасно, да?

— Это было здорово! — сказал он. — Только в другой раз я тебя с собой не возьму.

— Только попробуй! — оскорбилась Кнопка и выпустила его руку.

Они были уже возле моста Вейдендамм. Кнопка беседовала с Пифке, но долго вынести молчание Антона она не могла.

— А чем вообще-то больна твоя мама? — спросила она.

— У нее что-то выросло внутри. Ее положили в больницу и вырезали эту штуку. Я каждый день ее там навещал. Господи, как же она ужасно выглядела, худющая и желтая-прежелтая. А сейчас она уже две недели дома лежит. Ей теперь лучше. В больнице сестры были очень добры ко мне, наверное, думали, что мама умрет.

— А что же у нее такое выросло? — спросила Кнопка, — Растение, что ли, с листочками, цветочками и в глиняном горшке, да? Может, она по ошибке что-то проглотила?

— Конечно нет, я бы знал, — сказал Антон. — Нет, просто что-то выросло внутри. Само по себе.

— А что? Герань или остролист? — любопытничала Кнопка.

— Да нет, это что-то из мяса и кожи. Если это не вырезать, человек умрет.

Немного погодя Кнопка вдруг остановилась, схватилась за живот и простонала:

— Антон, милый Антон, у меня вот тут жмет. Знаешь, наверное, у меня в животе тоже что-то выросло. Я думаю, маленькая елочка. Я так люблю елочки.

— Нет, — ответил Антон, — у тебя там не дерево, а птица!

РАССУЖДЕНИЕ ТРЕТЬЕ

О ФАНТАЗИИ

Вы наверняка уже поняли, что Кнопка — девочка довольно занятная. Она делает книксен стене в гостиной и продает ей спички, она рядится и тащит за собой таксу на сковородке, кладет песика в постель и внушает ему, что он волк и, следовательно, должен ее, Кнопку, съесть. Она предлагает мяснику Бульриху спеть с ней в четыре голоса. И наконец, она убеждает себя, что внутри у нее что-то выросло. Она внушает себе то, чего сроду не бывает, а если и бывает, то совсем-совсем по-другому.

Я однажды читал о человеке, наделенном богатой фантазией, которому часто снились очень явственные сны. Например, один раз ему приснилось, что он прыгает из окна. И вдруг он просыпается и обнаруживает, что и в самом деле лежит на улице! К счастью, он жил на первом этаже. Но вы только представьте себе, что было бы, живи он четырьмя этажами выше! Тут уж его фантазия могла стать опасной для жизни. Фантазия чудесное свойство, но ее надо держать в узде.

Viertes Kapitel

Einige Meinungsverschiedenheiten

Fräulein Andacht saß inzwischen mit ihrem Bräutigam bei Sommerlatte, und manchmal tanzten sie miteinander. Zwischen den Tischen standen herrlich blühende Apfelbäumchen, die waren aus Pappe und Papier und sahen sehr natürlich aus. In den Pappzweigen hingen, außer den Papierblüten, bunte Ballons und lange Luftschlangen. Das Lokal sah lustig aus, und die Kapelle spielte vergnügte Tänze. Fräulein Andacht hatte, weil sie so groß und mager war, eigentlich nicht mehr geglaubt, daß sie einen Bräutigam bekäme, und nun hatte sie seit vierzehn Tagen doch einen. Wenn er bloß nicht so streng gewesen wäre! Fortwährend kommandierte er herum, und wenn sie nicht gleich gehorchte, blickte er sie so unheimlich an, daß ihr vor Schreck die Ohren abstanden.

"Hast du kapiert?" fragte er, beugte sich weit vor und funkelte sie böse an.

"Willst du das wirklich tun, Robert?" fragte sie ängstlich.
"Ich habe zweihundert Mark auf der Sparkasse, die kannst du haben."

"Deine paar Groschen, dämliche Ziege!" sagte er.

Woraus man sieht, daß er kein sehr vornehmer Kavalier war. "Bis morgen muß ich den Plan haben."

Fräulein Andacht nickte ergeben. Dann flüsterte sie: "Still, die Kinder kommen."

Pünktchen und Anton traten an den Tisch. "Das ist Robert der Teufel", sagte Pünktchen zu Anton und zeigte auf den Bräutigam.

"Aber Pünktchen!" rief Fräulein Andacht entsetzt.

"Laß sie doch", meinte der Bräutigam und lächelte künstlich. "Sie macht ja nur Spaß, die kleine Prinzessin. Ei, ist das ein niedlicher Pinscher!" sagte er dann und wollte den Dackel streicheln. Aber Piefke sperrte die Schnauze auf, knurrte und wollte beißen. Dann mußten sie sich setzen. Der Bräutigam wollte ihnen heiße Schokolade bestellen, aber Anton sagte: "Nein, mein Herr, machen Sie sich unsertwegen keine unnötigen Ausgaben."

Weil die Kapelle wieder zu spielen begann, tanzte Fräulein Andacht mit ihrem Robert. Die Kinder blieben am Tisch.

"Wollen wir auch tanzen?" fragte Pünktchen.

Anton lehnte das Angebot strikt ab. "Ich bin doch schließlich ein Junge. Űbrigens, dieser Robert gefällt mir gar nicht!"

"Nicht wahr!" meinte Pünktchen. "Er hat einen Blick, der ist wie gespitzte Bleistifte. Piefke hat auch etwas gegen ihn. Aber sonst ist es hier hinreizend!"

"Hinreizend?" erkundigte sich Anton. "Ach so, wieder eine Erfindung von dir."

Pünktchen nickte. "Anton, es gibt noch einen, der mir nicht gefällt. Das ist unser Portiersjunge. Er hat gesagt, wenn ich ihm nicht zehn Mark gebe, verrät er die Sache meinem Vater. Gottfried Klepperbein heißt er."

Anton sagte: "Du, den kenn ich. Der geht in meine Schule, eine Klasse höher. Na warte, den werde ich mal aus dem Anzug stoßen."

"Au fein!" rief das Mädchen. "Er ist aber größer als du."

"Von mir aus", sagte der Junge. "Den zerreiß ich in der Luft."

Währenddem tanzten also Fräulein Andacht und ihr Bräutigam. Und viele andere Leute tanzten auch. Robert schielte wütend zu den Kindern hinüber und flüsterte:

"Schaff mir die Bälger aus den Augen. Morgen nachmittag treffen wir uns wieder hier. Was sollst du mitbringen?"

"Den Plan", sagte Fräulein Andacht. Es klang, als hätte sich ihre Stimme den Fuß verstaucht.

Auf der Straße sagte Fräulein Andacht: "Du schreckliches Kind! Meinen Bräutigam so zu ärgern!"

Pünktchen gab keine Antwort, sondern verdrehte die Augen, um Anton zum Lachen zu bringen.

Fräulein Andacht war beleidigt. Sie lief mit Piefke vorneweg, als kriegte sie es bezahlt. Ehe sie sich's recht versahen, standen sie vor Pogges Haus.

"Also heute abend treffen wir uns wieder", sagte Pünktchen. Und Anton nickte. Während sie so herumstanden, kam Gottfried Klepperbein zufällig aus der Tür und wollte an ihnen vorbeigehen.

"Moment mal", rief Anton. "Ich habe dir was Wichtiges zu erzählen." Gottfried Klepperbein blieb stehen.

"Marsch ins Haus!" sagte Anton zu Pünktchen.

"Zerreißt du ihn jetzt in der Luft?" fragte Pünktchen.

"Das ist nichts für Frauen", sagte er. Fräulein Andacht und Pünktchen gingen ins Haus. Pünktchen blieb gleich hinter der Tür stehen und blinzelte durch die Glasscheibe, die in der Tür war. Aber Anton wußte das nicht.

"Hör mal gut zu", sagte er zu Gottfried Klepperbeir "Wenn du die Kleine noch mal belästigst, kriegst du's mit mir zu tun. Sie steht unter meinem Schutz, verstanden?"

"Du mit deiner feinen Braut", lachte Klepperbein. "Du bist ja total blödsinnig!" In diesem Moment bekam er ein solche Ohrfeige, daß er sich aufs Pflaster setzte. "Na warte!" rief er und sprang hoch. Doch da kriegte er bereits die zweite Ohrfeige, diesmal von der andern Seite, und er setzte sich wieder hin. "Na warte", sagte er, aber vorsichtshalber blieb er gleich sitzen.

Anton trat noch einen Schritt näher. "Heute habe ich dir's im guten gesagt", meinte er. "Wenn ich aber wieder etwas hören sollte, dann werde ich handgreiflich." Damit schritt er an Gottfried Klepperbein vorüber und blickte ihn nicht mehr an.

"Kruzitürken", sagte Pünktchen hinter der Tur, "was der Junge alles kann!"

Fräulein Andacht war schon immer in die Wohnung gegangen. Als sie an der Küche vorbeikam, rief die dicke Berta, die auf einem Stuhl saß und Kartoffeln schälte: Treten Sie mal einen Schritt näher!"

Die Andacht hatte gar keine Lust dazu, aber sie folgte. Denn sie hatte vor Berta Angst.

"Sie", sagte Berta, "ich habe zwar mein Zimmer drei Treppen höher, unterm Dach. Aber ich merke trotzdem, daß hier irgendwas nicht stimmt. Wollen Sie mir gefälligst erklären, warum das Kind in der letzten Zeit so blaß aussieht und solche Ringe unter den Augen hat? Und warum es früh nicht aus dem Bett will?"

"Pünktchen wächst", meinte die Andacht. "Sie müßte Lebertran einnehmen oder Eisen."

"Sie sind mir schon längst ein Haar in der Suppe", sagte Berta. "Wenn ich mal dahinterkäme, daß Sie Heimlichkeiten haben, dann trinken Sie den Lebertran, und zwar gleich mit der Flasche!"

"Sie sind mir ja viel zu gewöhnlich, Sie können mich nicht beleidigen", bemerkte das Kinderfräulein und rümpfte die Nase.

"Ich kann Sie nicht beleidigen?" fragte die dicke Berta und erhob sich. "Das wollen wir doch sehen. Sie Schafsnase, Sie hinterlistige Hopfenstange, Sie können ja aus der Dachrinne Kaffee trinken, Sie impertinentes Gespenst, Sie..."

Fräulein Andacht hielt sich beide Ohren zu, kniff vor Wut die Augen klein und schob wie eine Giraffe durch den Korridor.

Die vierte Nachdenkerei handelt:

Vom Mut

Ich möchte an dieser Stette ein bißchen über den Mut reden. Anton hat eben einem Jungen, der größer ist als er, zwei Ohrfeigen gegeben. Und da könnte man ja nun meinen, Anton habe Mut bewiesert. Es war aber gar nicht Mut, es war Wut. Und das ist ein kleiner Unterschied, nicht nur im Anfangsbuchstaben.

Mut kann man nur haben, während man kaltes Blut hat. Wenn sich ein Arzt, um zu probieren, ob er recht hat, lebensgefährliche Bakterien einspritzt und anschließend mit einem Gegenmittel impft, das er entdeckt hat, zeigt er Mut. Wenn ein Polarforscher, um Entdeckungen zu machen, mit ein paar Hundeschlitten nach dem Nordpol kutschiert, beweist er Mut. Wenn Professor Piccard mit einem Ballon in die Stratosphäre aufsteigt, obwohl noch niemand vorher dort oben war, dann ist er mutig.

Habt ihr die Sache mit Professor Piccard verfolgt? Das war interessant. Er wollte wiederholt aufsteigen, aber dann unterließ er es wieder, weil das Wetter nicht geeignet war. Die Zeitungen machten sich schon über ihn lustig. Die Leute lachten schon, wenn sie seine Fotografie sahen. Aber er wartete den geeigneten Moment ab. Er war so mutig, daß er sich lieber auslachen ließ, als eine dumme Handlung zu begehen. Er war nicht tottkühn, er war nicht verrückt, er war ganz einfach mutig. Er wollte etwas erforschen, er wollte nicht berühmt werden.

Mut beweist man nicht mit der Faust allein, man braucht den Kopf dazu.

Глава четвертая

РАЗНОГЛАСИЯ

Фройляйн Андахт, между тем, сидела со своим женихом в кафе Зоммерлатте. Изредка они поднимались и танцевали. Между столиками стояли красивые цветущие яблоньки, сделанные из картона и бумаги, но тем не менее выглядевшие весьма натурально. На картонных ветвях, помимо бумажных цветов, висели еще шары и пестрые ленточки серпантина. Кафе было веселое и нарядное, оркестр играл модные танцы.

Фройляйн Андахт была так тоща и долговяза, что уже и не чаяла когда-нибудь заполучить жениха, а теперь у нее есть жених, уже целых две недели. Если бы он еще не был так суров со своею невестой! Он непрестанно ею командовал, и если она не сразу подчинялась, смотрел на нее так зловеще, что у нее со страху шевелились уши.

— Ну, скумекала наконец? — спросил жених, перегнувшись через столик и злобно сверкая глазами.

— Ты и вправду хочешь это сделать, Роберт? — испугалась она. — У меня в сберегательной кассе есть двести марок, они в твоем распоряжении.

— На что мне твои гроши, глупая коза! — возмутился он. Из этих слов можно заключить, что он был не слишком благородным кавалером. — Чтоб завтра план был у меня.

Фройляйн Андахт преданно кивнула.

Тут к столику подошли Кнопка с Антоном.

— Вот это и есть Роберт-Дьявол*, — сказала Кнопка Антону, указывая на жениха.

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* Герой одноименной оперы Дж. Мейербера (1791-1864).

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— Кнопка! — возмущенно воскликнула фройляйн Андахт.

— Оставь ее! — вступился жених, деланно улыбаясь. — Она же просто шутит, наша маленькая принцесса. Надо же, до чего славный пинчер, — сказал он и потянулся погладить таксу.

Но Пифке раскрыл пасть, зарычал и собрался тяпнуть жениха.

Наконец, и дети уселись за столик. Жених хотел было заказать им горячий шоколад, но Антон сказал:

— О нет, сударь, не стоит из-за нас так тратиться.

Снова заиграл оркестр и фройляйн Андахт пошла танцевать со своим Робертом. Дети остались за столиком.

— Может и мы потанцуем? — предложила Кнопка.

Но Антон решительно отклонил это предложение.

— Знаешь, не нравится мне этот Роберт, — заявил он.

— Правда? Тебе тоже? — воскликнула Кнопка. — У него глаза как кончики отточенных карандашей. Пифке он тоже не нравится. А вообще-то здесь распрелественно!

— Распрелественно? — переспросил Антон. — Ах, это опять твое изобретение!

Кнопка кивнула.

— Послушай, Антон, есть еще один человек, который мне очень не нравится. Сын нашего привратника. Он сказал, что если я не дам ему десять марок, он все расскажет моему отцу. Его зовут Готфрид Клеппербейн.

— Э, да я его знаю, — сказал Антон. — Он в нашей школе учится, только на класс старше. — Ну, погоди, я его так взгрею!

— Вот здорово! — завопила Кнопка. — Да, но он же больше тебя.

— Ну и пусть! Я ему все ребра пересчитаю! — заявил Антон.

А фройляйн Андахт тем временем танцевала со своим женихом. Кроме них в кафе танцевали еще две пары. Роберт, злобно косясь на детей, прошептал:

— Уведи этих сопляков с глаз долой! А завтра после обеда опять здесь встретимся. Что ты должна принести, а?

— План, — проговорила фройляйн Андахт. Это прозвучало так, словно ее голос обо что-то споткнулся.

На улице фройляйн Андахт сказала:

— Ты просто кошмарный ребенок! Так рассердить моего жениха...

Кнопка ничего ей не ответила, а только вылупила глаза, стараясь рассмешить Антона.

Фройляйн Андахт обиделась. Подхватив Пифке, она побежала так, словно ей платили за скорость. Они не успели оглянуться, как оказались возле дома, где жила Кнопка.

— Значит, сегодня вечером увидимся, — сказала девочка.

Антон кивнул. Пока они там стояли, в дверях как бы ненароком, возник Готфрид Клеппербейн и собрался было пройти мимо.

— А ну постой! — крикнул Антон. — Мне надо тебе кое-что сказать, очень важное.

Готфрид Клеппербейн остановился.

— А ты ступай домой! — приказал Антон.

— Ты ему ребра будешь пересчитывать? — осведомилась она.

— Это не для женских глаз, — отвечал Антон.

Фройляйн Андахт с Кнопкой вошли в подъезд. Кнопка остановилась сразу за дверью и прильнула к дверному стеклу. Антон этого не заметил.

Он обратился к Клеппербейну:

— Слушай, ты, если еще раз полезешь к малышке с угрозами, будешь иметь дело со мной. Она находится под моей защитой, ясно тебе?

— Тили-тили-тесто, жених и невеста! — заржал Клеппербейн. — Ты, видать, совсем сбрендил!

И в ту же минуту он получил такую оплеуху, что не удержался и сел на мостовую.

— Ну, погоди, ты у меня дождешься! — заорал он, вскакивая. Но тут же схлопотал и вторую оплеуху, уже с другой стороны, и снова опустился на мостовую. — Ну погоди, дождешься! — повторил он, предусмотрительно оставшись сидеть.

Антон сделал к нему шаг.

— Сегодня я с тобой говорил еще по-хорошему, — предупредил он. — Но если я еще что-то о тебе услышу, тогда пеняй на себя!

С этими словами он прошел мимо Готфрида Клеппербейна, даже не удостоив его взглядом.

— С ума сойти, — пробормотала Кнопка, стоя за дверью, — чего только этот парень не умеет!

А фройляйн Андахт давно уже была дома. Когда она проходила мимо кухни, ее окликнула толстая Берта, которая, сидя на стуле, чистила картошку.

— Идите-ка сюда!

Фройляйн Андахт очень этого не хотелось, но она все-таки вошла в кухню. Дело в том, что она побаивалась Берты.

— Слушайте, — начала Берта, — я хоть и живу в мансарде под самой крышей, но я всегда замечаю, если тут что-то не в порядке. Не будете ли вы так любезны объяснить мне, отчего это ребенок в последнее время такой бледный, да еще у него и круги под глазами? И почему это утром он ни в какую не хочет подниматься с постели?

— Кнопка растет, — объяснила фройляйн Андахт, — ей следует пить рыбий жир или железо.

— Вы у меня давно уже как кость в горле, — заявила Берта. — Но если я пронюхаю, что у вас какие-то тайны завелись, вы у меня сами напьетесь рыбьего жира! Целую бутылку выдуете!

— Вы слишком вульгарны и, следовательно, не можете меня обидеть.

— Я не могу вас обидеть? — переспросила толстая Берта, поднимаясь со стула. — Это мы еще посмотрим. Вы, баранья башка, верзила пройдошистая, жердина, наглячка худосочная, да вы...

Фройляйн Андахт зажала руками уши, и сощурившись от злости, помчалась по коридору. Ни дать ни взять жираф.

РАССУЖДЕНИЕ ЧЕТВЕРТОЕ

 О МУЖЕСТВЕ

Сейчас мне хотелось бы немного поговорить о мужестве. Антон влепил две пощечины мальчишке, который был больше него. И можно было бы сказать, что Антон проявил мужество. Однако, это было не мужество, а ярость. И тут есть немалая разница.

Быть мужественным можно, лишь будучи хладнокровным. Когда, к примеру, врач, чтобы убедиться в правильности своей теории, вводит себе опасные бактерии, а потом лечит себя вакциной, которую сам открыл, он проявляет истинное мужество. Когда полярный исследователь на собачьих упряжках едет к Северному полюсу в надежде на новые научные открытия, он проявляет мужество. И если профессор Пиккар на воздушном шаре поднимается в стратосферу, хотя до него еще никто так высоко не поднимался, он подлинно мужественный человек.

Вы следили за историей профессора Пиккара? Это было очень интересно. Он много раз пытался подняться ввысь, но ему это никак не удавалось, из-за неподходящей погоды. Газеты начали зубоскалить над ним. И люди смеялись, видя его фотографии. Но он все выжидал подходящего момента. Он был настолько мужественным человеком, что готов был терпеть любые насмешки, лишь бы не совершить второпях какой-нибудь глупости. Он не был ни безрассудно смелым, ни сумасшедшим, он был просто очень мужественным. Он хотел совершить научное открытие, а вовсе не прославиться.

Мужество не доказывают исключительно кулаками, надо еще голову иметь на плечах.

Fünftes Kapitel

Jeder sein eigener Zahnarzt

Direktor Pogge war noch in seiner Spazierstockfabrik. Die gnädige Frau lag noch im Schlafzimmer und vertrieb sich die Zeit mit Migräne. Fräulein Andacht saß in ihrer Stube.

Pünktchen und Piefke waren bis zum Abendessen allein. Pünktchen holte bei der dicken Berta weiβen Zwirn und sagte zu dem Dackel, der etwas müde in seinem Körbchen hockte: "Nun paß mal auf, mein Kleiner!" Piefke paßte auf. Er war, solange er müde war, ein folgsamer Hund.

Das Kind riß etwas Zwirn von der Rolle, schlang das eine Ende in einern Knoten um den wackligen Zahn und befestigte das andere Ende an der Türklinke. "Jetzt wird's Ernst", sagte Pünktchen und machte "Brrrr!" Dann ging sie allmählich von der Tür weg, bis der Zwirnsfaden straff gespannt war. Sie ruckte ein wenig an, stöhnte erbärmlich und schnitt ein verzweifeltes Gesicht. Sie ging wieder zur Tür, der Zwirn wurde wieder locker. "Piefke, Piefke" erklärte sie, "das ist kein Beruf für mich." Dann lief sie noch einmal von der Tür fort, aber sie jammerte schon bevor der Faden straff war.

"Ausgeschlossen", sagte sie, "wenn der Junge hier wäre, würde ich's vielleicht riskieren." Sie lehnte sich an die Tür und dachte angestrengt nach. Dann knotete sie den Zwirn von der Klinke los.

"Gib mal Pfötchen", befahl sie. Aber das konnte Piefke noch nicht. Pünktchen bückte sich, hob den Dackel hoch und setzte ihn auf ihr kleines Schreibpult. Sie band das freie Fadenende um Piefkes linkes Hinterbein. "Und nun spring runter!" bat sie. Piefke rollte sich statt dessen zusammen und gedachte auf dem Pult einen langen Schlaf zu tun.

"Spring runter!" murmelte Pünktchen drohend und schloß, dem Schicksal ergeben, die Augen.

Der kleine Dackel spitzte, so gut das bei seinen Löffeln möglich war, die Ohren. Aber vom Springen war nach wie vor keine Rede. Pünktchen öffnete die Augen wieder. Die auf Vorrat ausgestandene Angst war umsonst gewesen. Da gab sie Piefke einen Stoß, und nun blieb ihm nichts weiter übrig: er sprang auf den Boden. "Ist der Zahn raus?" fragte sie ihn. Der Hund wußte es auch nicht. Pünktchen griff sich in den Mund. "Nein", sagte sie. "Der Faden ist zu lang, mein Sohn."

Da kletterte sie mit Piefke unterm Arm auf den Schemel, der vor dem Pult stand; dann bückte sie sich und setzte den Hund wieder aufs Pult. "Wenn das nicht hilft", murmelte sie, "laß ich mich chloroformieren." Sie gab Piefke einen kleinen Stoß, er rutschte das Pult hinab, Pünktchen stellte sich kerzengerade. Der Hund segelte über die Pultkante ins Parterre.

"Au!" schrie das Kind. Es schmeckte Blut. Piefke hoppelte in den Korb. Er war froh, daß er nicht mehr angebunden war. Pünktchen wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. "Junge, Junge", sagte sie und suchte ein Taschentuch. Schließlich fand sie eines, schob es in ihren Mund und biß darauf. Der Zwirnsfaden hing über den Korbrand. Ein kleiner weißer Zahn lag mitten im Zimmer. Pünktchen befreite den Hund von seinem Zwirn, hob den Zahn auf und tanzte durch das Zimmer. Dann sauste sie zu Fräulein Andacht.

"Der Zahn ist raus, der Zahn ist raus"

Fräulein Andacht bedeckte rasch ein Stück Papier, in der rechten Hand hielt sie einen Bleistift. "So?" sagte sie. Das war alles.

"Was ist mit Ihnen los?" fragte Pünktchen. "Sie sind seit ein paar Tagen sehr komisch, merken Sie das nicht selbst? Wo brennt's denn?" Sie stellte sich neben das Kinderfräulein, schielte heimlich nach dem Papier und sagte, als sei sie ihr eigner Großvater: "Na, nun schütten Sie mal Ihr Herz aus."

Fräulein Andacht hatte keine Lust zu beichten. "Wann hat Berta eigentlich Ausgang?" fragte sie.

"Morgen", erklärte Pünktchen. "Und wozu wollen Sie das wissen?"

"Nur so", sagte das Fräulein.

"Nur so!" rief Pünktchen aufgebracht. "Solche Antworten hab ich gern." Aber aus dem Fräulein war heute nichts  herauszubringen. Jedes Wort kostete einen Taler. Da ließ sich Pünktchen, als ob sie gestolpert sei, gegen den Arm des Fräuleins fallen. Das Papier wurde sichtbar. Es enthielt lauter mit Bleistift gezogene Vierecke. 'Wohnzimmer' stand in dem einen Viereck, 'Arbeitszimmer' in dem andern. Aber dann lagen schon wieder die großen dürren Hände des Fräuleins darüber.

Pünktchen wußte nicht, was sie davon halten sollte, und dachte: Das muß ich heut abend Anton erzählen, vielleicht versteht der's.

Anderthalb Stunden später lag das Kind im Bett. Die Andacht saß daneben und las das Märchen vom Swinegel und seiner Frau vor. "Da haben Sie's", meinte Pünktchen "die beiden Schweinigel sehen aus wie Zwillinge. Ich hatte schon ganz recht, heute mittag. Wenn ich ein Zwilling wäre und der andere Zwilling hieße Karlinchen, dann könnten wir in der Turnstunde auch jedes Wettrennen gewinnen.

Dann kamen die Eltern ins Kinderzimmer. Die Mutter trug ein schönes seidenes Abendkleid und goldene Schuhe, und der Vater war im Smoking. Sie gaben der Tochter je einen Gutenachtkuß, und Frau Pogge sagte: "Schlaf gut, meine Süße.

"Wird gemacht", erklärte Pünktchen.

Der Vater setzte sich auf den Bettrand, aber seine Frau drängte: "Komm, der Generalkonsul liebt die Pünktlichkeit."

Das kleine Mädchen nickte dem Vater zu und sagte: "Direktor, macht keine Dummheiten!"

Kaum waren die Eltern fort, sprang Pünktchen aus dem Bett und rief: "Los geht's!" Fräulein Andacht rannte in ihr Zimmer und holte aus der Kommode ein altes zerrissenes Kleidchen. Das brachte sie dem Kind. Sie selber zog einen mit Flicken besetzten Rock an und einen schrecklich verschossenen grünen Jumper. "Bist du fertig?" fragte sie.

"Jawohl!" rief Pünktchen vergnügt, und dabei sah sie in ihrem zerrissenen Kleid zum Erbarmen aus. "Sie haben Ihr Kopftuch noch nicht um", sagte sie.

"Wo habe ich das denn vorgestern hingelegt?" fragte Fräulein Andacht; doch dann fand sie es, band es sich um, setzte eine blaue Brille auf, holte eine Markttasche unterm Sofa vor, und so verkleidet schlichen die beiden auf den Zehenspitzen aus dem Haus.

Zehn Minuten nachdem sie das Haus verlassen hatten, kam Berta die Treppe, die zu ihrem höher gelegenen Mädchenzimmer führte, leise herabgeschlichen, so leise die dicke Berta eben schleichen konnte. Sie klopfte sacht an Pünktchens Tür, aber niemand antwortete.

"Ob sie denn schon schläft, die kleine Krabbe?" fragte sie sich. "Vielleicht verstellt sie sich bloß. Da will ich ihr nun ein Stück von dem frisch gebackenen Kuchen zustekken; aber seit die Andacht, dieses dumme Luder, da ist, traut man sich rein gar nichts mehr. Neulich, wie ich die Tür aufgeklinkt habe, hat sie mich gleich bei der Gnädigen verklatscht. Der Schlaf vor Mitternacht sei der beste und dürfe nicht gestört werden. So 'n Quatsch, Schlaf vor Mitternacht! Pünktchen sieht jetzt manchmal aus, als ob sie nachts überhaupt nicht mehr schläft. Und dauernd das Getue und Getuschle. Ich weiß nicht, mir kommt hier neuerdings alles ganz komisch vor. Wenn der Direktor und Pünktchen nicht wären, wär ich längst getürmt."

"Wirst du wohl", drohte sie Piefke, der sich in seinem Körbchen vor Pünktchens Tür aufgerichtet hatte und nach dem Kuchen sprang. "Leg dich hin, du Töle, keinen Mucks! Hier hast du ein Stück, aber nun ruhig. Du bist noch der einzige im Haus, der keine Heimlichkeiten vor einem hat.

Die fünfte Nachdenkerei handelt:

Von der Neugierde

Wenn meine Mutter einen Roman liest, macht sie das so: Erst liest sie die ersten zwanzig Seiten, dann den Schluß, dann blättert sie in der Mitte, und nun nimmt sie erst das Buch richtig vor und liest es von Anfang bis Ende durch. Warum macht sie das? Sie muß, ehe sie den Roman in Ruhe lesen kann, wissen, wie er endet. Es läßt ihr sonst keine Ruhe. Gewöhnt euch das nicht an! Und falls ihr es schon so macht, gewöhnt es euch wieder ab, ja?

Das ist nämlich so, als wenn ihr vierzehn Tage vor Weihnachten in Mutters Schrank stöbert, um vorher zu erfahren, was ihr geschenkt kriegt. Und wenn ihr dann zur Bescherung gerufen werdet, wißt ihr schon alles. Ist das nicht schrecklich? Da müßt ihr dann überrascht tun, aber ihr wißt ja längst, was ihr bekommt, und eure Eltern wundern sich, warum ihr euch gar nicht richtig freut. Euch ist das Weihnachtsfest verdorben und ihnen auch.

Und als ihr heimlich im Schrank herumsuchtet und die Geschenke vierzehn Tage früher fandet, hattet ihr, vor lauter Angst, überrascht zu werden, auch keine rechte Freude. Man muß abwarten können. Die Neugierde ist der Tod der Freude.

Глава пятая

КАЖДЫЙ САМ СЕБЕ ЗУБНОЙ ВРАЧ

Директор Погге еще был у себя на фабрике тростей и зонтов. Его дражайшая супруга еще лежала в постели, коротая время наедине с мигренью. Фройляйн Андахт сидела у себя в комнате

Кнопка и Пифке до ужина были свободны. Кнопка взяла у Берты крученую белую нитку и сказала утомленной таксе, лежавшей в своей корзинке:

— Ты только взгляни, мой маленький!

Пифке взглянул. Усталый, он всегда бывал очень покладист.

Девочка оторвала нитку от катушки, завязала узелок, сделала петельку, накинула на шатающийся зуб, а другой конец нитки привязала к дверной ручке.

— Ну, шутки в сторону! — провозгласила Кнопка. — Брр!

И она стала медленно отходить от двери, покуда нитка не натянулась. Кнопка сделала еще шажок, жалобно застонала и состроила отчаянную гримасу. Затем опять подошла к двери, и нитка снова провисла.

— Ох, Пифке, Пифке, — пожаловалась Кнопка таксе, — это занятие не для меня, — и она вновь отошла от двери, но заныла еще до того, как нитка натянулась. — Исключено! — решила она, — вот если бы Антон был здесь, я бы, пожалуй, рискнула.

Прислонясь к двери, она что-то напряженно обдумывала. А потом отвязала нитку от дверной ручки.

— Дай лапку! — потребовала она. Но Пифке этого еще не умел. Тогда Кнопка нагнулась, подняла Пифке и посадила его на свою домашнюю парту и привязала свободный конец нитки к задней лапе Пифке. — А теперь спрыгни вниз! — попросила она.

Но Пифке вместо этого лишь свернулся клубочком на парте, решив, что здесь можно будет хорошенько выспаться.

— Прыгай! — сурово приказала Кнопка и, покорная судьбе, закрыла глаза.

Песик навострил уши, насколько это позволяла их форма. Однако, о том, чтобы спрыгнуть, не было и речи. Кнопка открыла глаза. Заранее припасенный страх оказался напрасным. Тогда она пихнула Пифке и тому ничего другого не оставалось, как спрыгнуть на пол.

— Вырвал зуб? — спросила его Кнопка. Собака этого не знала. Кнопка сунула палец в рот.

— Нет, — сказала она. — Нитка слишком длинная, малыш.

Зажав Пифке под мышкой, она взгромоздилась на сиденье парты, а Пифке поставила на парту.

— Если и это не поможет, — пробормотала она, — я дам усыпить себя хлороформом.

Она пихнула Пифке, тот кубарем скатился с парты, а Кнопка резко выпрямилась.

— Ой! — вскрикнула девочка. Во рту она ощутила вкус крови.

Пифке побежал к своей корзинке. Он рад был освободиться от привязи. Кнопка смахнула с глаз несколько слезинок.

— Ах, Антон, Антон, — проговорила она, ища носовой платок, а найдя, сунула платок в рот и прикусила его.

Через край собачьей корзинки свисала крученая нитка, посреди комнаты валялся маленький белый зуб. Кнопка освободила таксу от нитки, подняла с полу зуб и пустилась в пляс. Затем помчалась к фройляйн Андахт.

— Я вырвала зуб, я вырвала зуб!

Фройляйн Андахт поспешно прикрыла левым локтем лист бумаги. В правой она держала карандаш.

— Ах вот как? — сказала она. И ни словечка больше.

— Что это с вами? — осведомилась Кнопка. — Вы уже несколько дней какая-то странная, разве вы сами не замечаете? Что у вас стряслось? — Стоя подле гувернантки, она краешком глаза глянула на бумагу и сказала так, словно была дедушкой фройляйн Андахт. — Ну-ка выкладывайте, что у вас на сердце?

Но фройляйн Андахт вовсе не желала исповедоваться.

— А кстати, когда у Берты выходной? — спросила она.

— Завтра, ответила Кнопка. — А зачем вам это знать?

— Просто так, — объяснила гувернантка.

— Просто так! — раздраженно воскликнула Кнопка. — Обожаю такие ответы.

Но из гувернантки сегодня ничего вытянуть не удавалось. Каждое слово было как на вес золота. Тогда Кнопка сделала вид, что споткнулась и, чтобы удержаться на ногах, схватилась за руку фройляйн Андахт. Лист бумаги приоткрылся. Он весь был расчерчен на прямоугольники. На одном было написано «Гостиная». На другом «Кабинет». Но тут же на лист вновь легли большие костлявые руки гувернантки.

Кнопка никак не могла взять в толк, что бы это значило, и решила вечером непременно рассказать обо всем Антону. Может, он поймет, что к чему.

Полтора часа спустя девочка уже лежала в постели. Гувернантка сидела рядом и читала ей сказку про Грязнослова и его жену.

— Вот видите, — сказала Кнопка, — Грязнослов и его жена похожи как близнецы. Я была кругом права сегодня днем. Если бы у меня была близняшка, и ее звали бы Карлинхен, мы тоже выигрывали бы все соревнования на уроках гимнастики.

Вскоре в комнату зашли родители. Мать была в красивом вечернем платье из шелка и в золотых туфельках, а отец в смокинге. Оба поцеловали дочку на сон грядущий и фрау Погге сказала:

— Спи спокойно, моя радость.

— Будет сделано, — отвечала Кнопка. Отец присел было на краешек кровати, но жена торопила его:

— Идем скорее, генеральный консул любит точность.

Девочка кивнула отцу.

— Директор, не глупи! — напутствовала она его.

Едва родители ушли, как Кнопка вскочила с кровати и закричала:

— Пошли, скорее!

Фройляйн Андахт кинулась в свою комнату и достала из комода старое драное платьишко. И отнесла его Кнопке. Сама же надела юбку, всю в заплатах, и до ужаса выцветший зеленый джемпер.

— Ты готова? — спросила гувернантка.

— Конечно! — с удовольствием отозвалась Кнопка. При этом вид у нее в надетых лохмотьях был прежалкий. — Вы забыли повязать платок, — напомнила она.

— Куда ж я его позавчера положила? — спросила фройляйн Андахт, однако довольно быстро нашла платок, надела на голову, нацепила синие очки, вытащила из-под дивана кошелку и в таком вот виде обе на цыпочках выбрались из дома.

Минут через десять после их ухода толстая Берта собралась подняться к себе в мансарду, и двигаясь, по мере своих возможностей, тихо, подошла к дверям детской и едва слышно постучала. Но никто не ответил.

— Неужто она уже спит, моя лапочка? — спросила себя Берта. — Наверное, просто притворяется. А я-то хотела дать ей кусок свежего пирога, но с тех пор, как в доме водворилась эта дрянь Андахт, дурища поганая, я уж и сама себе не верю. На днях я только приоткрыла дверь в детскую, а она тут же на меня хозяйке наябедничала. Сон до полуночи, видите ли, самый лучший, и его, видите ли, ни в коем разе нельзя нарушать. Вот мура так мура! Сон до полуночи! У Кнопки иной раз такой вид, словно она и вовсе не спит по ночам. И потом все эти кривлянья да шушуканья! Не знаю, но с некоторых пор все это кажется мне очень и очень странным. Если бы не директор и Кнопка, я давно бы отсюда сбежала.

— Ты у меня дождешься! — пригрозила она Пифке, который не вылезая из своей корзины у Кнопкиной двери, прыгал, пытаясь дотянуться до пирога. — А ну, ложись, шавка поганая, и посмей только тявкнуть! Вот тебе кусок, но чтоб ни звука! У тебя у одного в этом доме еще не завелось секретов!

РАССУЖДЕНИЕ ПЯТОЕ

О ЛЮБОПЫТСТВЕ

Когда моя матушка читает роман, она делает так: прочитав первые двадцать страниц, она смотрит в конец, затем пролистывает середину, короче говоря, только обследовав книгу со всех сторон, она читает ее от начала до конца. Зачем она так делает? Просто, чтобы спокойно читать роман, она должна знать, чем же он кончится. Иначе ей не будет покоя! Ни в коем случае не следуйте этой привычке. А если вы все же привыкли так делать, постарайтесь отвыкнуть! Ладно?

Ведь это все равно что за две недели до Рождества залезть в мамин шкаф, чтобы узнать, какие подарки вам приготовлены. И когда, наконец, вас зовут, чтобы вручить рождественские дары, вы уже все наперед знаете. Разве это не ужасно? Вам бы удивиться, обрадоваться, а вы все давным-давно знаете, и родители удивляются, отчего это вы так мало радуетесь. А в результате праздник испорчен и для вас и для родителей.

А ведь и за две недели до праздников, когда вы залезли в шкаф и нашли подарки, вы тоже особой радости не испытали, боясь, что вас застигнут на месте преступления. Надо уметь ждать. Излишнее любопытство убивает радость.

Sechstes Kapitel

Die Kinder machen Nachtschicht

Kennt ihr die Weidendammer Brücke? Kennt ihr sie am Abend, wenn unterm dunklen Himmel ringsum die Lichtreklamen schimmern? Die Fassaden der Komischen Oper und des Admiralspalastes sind mit hellen Schaukästen und bunter Leuchtschrift bestreut. An einem anderen Giebel jenseits der Spree, zappelt in tausend Glühbirnen die Reklame für ein bekanntes Waschmittel, man sieht einen riesigen Kessel, der Wasserdampf steigt empor, ein blütenweißes Hemd erhebt sich wie ein freundlicher Geist, eine ganze bunte Bilderserie läuft ab. Und dahinter, über den Häusern des Schiffbauerdamms, glänzt der Giebel des Großen Schauspielhauses.

Autobusse rollen in Kolonnen über den Brückenbogen.  Im Hintergrunde erhebt sich der Bahnhof Friedrichstraße Kochbahnen fahren über die Stadt hin, die Fenster der Züge sind erleuchtet, und die Wagen gleiten wie schillernde Schlangen in die Nacht. Manchmal ist der Himmel rose vom Widerschein des vielen Lichts, das unter ihm strahlt.

Berlin ist schön, hier besonders, an dieser Brücke, und abends am meisten! Die Autos drängen die Friedrichstraße hinauf. Die Lampen und die Scheinwerfer blitzen, und auf den Fußsteigen schieben sich die Menschen vorwärts. Die Züge pfeifen, die Autobusse rattern, die Autos hupen, die Menschen reden und lachen. Kinder, das ist ein Leben!

Auf der Brücke stand eine dürre arme Frau mit einer dunklen Brille. Sie hielt eine Tasche und ein paar Schachteln Streichhölzer in der Hand. Neben ihr knickste ein kleines Mädchen in einem zerrissenen Kleid. "Streichhölzer, kaufen Sie Streichhölzer, meine Herrschaften!" rief das kleine Mädchen mit zitternder Stimme. Viele Menschen kamen, viele Menschen gingen vorüber. "Haben Sie doch ein Herz mit uns armen Leuten", rief das Kind kläglich, "die Schachtel nur zehn Pfennig." Ein dicker Mann näherte sich der Gruppe und griff in die Tasche.

"Mutter ist völlig erblindet und noch so jung. Drei Schachteln fünfundzwanzig!" stammelte das Mädchen. Der dicke Mann gab ihr einen Groschen und ging weiter. "Gott segne Sie, liebe Dame!" rief das Kind. Da erhielt sie von der dürren Person einen Stoß. "Das war doch keine Dame, das war doch ein Mann, du dummes Ding", murmelte die Frau ärgerlich.

"Sind Sie nun blind oder nicht?" fragte das kleine Mädchen gekränkt. Dann knickste sie aber wieder und rief zitternd: "Streichhölzer, kaufen Sie Streichholzer, meine Herrschaften!" und jetzt gab ihr eine alte Dame einer Groschen und nickte freundlich.

"Das Geschäft blüht", flüsterte das Kind. "Wir haben schon zwei Mark dreißig eingenommen und nur fünf Schachteln Streichhölzer hergegeben." Dann rief sie wieder kläglich: "Haben Sie doch ein Herz mit uns armen Leuten. Die Schachtel nur zehn Pfennige!" Plötzlich hüpfte sie vergnügt und winkte. "Anton steht auf der anderen Seite", berichtete sie. Dann fiel sie aber gleich wieder in sich zusammen, knickste und klagte, daß den Vorübergehenden angst und bange wurde. "Vielen heißen Dank", sagte sie. Das Kapital wuchs. Sie warf das Geld in die Markttasche. Es fiel auf die anderen Münzen und klimperte lustig. "Und Sie schenken das ganze Geld Ihrem Bräutigam?" fragte sie. "Da kann der aber lachen."

"Halte den Mund", befahl die Frau.

"Na ja, ist doch wahr!" erwiderte Pünktchen. "Wozu stehen wir denn sonst Abend für Abend hier und halten Maulaffen feil?"

"Kein Wort mehr!" murmelte die Frau böse.

"Streichhölzer, kaufen Sie Streichhölzer, meine Herrschaften!" jammerte Pünktchen wieder, denn es kamer Leute vorbei. "Wir sollten lieber dem Anton was abgeben. Er hat doch bis zum Sonnabend die faule Seite." Plötzlidi quiekte sie, als hätte sie wer getreten. "Da kommt der Klepperbein, der Lausejunge."

Anton stand auf der anderen Seite der Brücke, auf der faulen Seite, wo wenig Menschen vorübergingen. Er hielt einen kleinen aufgeklappten Handkoffer vor sich und sagte, wenn jemand vorbeikam: "Braune oder schwarze Schnürsenkel für Halbschuhe gefällig? Streichhölzer kann man immer brauchen, bitte schön." Er hatte kein kaufmännisches Talent. Er verstand es nicht, den Leuten vorzujammern, obwohl ihm das Heulen näher war als das Lachen. Er hatte dem Hauswirt versprochen, übermorgen fünf Mark Miete abzuzahlen, das Wirtschaftsgeld war auch schon wieder zu Ende. Er mußte morgen Margarine besorgen, sogar ein Viertelpfund Leberwurst plante er.

Du gehörst ja auch eher ins Bett als hierher", sagte ein Herr.

Anton sah ihn groß an. "Das Betteln macht mir aber solchen Spaß", murmelte er.

Der Mann schämte sich ein bißchen. "Na ja, schon gut", meinte er. "Sei nur nicht gleich böse." Und dann gab er ihm ein Geldstück. Es waren fünfzig Pfennig!

"Ich danke Ihnen sehr", sagte Anton und hielt ihm zwei Paar Schnürsenkel hin.

"Ich trage Zugstiefel", erklärte der Herr, zog den Hut vor dem Jungen und ging eilig weiter.

Anton freute sich und blickte über die Brücke zu sein Freundin. Hallo, war das nicht Klepperbein? Er schlug sein Köfferchen zu und rannte über die Straße, Gottfrid Klepperbein hatte sich vor Pünktchen und Fräulein Andacht postiert und musterte sie frech. Pünktchen stach dem Portiersjungen zwar die Zunge raus, doch das Kinderfräulein zitterte vor Aufregung. Anton gab dem Klepperbein einen Tritt in den Allerwertesten. Der Junge fuhr wütend herum, als er aber Anton Gast da stehen sah, erinnerte er sich der Ohrfeigen vom Nachmittag und verschwand im Dauerlauf.

"Den wären wir los", sagte Pünktchen und reichte Anton die Hand.

"Kommt!" meinte Fräulein Andacht. "Kommt, gehen ins Automatenrestaurant. Ich lade Anton ein."

"Bravo!" sagte Pünktehen, faßte den Jungen bei der Hand und lief mit ihm voraus, Fräulein Andacht rief das Mädchen zurück. "Willst du mich wohl führen? Was sollen denn die Leute denken, wenn ich trotz meiner Brille drauflosrenne?" Pünktchen faßte also das Kinderfräulein an der Hand und zog sie hinter sich her, die Brücke hinunter, die Friedrichstraße entlang, dem Oranienburger Tor zu. "Wieviel hast du verdient?" fragte sie.

"Fünfundneunzig Pfennige", sagte der Junge beirrt. "Ein Herr gab mir fünfzig Pfennig, sonst könnte überhaupt einpacken."

Pünktchen drückte ihm etwas in die Hand. "Steck ein!" flüsterte sie geheimnisvoll.

"Was ist los?" fragte Fräulein Andacht mißtrauisch.

"Sie alte Neugierde!" sagte Pünktchen. "Ich frage Sie doch auch nicht, was das für komische Zeichnungen sind, die Sie machen."

Da schwieg Fräulein Andacht, als hätte es geblitzt.

Die Straße war ziemlich leer. Das Kinderfräulein nahm die dunkle Brille ab und ließ Pünktchens Hand los. Sie bogen ein paarmal um die Ecke. Dann waren sie am Ziel.

Die sechste Nachdenkerei handelt:

Von der Armut

Vor ungefähr hundertfünfzig Jahren zogen einmal die Ärmsten der Pariser Bevölkerung nach Versailles, wo der französische König und seine Frau wohnten. Es war ein Demonstrationszug, ihr wißt ja,was das ist. Die armen Leute stellten sich vor dem Schloß auf und riefen: "Wir haben kein Brot! Wir haben kein Brot!" So schlecht ging es ihnen.

Die Königin Marie Antoinette stand am Fenster und fragte einen hohen Offizier: "Was wollen die Leute?"

"Majestät", antwortete der Offizier, "sie wollen Brot, sie haben zuwenig Brot, sie haben zu großen Hunger."

Die Königin schüttelte verwundert den Kopf. "Sie haben nicht genug Brot?" fragte sie. "Dann sollen sie doch Kuchen essen!"

Ihr denkt vielleicht, sie sagte das, um sich über die armen Leute lustig zu machen. Nein, sie wußte nicht, was Armut ist! Sie dachte, wenn zufällig nicht genug Brot da ist, ißt man eben Kuchen. Sie kannte das Volk nicht, sie kannte die Armut nicht, und ein Jahr später wurde sie geköpft. Das hatte sie davon.

Glaubt ihr nicht auch, daß die Armut leichter abgeschafft werden könnte, wenn die Reichen schon als Kinder wüßten wie schlimm es ist, arm zu sein? Glaubt ihr nicht, daß sich dann die reichen Kinder sagten: Wenn wir mal groß sind und die Banken und Rittergüter und Fabriken unserer Väter besitzen, dann sollen es die Arbeiter besser haben! Die Arbeiter, das wären ja dann ihre Spielkameraden aus der Kindheit...

Glaubt ihr, daß das möglich wäre?

Wollt ihr helfen, daß es so wird?

Глава шестая

ДЕТИ РАБОТАЮТ В НОЧНУЮ СМЕНУ

Вы знаете мост Вейдендамм? Видели вы его вечером, когда под темным небом мерцают огни реклам? Фасады Комише Опер и Адмиралтейства буквально усыпаны пестрыми светящимися надписями, повсюду сверкают витрины. На одной из крыш по другую сторону Шпрее мигает тысячами лампочек реклама знаменитого стирального порошка — огромный котел, над которым поднимается пар, кипенно-белая рубашка парит в воздухе, подобно симпатичному призраку. Одна пестрая картина сменяет другую. А дальше, над домами на Шиффбауэрдамм, высится фронтон Большого драматического театра.

По мосту мчатся вереницы автобусов. На заднем плане виден вокзал на Фридрихштрассе. По эстакадам городской железной дороги мчатся поезда с ярко освещенными окнами, исчезая в ночи, подобно ослепительным змеям. Иногда небо становится розовым от зарева великого множества огней, сияющих внизу.

Берлин прекрасен, а особенно здесь, на этом мосту, и уж тем более по вечерам! По Фридрихштассе сплошным потоком идут машины. Блещут фонари и прожекторы. На тротуарах толпы людей. Поезда свистят, автобусы громыхают, машины сигналят, люди говорят и смеются. Да, дети, вот это жизнь!

На мосту стоит тощая нищенка в темных очках. Она держит в руках кошелку и несколько коробков спичек. Рядом с нею делает книксен маленькая девочка в драном платьишке.

— Спички, господа, купите спички! — выкрикивает девочка дрожащим голоском. Но люди проходят мимо.

— Будьте же милосердны к бедным людям! — жалобно молит девочка, — всего десять пфеннигов за коробок!

Подходит какой-то толстяк и сует руку в карман.

— Мама еще такая молодая, а уже совсем ослепла. Три коробка за двадцать пять! — лепечет девочка.

Толстяк сует ей грошик и идет дальше.

— Благослови вас Господь, милая дама! — вопит девочка.

И тут же получает нахлобучку от тощей нищенки.

— Это же был мужчина, а не дама, дуреха ты эдакая! — сердито ворчит женщина.

— Так вы слепая или нет? — обиженно спрашивает девочка. Но тем не менее снова делает книксен и выкрикивает дрожащим голосом: — Спички! Купите спички!

На этот раз грошик ей дала пожилая дама и ласково улыбнулась.

— Дело процветает! — шепчет девочка. — У нас уже две марки тридцать, а продали всего пять коробков. — И вновь жалобно причитает: — Будьте же милосердны к бедным людям. Коробок всего десять пфеннигов.

Вдруг она начинает радостно подпрыгивать на месте и машет кому-то рукой.

— Антон на той стороне! — сообщает она нищенке. И вновь поникнув, делает книксен и причитает так, что прохожим делается жутко.

— Спасибо, спасибо вам! — говорит она.

А капитал растет. Она бросает деньги в кошелку. Упав на другие монеты, они весело звякают.

— И вы все деньги отдадите своему жениху? — интересуется девочка. — Но это же курам на смех!

— Заткнись, — приказывает женщина.

— Но ведь я права! — настаивает Кнопка. — Чего ради мы тут торчим каждый вечер и ворон считаем?

— Ни слова больше! — злобно шипит женщина.

— Спички, господа, купите спички! — вновь заводит Кнопка.

Люди все идут и идут.

— Лучше бы мы что-нибудь дали Антону, а то ему до субботы на той стороне стоять, а там дела плохо идут. Ой, — вдруг пискнула она, словно кто-то наступил ей на ногу. — Клеппербейн идет, вот скотина!

Антон стоял на другой, плохой стороне моста, там было гораздо меньше прохожих. Он держал перед собой маленький раскрытый чемоданчик и когда кто-то шел мимо, говорил:

— Шнурки для ботинок не желаете, черные и коричневые!? Спички тоже всегда пригодятся, будьте любезны!

Но он был бездарным торговцем. Не умел он причитать на людях. Ему больше всего хотелось плакать, какой уж тут смех. Он обещал домовладельцу послезавтра заплатить за квартиру пять марок, да и на еду деньги опять кончились. А завтра надо обязательно купить маргарин, да и четверть фунта ливерной колбасы тоже не помешает. Так он запланировал.

— Тебе давно пора спать, а не здесь околачиваться, — заметил какой-то прохожий. Антон удивленно глянул на него.

— А мне больше нравится просить милостыню, — буркнул он.

Мужчине стало немножко стыдно.

— Да ладно, ладно, — сказал он. — Ты только не сердись, парень.

И он дал Антону монетку. Целых пятьдесят пфеннигов!

— Премного благодарен, — сказал Антон и сунул ему шнурки.

— Я со шнурками обувь не ношу! — сказал мужчина и приподняв на прощание шляпу, быстро ушел.

Антон, обрадованный, глянул на другую сторону моста, туда, где стояла его подружка. Э, да никак это Клеппербейн? Он захлопнул чемоданчик и ринулся на другую сторону. Готфрид Клеппербейн стоял и с наглым видом смотрел на Кнопку и фройляйн Андахт. Кнопка, правда, показала язык привратницкому сыну, но фройляйн Андахт вся тряслась с перепугу. Антон врезал ему по заднице. Наглый мальчишка резко обернулся, но увидев перед собой Антона Гаста, сразу вспомнил давешние оплеухи и обратился в бегство.

— Ну, от этого типа мы отделались! — сказала Кнопка и протянула Антону руку.

— Пошли отсюда! — сказала фройляйн Андахт. — Давайте зайдем в ресторан-автомат. Антона я тоже приглашаю.

— Браво! — воскликнула Кнопка и схватив мальчика за руку, припустилась бежать.

Но фройляйн Андахт подозвала ее к себе.

— А кто же меня-то поведет? И что подумают люди, если я в своих темных очках тоже бегом побегу?

Итак, Кнопка взяла гувернантку за руку и поволокла за собою вниз по Фридрихштрассе к Ораниенбургским воротам.

— Сколько ты нынче заработал? — спросила она Антона.

— Пятьдесят девять пфеннигов, — печально ответил мальчик. — Какой-то господин дал мне пятьдесят пфеннигов, а не то я вообще остался бы на бобах.

Кнопка что-то сунула ему в руку.

— Спрячь! — таинственно прошептала она.

— В чем дело? — подозрительно осведомилась фройляйн Андахт.

Кнопка возмутилась.

— Что за неуместное любопытство? Я же не спрашиваю вас, зачем вы делаете какие-то странные чертежи.

Тут уж фройляйн Андахт как воды в рот набрала.

Улица была уже довольно пустынной. Гувернантка сняла темные очки и отпустила Кнопкину руку. Они свернули за угол, потом еще раз и еще. И вот они у цели.

РАССУЖДЕНИЕ ШЕСТОЕ

О БЕДНОСТИ

Лет сто пятьдесят тому назад парижская беднота собралась в Версале, где жил французский король и его жена, королева. Это была демонстрация, ну, вы же знаете, что это такое. Бедняки стояли перед дворцом и кричали: «У нас нет хлеба! У нас нет хлеба!»

Королева Мария-Антуанетта, стоя у окна, спросила у одного офицера в высоком чине:

— Чего хотят эти люди?

— Ваше величество, — отвечал офицер, — они хотят хлеба, у них очень мало хлеба, а они очень голодны.

Королева удивленно покачала головой.

— Им не хватает хлеба? — переспросила она. — Пусть тогда едят пирожные!

Вы, вероятно, подумали, что она сказала это, желая посмеяться над бедными людьми? Нет, она просто не знала, что такое бедность! Она полагала, что если вдруг почему-либо не хватает хлеба, то можно съесть пирожное. Она не знала своего народа, не знала нужды и год спустя ей отрубили голову. Вот чем для нее это все закончилось.

А не думаете ли вы, что с бедностью легче было бы покончить, если бы богатые дети уже с младых ногтей знали, как плохо живется беднякам? Не кажется ли вам, что тогда богатые дети сказали бы себе: вот когда мы вырастем и вступим во владение банками, поместьями и фабриками наших отцов, рабочим станет жить легче! Потому что в свое время дети рабочих были их товарищами по играм и забавам...

Вы верите, что такое возможно?

Хотите помочь осуществить это?

Siebentes Kapitel

Fräulein Andacht hat einen Schwips

In dem Lokal standen und saßen manchmal seltsame Leute, und Pünktchen kam sehr gern her, sie fand es hochinteressant. Manchmal waren sogar Betrunkene da!

Anton gähnte und machte vor Müdigkeit ganz kleine Augen. "Schrecklich", sagte er, "heute bin ich in der Rechenstunde richtiggehend eingeschlafen. Herr Bremser hat mich angeniest, daß ich fast aus der Bank gefallen wäre. Ich sollte mich schämen, hat er gerufen, und meine Schularbeiten ließen in der letzten Zeit sehr zu wünschen übrig. Und wenn das so weiterginge, würde er meiner Mutter einen Brief schreiben."

"Ach, du gerechter Strohsack", meinte Pünktchen. "Das fehlte gerade noch. Weiß er denn nicht, daß deine Mutter krank ist und daß du kochen und Geld verdienen mußt?"

"Woher soll er denn das wissen?" fragte Anton neugierig.

"Von dir natürlich", erklärte Pünktchen.

"Lieber beiß ich mir die Zunge ab", sagte Anton.

Pünktchen verstand das nicht. Sie zuckte die Achseln.

Dann wandte sie sich zu Fräulein Andacht. Die saß in ihrer Ecke und stierte vor sich hin. "Ich denke, Sie haben uns eingeladen?"

Fräulein Andacht zuckte zusammen und kam langsam zu sich. "Was wollt ihr haben?"

"Apfelsinen mit Schlagsahne", schlug Pünktchen vor,
und Anton nickte. Das Fräulein stand auf und ging zum Büfett.

"Wo hast du denn das Geld her, das du mir vorhin zugesteckt hast?" fragte der Junge.

"Die Andacht gibt das Geld doch nur ihrem Bräutigam. Da habe ich 'n bißchen was unterschlagen. Pscht, keine Widerrede!" rief sie streng. "Paß auf, sie trinkt bestimmt wieder Schnaps. Sie säuft, die Gute. Du, heute saß sie in ihrem Zimmer und zeichnete mit dem Bleistift Vierecke, und in dem einen stand 'Wohnzimmer' und im anderen 'Arbeitszimmer', mehr konnte ich nicht sehen."

"Das war ein Wohnungsplan", stellte Anton fest.

Pünktchen schlug sich mit der Hand vor die Stirn. "Ich Affe", sagte sie, "und darauf bin ich nicht gekommen!
Aber wozu zeichnet sie Wohnungspläne?" Das wußte Anton auch nicht. Dann kam Fräulein Andacht zurügk und brachte den Kindern zerteilte Apfelsinen. Sie selber trank Kognak. "Wir müssen doch mindestens drei Mark verdient haben", erklärte sie, "Und dabei liegen nur eine Mark achtzig in der Tasche. Verstehst du das?"

"Vielleicht hat die Tasche ein Loch?" fragte Pünktchen.

Fräulein Andacht sah gleich nach. "Nein", sagte sie, "die Tasche hat kein Loch."

"Komisch", meinte Pünktchen. "Man könnte fast denken, da hat jemand geklaut." Dann seufzte sie und murmelte: "Das sind Zeiten."

Fräulein Andacht schwieg, trank ihr Glas leer, stand auf und holte sich noch einen Schnaps. "Erst stehen wir stundenlang auf der Brücke, und dann versäuft sie das ganze Einkommen", schimpfte Pünktchen hinter ihr her.

"Du solltest überhaupt lieber zu Hause bleiben", erklärte Anton. "Wenn deine Eltern mal dahinterkommen, gibt's großen Krach."

"Von mir aus", sagte Pünktchen. "Habe ich mir vielleicht das Kinderfräulein ausgesucht?"

Anton nahm eine Papierserviette, die auf dem Nebentisch lag, drehte eine kleine Tüte und legte sechs Apfelsinenschnitten hinein. Dann schloß er die Tüte in sein Handköfferchen. Und wie ihn Pünktchen fragend anschaute, sagte er verlegen: "Bloß für meine Mutter."

"Da fällt mir noch etwas ein", rief sie und kramte in ihrer kleinen Tasche. "Hier!" Sie hielt etwas in der Hand.

Er beugte sich darüber. "Ein Zahn", bemerkte er. "Ist er
denn raus?"

"So eine dämliche Frage", sagte sie beleidigt. "Willst du ihn haben?"

Der Junge hatte kein rechtes Verständnis für Zähne, und so steckte sie ihn wieder ein. Dann kam Fräulein Andacht, hatte einen mittelgroßen Schwips und trieb zum Aufbruch. Sie gingen gemeinsam bis zur Weidendammer Brücke und verabschiedeten sich dort.

"Bremser heißt dein Klassenlehrer?" fragte Pünktchen.

Anton nickte.

"Morgen nachmittag besuch ich dich wieder", versprach sie. Er schüttelte ihr erfreut die Hand, machte vor Fräulein Andacht eine Verbeugung und rannte auf und davon.

Pünktchen und Fräulein Andacht gelangten ohne Zwischenfälle in die Wohnung. Die Eltern waren noch immer beim Generalkonsul Ohlerich. Das Kind legte sich ins Bett und schlief auf der Stelle ein. Piefke knurrte leise, weil er geweckt worden war. Das Kinderfräulein ging in ihr Zimmer, schloß die Bettelkleider in die Kommode, und dann begab auch sie sich zur Ruhe.

Anton konnte noch nicht ins Bett. Er schlich, am Zimmer seiner Mutter vorbei, durch den Korridor, machte in der Küche Licht, versteckte sein Handköfferchen, setzte sich an den Tisch, stützte den Kopf in die Hände und gähnte, daß er sich fast die Kiefer ausgerenkt hätte. Dann zog er ein blaues Oktavheft und einen Bleistift aus der Tasche und schlug das Heft auf. 'Ausgaben' stand auf der einen Seite, 'Einnahmen' stand auf der anderen. Er griff in die Hosentasche, legte ein Häufchen Münzen auf den Tisch und zählte eifrig. Zwei Mark fünfzehn waren es. Wenn Pünktchen und der nette Herr nicht gewesen wären, hätte ich jetzt fünfundvierzig Pfennige, dachte er und trug die Abendeinnahme ins Heft ein.

Mit dem Überschuß, den er heimlich im Tuschkasten aufbewahrte, hatte er fünf Mark und sechzig Pfennige, und fünf Mark wollte der Wirt allein für Miete haben! Demnach blieben sechzig Pfennig fürs Essen. Er blickte in die kleine Speisekammer.   Kartoffeln  waren  noch  da.  Auf  dem Schneidebrett lag eine Speckschwarte. Wenn er morgen den Tieget mit der Schwarte einrieb, kamen vielleicht Bratkarloffein   zustande.   Aber  aus  dem Viertelpfund Leberwurst wurde wieder nichts. Und er hatte so riesigen Appetit auf Leberwurst! Er zog die Schuhe aus, legte die Apfelsinenscheiben auf einen Teller, machte dunkel und schlich aus der Küche. An der Tür zum Schlafzimmer blieb er stehen und preßte das Ohr ans Holz. Die Mutter schlief. Er hörte ihre ruhigen Atemzüge, manchmal schnarchte sie sogar ein bißchen. Anton streichelte die Tür und lächelte, weil die Mutter gerade wieder aufschnarchte. Dann schlich er in die Wohnstube. Er zog sich im Finstern aus, hängte den Anzug über den Stuhl, legte das Geld in den Tuschkasten, kroch aufs Sofa und deckte sich zu.

Hatte er die Korridortür abgeschlossen? War der Gashahn zugedreht? Anton warf sich unruhig hin und her, dann stand er noch einmal auf und sah nach, ob alles in Ordnung war.

Es war alles in Ordnung. Er legte sich wieder hin. Die Rechenaufgaben hatte er gemacht. Aufs Diktat vorbereitet hatte er sich auch. Hoffentlich schrieb Herr Bremser der Mutter keinen Brief. Denn dann kam es heraus, daß er abends auf der Weidendammer Brücke stand und Schnürsenkel verkaufte. Hatte er noch genug Schnürsenkel? Die braunen  würden nicht mehr lange reichen. Man trug anscheinend  mehr braune Schuhe als schwarze. Oder gingen braune Schnürsenkel schneller entzwei?

Anton legte sich auf seine Schlafseite. Hoffentlich wurde die Mutter wieder ganz gesund. Dann schlief er endlich ein.

Die siebente Nachdenkerei handelt

Vom Ernst des Lebens

Neulich war ich in Rostock auf dem Jahrmarkt. Die Straßen, die sich schräg zur Warnow hinabsenken, standen voller Buden, und unten am Ufer drehten sich Karussells. Ich wurde, weil alles so schön laut war, sehr fidel, stellte mich an eine Zuckerwarenbude und verlangte für zehn Pfennige türkischen Honig. Er schmeckte großartig.

Da kam ein Junge mit seiner Mutter vorüber, zog die Frau am Ärmel und sagte: "Noch einen Pfefferkuchen!" Dabei trug er schon fünf Pfefferkuchenpakete unterm Arm. Die Mutter stellte sich taub. Da blieb er stehen, stampfte mit dem Fuß auf und krähte. "Noch einen Pfefferkuchen!"

"Du hast doch schon fünf  Pakete", erklärte die Mutter. "Denk nur, die armen Kinder kriegen überhaupt keinen Pfefferkuchen!"

Wißt ihr, was der Junge antwortete?

Er schrie ärgerlich: "Was gehen mich denn die armen Kinder an?" Ich erschrak so, daß ich fast meinen türkischen Honig samt dem Papier auf einmal verschluckt hätte. Kinder, Kinder! Hält man das für möglich?

Da hat so ein Junge das unverdiente Clück, wohlhabende Eltern zu bekommen, und dann stellt er sich hin und schreit: "Was gehen mich die armen Kinder an!" Anstatt von seinen fünf  Paketen Pfefferkuchen armen Kindern zwei zu schenken und sich zu freuen, daß er denen eine kleine Freude machen kann!

Das Leben ist ernst und schwer. Und wenn die Menschen, denen es gutgeht, den anderen, denen es schlechtgeht, nicht aus freien Stücken helfen wollen, wird es noch mal ein schlimmes Ende nehmen.

Глава седьмая

ФРОЙЛЯЙН АНДАХТ НАПИВАЕТСЯ

В ресторане-автомате сидело и стояло множество самых странных личностей, и Кнопка обожала сюда ходить, ей это казалось в высшей степени интересным.

Антон зевал и щурил глаза от усталости.

— Кошмар, — пожаловался он, — сегодня на арифметике я по-настоящему заснул. Господин Бремзер так на меня накинулся! Он орал, что я чуть с парты не свалился, что мне должно быть стыдно, что мои домашние задания тоже в последнее время оставляют желать много лучшего. А если так и дальше пойдет, он напишет письмо моей матери.

— Боже ты мой! — воскликнула Кнопка. — Только этого еще не хватало! Он не знает, что твоя мама больна и тебе приходится и готовить, и деньги зарабатывать?

— Откуда он может это знать? — удивился Антон.

— От тебя, ясное дело, — пожала плечами Кнопка.

— Да я лучше себе язык откушу, — заявил Антон.

Кнопка не поняла его. Она повернулась к фройляйн Андахт. Гувернантка сидела в своем углу, уставившись в одну точку.

Внезапно она вздрогнула и словно бы очнулась.

— Так что вы хотите? — спросила она.

— Апельсины со взбитыми сливками, — предложила Кнопка, и Антон поддержал ее предложение.

Гувернантка встала и направилась к стойке.

— Где ты взяла деньги, которые сунула мне? — спросил мальчик.

— Эта Андахт все денежки отдает своему жениху, имею же я право немножко от нее утаить! Тсс, и не смей возражать мне! — строго распорядилась она. — Смотри-ка, она опять дует шнапс! Господи помилуй, да она же пьянчуга! Знаешь, сегодня она сидела в своей комнате и чертила какие-то прямоугольники. На одном было написано «гостиная», на другом «кабинет». А больше я ничего не успела заметить.

— Это был план квартиры! — догадался Антон.

Кнопка хлопнула себя по лбу.

— Ах, я дура! Как же я сама не додумалась? Но зачем ей рисовать план квартиры?

Этого и Антон не знал. Наконец, фройляйн Андахт вернулась и принесла детям разделенные на дольки апельсины. Сама же она пила коньяк.

— Мы сегодня заработали как минимум три марки, — сказала она, — а в сумке только одна марка восемьдесят пфеннигов. Как это понять?

— Может, сумка прохудилась? — предположила Кнопка.

Фройляйн Андахт поспешила проверить это предположение.

— Нет, сумка цела, — сказала она, — ни одной дырочки.

— Странно, — заметила Кнопка. — Можно подумать, кто-то нас обокрал. — Она тяжело вздохнула и пробурчала: — Ну и времена!

Фройляйн Андахт промолчала, допила свою рюмку и отправилась за следующей.

— Мы часами торчим на этом мосту, а она потом все пропивает, — вслед ей проворчала Кнопка.

— А тебе вообще лучше было бы дома сидеть, — заявил Антон. — Если твои родители дознаются, будет такой скандал!..

— Ну и пусть! — сказала Кнопка. — Я что, сама себе гувернантку выбирала?

Антон взял с соседнего столика бумажную салфетку, свернул из нее кулечек и положил в него шесть апельсиновых долек. Кулек он спрятал в чемоданчик. И так как Кнопка смотрела на него вопросительно, он смущенно пояснил:

— Это для мамы.

— Ой, совсем забыла! — воскликнула она, роясь в кармане. — Вот, смотри! — Она что-то протягивала ему.

Он нагнулся к ней.

— Зуб? Сам выпал?

— Дурацкий вопрос! — оскорбилась Кнопка. — Хочешь, возьми на память.

Но мальчик мало интересовался зубами и Кнопка снова спрятала свою реликвию. Вернулась фройляйн Андахт, уже изрядно под хмельком, и заявила, что им пора идти. Вместе они дошли до моста Вейдендамм и там простились.

— Твоего классного руководителя зовут Бремзер? — спросила еще Кнопка. Антон кивнул.

— Завтра после обеда я опять к тебе зайду, — пообещала девочка.

Он с радостью пожал ей руку, отвесил поклон фройляйн Андахт и убежал.

Кнопка и фройляйн Андахт без всяких приключений добрались до дому. Родители все еще были в гостях у генерального консула Олериха. Кнопка заснула, едва положив голову на подушку. Пифке тихонько заворчал, недовольный тем, что его разбудили. Гувернантка направилась в свою комнату, спрятала нищенские одеяния в ящик комода, заперла его на ключ и тоже отошла ко сну.

А Антон еще не мог лечь спать. Он прокрался по коридору мимо маминой комнаты, зажег свет на кухне, спрятал свой чемоданчик, потом сел за стол и, подперев голову руками, зевнул так, что чуть не вывихнул челюсть. Затем достал маленькую синюю тетрадку и карандаш. Раскрыл тетрадку. «Приход» — стояло на одной странице. «Расход» на другой. Он сунул руку в карман брюк, вытащил горстку монет и разложив их на столе, пересчитал. Две марки и пятьдесят пфеннигов. Если бы не Кнопка и тот славный дядька, у меня сейчас было бы всего сорок пять пфеннигов, подумал он и записал сегодняшнюю прибыль в тетрадь.

Вместе с деньгами, которые он тайком хранил в коробке с тушью, у него теперь было пять марок шестьдесят пфеннигов, но пять марок хозяин требует за квартиру! Значит, на еду остается шестьдесят пфеннигов. Он заглянул в крохотную кладовку. Картошка еще есть. На кухонной доске лежала корочка шпика. Если натереть этой корочкой сковородку, можно, пожалуй, приготовить завтра жареную картошку. Но с четвертью фунта ливерной колбасы опять ничего не получится! А он так любит ливерную колбасу! Антон снял ботинки, выложил на тарелку апельсиновые дольки, погасил свет и крадучись вышел из кухни. У двери в спальню он остановился и прижал к ней ухо. Мама спала. Он слышал ее спокойное дыхание. Она даже чуть всхрапывала. Антон погладил дверь и улыбнулся. Мама как раз опять всхрапнула. Тогда он на цыпочках вошел в другую комнату. В темноте разделся, повесил костюм на спинку стула, спрятал деньги в коробку с тушью, забрался на диван и потеплее укрылся.

А запер ли он входную дверь? Выключил ли газ? Антон беспокойно ворочался с боку на бок, потом все-таки встал и пошел проверить, все ли в порядке.

Все было в порядке. Он снова лег. Арифметику он сделал. К диктанту тоже подготовился. Надо надеяться, господин Бремзер не станет писать письмо маме. Ведь тогда выяснится, что вечерами он торчит на мосту Вейдендамм, торгуя шнурками для ботинок. Кстати, достаточно ли у него шнурков? Коричневых, пожалуй, надолго не хватит. Видимо, коричневых ботинок носят больше, чем черных. Или коричневые шнурки быстрее рвутся?

Антон улегся поудобнее. Скорей бы уж мама поправилась! Наконец, он тоже уснул.

РАССУЖДЕНИЕ СЕДЬМОЕ

О СЕРЬЕЗНОСТИ ЖИЗНИ

Недавно я побывал на ярмарке в Ростоке. Улицы, полого спускавшиеся к реке Варнов, были сплошь уставлены будками, а внизу, на самом берегу крутились карусели. От шума, и веселого гама я тоже повеселел, подошел к палатке, торгующей сладостями и потребовал рахат-лукуму на десять пфеннигов. Потрясающе вкусно!

Мимо шел мальчик с мамой. Он схватил ее за рукав и сказал:

— Хочу еще пряник!

А надо заметить, что в руках у него было уже пять пакетов с пряниками.

Мама притворилась, что не слышит. Тогда мальчик остановился, топнул ногой и завопил:

— Еще пряник!

— Да у тебя уже целых пять пакетов с пряниками, — увещевала его мама. — Ты только подумай, бедным детям вообще не покупают пряников.

Вы знаете, что ответил этот мальчик?

Он закричал сердито:

— Какое мне дело до бедных детей?

Я так испугался, что чуть не поперхнулся рахат-лукумом. Чуть не проглотил его вместе с бумагой. Ах, дети, дети! Разве в такое можно поверить?

Этому парнишке незаслуженно повезло иметь состоятельных родителей, а он развопился: «Какое мне дело до бедных детей?» И это вместо того, чтобы подарить бедным детям хотя бы два из пяти своих пакетов и радоваться, что смог доставить им хоть маленькое удовольствие!

Жизнь — штука серьезная и трудная. И если люди, у которых все хорошо, не хотят по доброй воле помочь тем, кому худо, это может плохо кончиться.

Achtes Kapitel

Herrn Bremser geht ein Licht auf

Freitag kann Pünktchen eine Stunde früher als sonst aus der Schule. Direktor Pogge wußte das und schickte den Chauffeur mit dem Auto bin, daß er das Mädchen mit dem Wagen heimführe. Um diese Zeit brauchte er das Auto noch nicht, und Pünktchen fuhr so gern im Auto.

Der Chauffeur legte die Hand an die Mütze, als sie aus dem Portal der Schule trat, und öffnete den Schlag. Sie lief auf ihn zu und gab ihm begeistert die Hand. "Tag, Herr Hollack", sagte sie. Die andern kleinen Mädchen freuten sich schon. Denn wenn Pünktchen Pogge mit dem Wagen abgeholt wurde, durften stets so viele mitfahren, wie hineingingen. Heute aber drehte sich Pünktchen auf dem Trittbrett herum, blickte alle betrübt an und sagte: "Kinders, nehmt mir's nicht übel, ich fahre allein." Da standen nun die andern vorm Auto wie die begossenen Pudel. "Ich habe etwas Wichtiges vor", erklärte Pünktchen. "Und da wärt ihr mir nur im Wege." Dann setzte sie sich ganz allein in das große Auto, nannte dem Chauffeur eine Adresse, er stieg auch ein, fort ging's, und zwanzig kleine Mädchen blickten traurig hinter dem schönen Auto her.

Nach ein paar Minuten hielt der Wagen vor einem großen Gebäude, und das war schon wieder eine Schule!

"Lieber Kerr Hollack", sagte Pünktchen, "einen kleinen Moment, wenn ich bitten dürfte." Herr Hollack nickte, und Pünktchen lief rasch die Stufen hinan. Es war noch Pause. Sie kletterte in die erste Etage und fragte einen Jungen, wo das Lehrerzimmer sei. Er führte sie hin. Sie klopfte. Weil niemand öffnete, klopfte sie noch einmal, und zwar ziemlich heftig.

Da ging die Tür auf. Ein großer junger Herr stand vor ihr und kaute eine Stulle.

"Schmeckt's?" fragte Pünktchen.

Er lachte, "Und was willst du noch wissen?"

"Ich beabsichtige, Herrn Bremser zu sprechen", erklärte sie. "Mein Name ist Pogge."

Der Lehrer schluckte einmal und sagte dann: "Na, da komm mal rein." Sie folgte ihm, und sie kamen in ein großes Zimmer mit vielen Stühlen. Auf jedem der vielen Stühle saß ein Lehrer, und Pünktchen kriegte bei diesem schauerlich schönen Anblick Herzklopfen. Ihr Begleiter führte sie ans Fenster, dort lehnte ein alter, dicker Lehrer mit einer uferlosen Glatze. "Bremser", sagte Pünkichens Begleiter, "darf ich dir Fräulein Pogge vorstellen? Sie will dich sprechen."

Dann ließ er die beiden allein.

"Du willst mich sprechen?" fragte Heir Bremser.

"Jawohl", sagte sie. "Sie kennen doch den Anton Cast?"

"Er geht in meine Klasse", erklärte Herr Bremser und guckte aus dem Fenster.

"Eben, eben", meinte Pünktchen befriedigt. "Ich sehe schon, wir verstehen uns."

Herr Bremser wurde langsam neugierig. "Also, was ist mit dem Anton?"

"In der Rechenstunde eingeschlafen ist er", erzählte Pünktchen. "Und seine Schularbeiten gefallen Ihnen leider auch nicht mehr."

Herr Bremser nickte und meinte: "Stimmt." Inzwischen waren noch ein paar andere Lehrer hinzugetreten, sie wollten hören, was es gebe.

"Entschuldigen Sie, meine Herren", sagte Pünktchen, "wollen Sie sich bitte wieder auf Ihre Plätze begeben? Ich muß mit Herrn Bremser unter vier Augen sprechen." Die Lehrer lachten und setzten sich wieder auf ihre Stühle. Aber sie sprachen fast gar nicht mehr und spitzten die Ohren.

"Ich bin Antons Freundin", sagte Pünktchen. "Er hat mir erzählt, Sie wollten, wenn das so weiterginge, seiner Mutter einen Brief schreiben."

"Stimmt. Heute hat er sogar während der Geographiestunde ein Oktavheft aus der Tasche gezogen und darin gerechnet. Der Brief an seine Mutter geht heute noch ab."

Pünktchen hätte gern einmal probiert, ob man sich in der Glatze von Herrn Bremser spiegeln konnte, aber sie hatte jetzt keine Zeit. "Nun hören Sie mal gut zu", sagte sie. "Antons Mutter ist sehr krank. Sie war im Krankenhaus, dort hat man ihr eine Pflanze herausgeschnitten, nein, ein Gewächs, und nun liegt sie seit Wochen zu Haus im Bett und kann nicht arbeiten."

"Das wußte ich nicht", sagte Herr Bremser.

"Nun liegt sie also im Bett und kann nicht kochen. Aber jemand muß doch kochen! Und wissen Sie, wer kocht? Anton kocht. Ich kann Ihnen sagen, Salzkartoffeln, Rührei und solche Sachen, einfach großartig!"

"Das wußte ich nicht", antwortete Herr Bremser.

"Sie kann auch seit Wochen kein Geld verdienen. Aber jemand muß doch Geld verdienen. Und wissen Sie, wer das Geld verdient? Anton verdient das Geld. Das wußten Sie nicht, natürlich." Pünktchen wurde ärgerlich. "Was wissen Sie denn eigentlich?"

Die anderen Lehrer lachten. Herr Bremser wurde rot, über die ganze Glatze weg.

"Und wie verdient er denn das Geld?" fragte er.

"Das verrate ich nicht"  meinte Pünktchen. "Ich kann Ihnen nur soviel sagen, daß sich der arme Junge Tag und Nacht abrackert. Er hat seine Mutter gern, und da schuftet er und kocht und verdient Geld und bezahlt das Essen und bezahlt die Miete, und wenn er sich die Haare schneiden läßt, bezahlt er's ratenweise. Und es wundert mich überhaupt, daß er nicht während Ihres ganzen Unterrichts schläft." Herr Bremser stand still. Die anderen Lehrer lauschten. Pünktchen war in voller Fahrt. "Und da setzen Sie sich hin und schreiben seiner Mutter einen Brief, daß er faul wäre, der Junge! Da hört sich doch verschiedenes auf. Die arme Frau wird gleich wieder krank vor Schreck, wenn Sie den Brief schicken. Vielleicht kriegt sie Ihretwegen noch ein paar Gewächse und muß wieder ins Krankenhaus! Dana wird der Junge aber auch krank, das versprech ich Ihnen! Lange hält er dieses Leben cicht mehr aus."

Herr Bremser sagte: "Schimpf nur nicht so sehr. Warum hat er mir denn das nicht erzählt?"

"Da haben Sie recht", meinte Pünktchen. "Ich habe ihn ja auch gefragt, und wissen Sie, was er gesagt hat?"

"Na?" fragte der Lehrer. Und seine Kollegen waren wieder von den Stühlen aufgestanden und bildeten um das kleine Mädchen einen Halbkreis.

"Lieber beiß ich mir die Zunge ab, hat er gesagt", berichtete Pünktchen. "Wahrscheinlich ist er sehr stolz."

Herr Bremser stieg von seinem Fensterbrett herunter. "Also gut", sagte er, "ich werde den Brief nicht schreiben."

"Das ist recht", sagte Pünktchen. "Sie sind ein netter Mensch. Ich dachte mir's gleich und vielen Dank."

Der Lehrer brachte sie zur Tür. "Ich danke dir auch, mein Kind."

"Und noch eins", sagte Pünktchen. "Ehe ich's vergesse. Erzählen Sie dem Anton ja nicht, daß ich Sie besucht habe."

"Keine Silbe", meinte Herr Bremser und streichelte ihr die Hand. Da klingelte es. Der Unterricht begann wieder. Pünktchen sauste die Treppe hinunter, stieg zu Herrn Hollack ins Auto und fuhr nach Hause. Während der ganzen Fahrt wippte sie auf dem Sitzpolster und sang vor sich hin.

Die achte Nachdenkerei handelt:

Von der Freundschaft

Ob ihr mir's nun glaubt oder nicht: ich beneide Pünktchen. Nicht oft hat man eine solche Celegenheit wie sie hier, dem Freund nützlich zu sein. Und wie selten kann man seinen Freundschaftsdienst so heimlich tun! Herr Bremser wird keinen Brief an Antons Mutter schreiben. Er wird den Jungen nicht mehr herunterputzen. Anton wird erst staunen, dann wird er sich freuen, und Pünktchen wird sich heimlich die Hände reiben. Sie weiß ja, wie es dazu kam. Ohne sie wäre es schiefgegangen.

Aber Anton erfährt es nicht. Pünktchen braucht keinen Dank. Die Tat selber ist der Lohn. Alles andere würde die Freude eher verkleinern als vergrößern.

Ich wünsche jedem von euch einen guten Freund. Und ich wünsche jedem von euch die Gelegenheit zu Freundschaftsdiensten, die er jenem ohne sein Wissen erweist. Haltet euch dazu, zu erfahren, wie glücklich es macht, glücklich zu machen!

Глава восьмая

ГОСПОДИНУ БРЕМЗЕРУ ОТКРЫВАЮТ  ГЛАЗА

По пятницам Кнопка возвращалась из школы на час раньше обычного. Директор Погге это знал и посылал за ней машину. В этот час машина была ему не нужна, а Кнопка так любила кататься!

Когда она вышла из школы, шофер приложил руку к козырьку и открыл дверцу машины. Девочка подбежала к нему и протянула руку.

— Здрасьте, господин Холлак, — сказала она.

Ее школьные подружки уже предвкушали удовольствие. Дело в том, что если за Кнопкой Погге приезжала машина, то она увозила столько девочек, сколько туда могло набиться. Но сегодня, уже стоя на подножке, Кнопка повернулась, окинула всех печальным взглядом и проговорила:

— Девочки, не обижайтесь, но сегодня я поеду одна.

Девочки стояли вокруг, как побитые собачонки.

— У меня очень важное дело, — объяснила Кнопка. — А вы мне будете только мешать.

С этими словами она одна уселась в большущий автомобиль, сказала шоферу адрес и машина тронулась. А два десятка девчонок печально смотрели ей вслед.

Через несколько минут машина остановилась перед высоким зданием, и это опять была школа!

— Милый господин Холлак, — сказала Кнопка, — если можно, подождите меня, я на минутку.

Господин Холлак кивнул и Кнопка опрометью ринулась к школьному крыльцу. Перемена еще не кончилась. Кнопка поднялась на второй этаж и спросила какого-то мальчика, где тут учительская. Он проводил ее. Она постучалась. Так как никто ей не открыл, она постучалась еще раз, уже довольно громко.

Дверь, наконец, отворилась. Перед ней стоял высокий молодой человек. Он жевал бутерброд.

— Вкусно? — осведомилась Кнопка.

Молодой человек засмеялся.

— А еще что тебя интересует?

— Я хотела бы поговорить с господином Бремзером, — ответила она. — Моя фамилия Погге.

Прожевав кусок, молодой человек сказал:

— Ну что же, заходи.

Они вместе вошли в просторную комнату со множеством стульев. На каждом стуле сидело по учителю и при виде этой пугающе прекрасной картины у Кнопки захватило дух. Молодой человек подвел Кнопку к окну. На подоконнике сидел старый толстый учитель с огромной лысиной.

— Бремзер, — сказал Кнопкин знакомец, — позволь тебе представить фройляйн Погге. Она хочет поговорить с тобой.

И он оставил их наедине.

— Ты хочешь поговорить со мной? — спросил учитель Бремзер.

— Да, — ответила Кнопка. — Вы ведь знаете Антона Гаста?

— Он учится в моем классе, — сказал господин Бремзер, глядя в окно.

— Вот именно, — удовлетворенно сказала Кнопка. — Я вижу, мы донимаем друг друга.

Мало-помалу в господине Бремзере просыпалось любопытство.

— Так что же такое с Антоном?

— Он заснул на уроке арифметики, — начала Кнопка. — И домашние задания он, по вашему мнению, делает все хуже и хуже.

— Совершенно верно.

Между тем к ним стали подходить и другие учителя, им тоже хотелось знать, что тут происходит.

— Прошу прощения, господа, — заявила Кнопка, — но не могли бы вы вернуться на свои места? Мне необходимо поговорить с господином Бремзером с глазу на глаз.

Учителя рассмеялись и вернулись на свои стулья. Но разговоров не заводили, а сидели, навострив уши.

— Я подруга Антона, — заговорила опять Кнопка. — Он сказал мне, что если так и дальше пойдет, вы собираетесь написать письмо его маме.

— Совершенно верно. Сегодня он на уроке географии вытащил из кармана тетрадку и что-то в ней считал. Я намерен сегодня же отправить письмо его матери.

Кнопке ужасно хотелось выяснить, нельзя ли смотреться в лысину учителя Бремзера как в зеркало? Но у нее не было на это времени.

— А теперь послушайте меня, — проговорила она. — Мать Антона очень больна. Она лежала в больнице. Понимаете, у нее внутри что-то выросло, и в больнице ей это вырезали, а теперь она уже две недели лежит дома и не может работать.

— Я этого не знал, — признался господин Бремзер.

— Она лежит в постели и даже готовить не может. Но кто-то ведь должен готовить! И знаете, кто у них готовит? Антон! Представьте себе, он может и картофельную солянку приготовить, и яичницу-болтушку и еще многое другое, просто блеск!

— Я и об этом ничего не знал, — оправдывался господин Бремзер.

— Она уже сколько времени больна, но кто-то же должен зарабатывать деньги! И вы знаете кто зарабатывает? Антон! Конечно, этого вы тоже не знали. — Кнопка уже начинала сердиться. — А что вы вообще-то знаете?

Учителя расхохотались. Господин Бремзер залился краской, и лысина его тоже покраснела.

— И чем же он зарабатывает? — спросил учитель.

— Этого я вам не скажу! — отрезала Кнопка. — Могу вам только сообщить, что бедняга день и ночь бьется как рыба об лед. Он любит свою маму и вкалывает как проклятый, он и готовит и деньги зарабатывает, платит за еду, за квартиру, а если ему надо подстричься, платит парикмахеру в рассрочку. Меня удивляет только, что он не все ваши уроки проспал.

Господин Бремзер молчал. Остальные учителя сидели, затаив дыхание. Кнопка вошла в раж.

— А вы тут сидите и пишете письмо его матери, мол, ее сын лентяй! Ну знаете, это уж слишком! Бедная женщина наверняка снова расхворается с горя, если вы пошлете ей письмо. Может, у нее из-за вас опять что-нибудь вырастет и она снова попадет в больницу! Но тогда уж и Антон заболеет, это я вам обещаю! Долго он так не выдержит!

— Да не ругайся ты так! — взмолился господин Бремзер. — Но почему, скажи на милость, он сам ни словом об этом не обмолвился?

— Вот тут вы правы, — признала Кнопка, — Я тоже его об этом спросила, и знаете, что он мне ответил?

— Ну? — спросил учитель, а его коллеги вновь поднялись со стульев и встали полукругом возле девочки.

— Лучше я откушу себе язык, — вот что он мне ответил, — доложила Кнопка. — Вероятно, он очень гордый мальчик.

Господин Бремзер слез, наконец, с подоконника.

— Хорошо, — сказал он, — я не стану писать его маме.

— Правильно! — одобрила его Кнопка. — Вы славный человек. Я это сразу поняла. Большое вам спасибо.

Учитель проводил ее до двери.

— Я тоже очень тебе благодарен, девочка.

— Да, еще одно, чуть не забыла. Не говорите Антону, что я была у вас.

— Буду нем, как рыба! — согласился господин Бремзер и погладил Кнопку по руке.

Тут прозвенел звонок. Перемена кончилась. Кнопка вихрем понеслась вниз по лестнице, вскочила в машину, и они поехали домой. Всю дорогу она подпрыгивала на мягком сидении и напевала себе под нос.

РАССУЖДЕНИЕ ВОСЬМОЕ

О ДРУЖБЕ

Не знаю, поверите вы мне или нет, но я завидую Кнопке. Не часто ведь выпадает возможность оказаться в такой мере полезной своему другу. А еще реже удается сослужить службу другу в полной тайне! Господин Бремзер не станет писать письма Антоновой маме. И не будет больше распекать мальчика. Антон сперва, конечно, удивится, потом обрадуется, а Кнопка будет тайком потирать руки. Ей-то хорошо известно, в чем тут дело. Без нее все пошло бы вкривь и вкось.

Но Антон ничего об этом не узнает. Кнопке не нужна его благодарность. Сам поступок служит ей наградой. А все другое не увеличило бы ее радость, а скорее уменьшило.

Я желаю каждому из вас иметь настоящего хорошего друга. И еще желаю всем вам не упустить случая доказать ему свою дружбу, но втайне от него самого. Спешите сами узнать, какое это счастье — делать счастливыми других!

Neuntes Kapitel

Frau Gast erlebt eine Enttäuschung

Als Anton im Schulranzen den Wohnungsschlüssel suchte, um aufzuschließen, öffnete sich die Tür ganz von selber, und seine Mutter stand vor ihm. "Mahlzeit, mein Junge", sagte sie und lächelte.
"Mahlzeit", antwortete er perplex. Dann riskierte er einen Freudensprung, umarmte sie und sagte: "Ich bin so froh, daß du wieder gesund bist." Sie gingen ins Wohnzimmer, Anton setzte sich aufs Sofa und bestaunte jeden Schritts den die Mutter machte. "Es strengt noch ein bißchen an", erklärte sie und setzte sich müde neben ihn.
"Wie war’s in der Schule?"

"Naumanns Richard hat in Erdkunde gesagt, in Indien wohnten die Indianer. Herrschaften, ist das ein blödes Kind. Und der Schmitz hat den Pramann gezwickt, und da ist der Pramann raus aus der Bank, und Herr Bremser hat gefragt, was es gibt. Und der Pramann hat gemeint, er müsse einen Floh haben, vielleicht sogar zwei. Und da ist der Schmitz aufgesprungen und hat gerufen, neben Jungens, die Flöhe hätten, dürfe er nicht sitzen. Seine Eltern erlaubten das nicht. Wir haben uns schiefgelacht." Anton lachte, wie ein Wiederkäuer, gleich noch mal. Dann fragte er: "Magst du heute keinen Spaß?"

"Erzähl nur ruhig weiter", sagte sie.

Er legte den Kopf auf die Sofalehne und streckte die Beine aus. "Herr Bremser war in der letzten Stunde sehr freundlich zu mir, und ich soll ihn mal besuchen, wenn ich Zeit habe." Plötzlich zuckte er zusammen: "Ich Dussel!" rief er. "Ich muß doch kochen!" Die Mutter hielt ihn zurück und zeigte auf den Tisch. Da standen schon Teller und eine große dampfende Schüssel. "Linsen mit Würstchen?" fragte er. Sie nickte, dann setzten sie sich und aßen. Anton langte tüchtig zu. Als er den Teller kahlgegessen hatte, gab ihm die Mutter mehr. Er nickte ihr begeistert zu. Dabei sah er, daß ihre Portion noch unberührt war. Nun schmeckte es ihm auch nicht mehr. Er stocherte traurig in der Linsensuppe und fischte Wurststückchen. Die Schweigsamkeit senkte sich wie ein drohender Nebel aufs Zimmer. Schließlich hielt er das nicht mehr aus. "Muttchen, habe ich nicht gefolgt? Manchmal weiß man das selber nicht... Oder ist es wegen des Geldes? Die Würstchen waren eigentlich gar nicht nötig." Er legte seine Hand zärtlich auf ihre.

Doch die Mutter trug rasch das Geschirr in die Küche. Dann kam sie zurück und sagte: "Fang immer mit Schularbeiten an. Ich komme gleich wieder." Er saß auf seinem Stuhl und schüttelte den Kopf. Was hatte er denn angestellt. Draußen schlug die Korridortür. Er öffnete das Fenster, setzte sich aufs Fensterbrett und beugte sich weit hinaus. Es dauerte ziemlich lange, bis die Mutter unten aus dem Haus trat. Sie machte kleine Schritte. Das Laufen strengte sie an. Sie ging die Artilleriestraße hinunter, dann bog sie um die Ecke.

Er setzte sich trübselig an den Tisch, holte den Ranzen und die Tinte und begann am Federhalter zu kauen.

Endlich kam die Mutter wieder. Sie hatte ehien kleinen Blumenstrauß besorgt, holte Wasser, stellte die Blumen in die blaugetupfte Vase, zupfte an den Blättern, schloß das Fenster, blieb davor siehen, wandte Anton den Rücken und schwieg,

"Schöne Blumen", sagte er, hielt die Hände gefaltet und konnte kaum atmen. "Himmelsschlüssel, wie?"

Die Mutter stand im Zimmer, als sei sie fremd. Sie sah zum Fenster hinaus und zuckte mit den Schultern. Am liebsten wäre er zu ihr hingelaufen. Aber er stand nur halb vom Stuhl auf und bat: "Sag doch ein Wort!" Seine Stimme klang heiser, und wahrscheinlich hatte sie ihn gar nicht gehört.

Und dann fragte sie, ohne sich umzuwenden: "Den wievielten haben wir heute?"

Er wunderte sich zwar, lief aber, um sie nicht noch mehr zu ärgern, zum Wandkalender hinüber und las laut: "Den 9. April."

"Den 9. April", wiederholte sie und preßte ihr Taschentuch vor den Mund.

Und plötzlich wußte er, was geschehen war! Die Mutter hatte heute Geburtstag. Und er hatte ihn vergessen!

Er fiel auf seinen Stuhl zurück und zitterte. Er schloß die Augen und wünschte nichts sehnlicher, als auf der Stelle tot zu sein... Deswegen war sie also heute aufgestanden. Und deswegen hatte sie Linsen mit Würstchen gekocht. Selber hatte sie sich einen Blumenstrauß kaufen müssen! Nun stand sie am Fenster und war von aller Welt verlassen. Und er durfte nicht einmal hingehen und sie streicheln. Denn das konnte sie ihm nicht verzeihen. Wenn er wenigstens gewußt hätte, wie man ganz schnell krank wird. Dann wäre sie natürlich an sein Bett gekommen und wieder gut gewesen. Er stand auf und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um und fragte bittend: "Hast du gerufen, Mama?"

Aber sie lehnte still und unbeweglich am Fenster. Da ging er hinaus, hinüber in die Küche, setzte sich neben den Herd und wartete, daß er weinte. Aber es kamen keine Tränen. Nur manchmal schüttelte es ihn, als hielte ihn wer am Kragen.

Dann suchte er den Tuschkasten hervor und nahm eine Mark heraus. Das hatte ja nun alles keinen Sinn mehr. Er steckte die Mark in die Tasche. Ob er vielleicht doch noch hinunterlief und etwas holte? Er konnte es ja nachher durch den Briefkasten werfen und fortlaufen. Und nie mehr wiederkommen! Schokolade ließ sich leicht durch den Briefkastenspalt schieben und eine Gratulationskarte dazu. "Von Deinem tiefunglücklichen Sohn Anton", würde er darunter schreiben. So würde ihm die Mutter wenigstens ein gutes Andenken bewahren können.

Auf den Zehenspitzen schlich er aus der Küche, durch den Korridor, klinkte die Korridortür behutsam auf, trat hinaus und schloß die Tür wie ein Dieb.

Die Mutter stand noch lange am Fenster und sah durch die Scheiben, als liege dort draußen ihr armseliges, trübes Leben ausgebreitet. Nichts als Kummer hatte sie gehabt, nichts als Krankheit und Sorgen. Daß ihr Junge den Geburtstag vergessen hatte, schien ihr von heimlicher Bedeutung. Auch er ging ihr allmählich verloren wie alles vorher, und so verier ihr Leben den letzten Sinn. Als sie operiert worden war, hatte sie gedacht: Ich muß leben bleiben, was soll aus Anton werden, wenn ich jetzt sterbe? Und nun vergaß er ihren Geburtstag!

Endlich regte sich Mitleid mil dem kleinen Kerl. Wo mochte er slecken? Er hatte seine Vergeßlichkeit längst bereut. "Hast du gerufen, Mama?" hatte er noch gefragt, bevor er mutlos das Zimmer verließ. Sie durfte nicht hart sein. Er war so erschrocken gewesen. Sie durfte nicht streng sein, er hatte in den letzten Wochen ihretwegen viel ausgestanden. Erst hatte er sie jeden Tag im Krankenhaus besucht. In der Volksküche hatte er essen müssen, und Tag und Nacht war er mutterseelenallein in der Wohnung gewesen. Dann war sie nach Haus gebracht worden. Seit vierzehn Tagen lag sie im Bet, und er kochte und holte ein, und ein paarmal hatte er sogar die Zimmer mit einem nassen Lappen aufgewischt.

Sie begann ihn zu suchen. Sie trat ins Schlafzimmer. Sie ging in die Küche. Sie sah sogar in der Toilette nach. Sie machte im Korridor Licht und schaute hinter die Schränke.

"Anton!" rief sie. "Komm, mein Junge, ich bin wiedet gut! Anton!"

Sie rief bald laut und bald leise und zärtlich. Er war nicht in der Wohnung. Er war fortgelaufen! Sie wurde sehr unruhig. Sie rief bittend seinen Namen. Er war fort.

Er war fort! Da riß sie die Wohnungstür auf und rannte die Treppe hinunter, ihren Jungen zu suchen.

Die neunte Nachdenkerei handelt:

Von der Selbstbeherrschung

Mögt ihr den Anton gut leiden? Ich hab ihn sehr gern. Aber einfach davonlaufen und die Mutter sitzenlassen, das gefällt mir, offen gestanden, nicht besonders. Wo kämen wir hin, wenn jeder, der etwas falsch gemacht hat, davonrennen wollte? Das ist gar nicht auszudenken. Man darf nicht den Kopf verlieren, man muß ihn hinhalten!

Mit anderen Sachen ist es auch so. Da hat ein Junge schlechte Zensuren gekriegt oder der Lehrer hat den Eltern einen Brief geschrieben, oder ein Kind hat zu Hause aus Versehen eine teure Vase entzweigeschlagen, und wie oft liest man dann: 'Aus Angst vor Strafe geflohen. Nirgends auffindbar. Die Eltern befürchten das Schlimmste.'

Nein, Herrschaften, so geht das nicht! Wenn man etwas angestellt hat, muß man sich zusammennehmen und Rede stehen. Wenn man so große Angst vor Strafe hat, sollte man sich das gefälligst vorher überlegen.

Selbstbeherrschung ist eine wichtige, wertvolle Eigenschaft. Und was an ihr besonders bemerkenswert ist: Selbstbeherrschung ist erlernbar. Alexander der Croße zählte, um sich nicht zu unüberlegten Taten hinreißen zu lassen, jedes  mal erst bis dreißig. Also, das ist ein wunderbares Rezept. Befolgt es, wenn es nötig sein sollte!

Noch besser ist es, ihr zählt bis sechzig.

Глава девятая

 ФРАУ ГАСТ РАЗОЧАРОВАНА

Пока Антон искал в школьном ранце ключ от квартиры, дверь вдруг распахнулась. На пороге стояла мама.

— Здравствуй, мой мальчик! — сказала она с улыбкой.

— Здравствуй! — ошеломленно ответил он. Потом подскочил от радости и даже рискнул обнять маму. И наконец воскликнул:

— До чего же я рад, что ты опять на ногах!

Они пошли в комнату. Антон, усевшись на диван, следил за каждым маминым шагом.

— Пока еще трудновато ходить, — пожаловалась она, устало опускаясь рядом с ним. — Ну, как дела в школе?

— Рихард Науманн на географии заявил, что в Индии живут индейцы. До чего же глупый малый! А Шмитц так ущипнул Праманна, что тот свалился с парты. Господин Бремзер спросил, что случилось. А Праманн сказал, что у него, кажется, завелась блоха или даже две. А тут Шмитц как вскочит, как заорет, что он не желает сидеть с человеком, у которого блохи. Ему, мол, родители не позволяют. Мы чуть со смеху не померли. — Антон смеялся, как заведенный, все не мог остановиться. Наконец, он спросил: — Тебе сегодня не до шуток, да?

— Давай, рассказывай, что было дальше? Антон откинул голову на спинку дивана, вытянул ноги.

— На последнем уроке господин Бремзер был очень мил со мной, сказал, чтобы я заходил к нему, когда у меня будет время.

Вдруг Антон вскочил с криком:

— Ах, я идиот! Пора готовить обед!

Но мама удержала его и показала на стол. Там уже стояли тарелки и большая дымящаяся супница.

— Чечевица с сосисками? — спросил он.

Мама кивнула. Они сели и принялись за еду. Антон уписывал за обе щеки. Когда он все подчистил, мама дала ему добавки. Он пришел в восторг, но тут же заметил, что ее порция так и осталась нетронутой. Тут и у него аппетит пропал. Он грустно возил ложкой в тарелке с чечевицей, вылавливая кусочки сосисок. Молчание наполняло комнату, подобно туману, несущему с собою какую-то неясную угрозу.

Наконец, Антон не выдержал.

— Мамочка, я что-то не так сделал? Иногда и сам не заметишь, как... Или это из-за денег? Вообще-то, можно было обойтись и без сосисок.

Он с нежностью дотронулся до маминой руки. Но мама поспешно встала и унесла на кухню грязную посуду. Потом вернулась и сказала:

— Садись за уроки, я скоро приду.

Он сел на стул и покачал головой. Что же он такое натворил? Хлопнула входная дверь. Он открыл окно, сел на подоконник и выглянул на улицу. Прошло довольно много времени, прежде чем из подъезда вышла мама. Она шла маленькими шажками. Ей еще трудно было ходить. Она пошла вниз по Артиллериштрассе, потом свернула за угол.

Антон с тяжелым сердцем вернулся к столу, придвинул к себе чернильницу и принялся жевать кончик ручки.

Наконец, мама вернулась. Она принесла небольшой букетик цветов, налила воду в вазу с синими крапушками, поставила цветы, отщипнула увядшие лепестки, закрыла окно и молча встала возле него спиной к Антону.

— Красивые цветы, — проговорил мальчик. Он сидел сцепив руки и едва дыша от беспокойства. — Первоцвет, да?

Мама стояла поблизости, но совсем как чужая. Она смотрела в окно и спина ее вздрагивала. Лучше всего было бы подбежать к ней. Но он только привстал и взмолился:

— Скажи же хоть слово!

Голос его прозвучал так тихо, что, возможно, она его и не услышала.

А потом она вдруг спросила, так и не обернувшись:

— Какое сегодня число?

Он удивился, но, чтобы не сердить ее больше, подбежал к настенному календарю и громко сказал:

— Девятое апреля.

— Девятое апреля, — повторила она и прижала к губам платок.

И тут он понял, в чем дело! У мамы же сегодня день рождения! А он об этом забыл!

Антон рухнул на стул, весь дрожа. Он закрыл глаза и ему захотелось умереть, сию же минуту, не сходя с места... Так вот почему она сегодня встала. Вот почему сварила чечевичный суп с сосисками! И ей пришлось самой себе купить цветы! А сейчас она стоит у окна, покинутая всеми. А он даже не смеет подойти к ней, обнять ее.

Конечно, она не сможет простить его. Вот если бы он мог в два счета заболеть... Тогда бы она, конечно, пришла бы к его постели, простила бы его. Он встал и направился к двери. Потом еще раз обернулся и спросил с мольбой в голосе:

— Ты меня звала, мама?

Но она молча и неподвижно стояла, опершись на подоконник. Тогда он выскочил из комнаты, бросился в кухню, упал на стул возле плиты, ожидая что сейчас расплачется. Но слезы не приходили. Только изредка он вздрагивал, словно кто-то хватал его за воротник.

Затем он достал свою коробку с тушью и взял оттуда одну марку. Ничто уже не имеет смысла. Он сунул марку в карман. Может, все-таки сбегать вниз и купить ей что-нибудь в подарок? Подарок можно будет сунуть в почтовый ящик и убежать. И никогда больше не возвращаться! Шоколадка легко пролезет в щель почтового ящика, а к ней можно добавить и поздравительную открытку. «От твоего глубоко несчастного сына Антона», — мог бы он написать на ней. По крайней мере, у мамы останется добрая память о нем.

Он на цыпочках выскользнул из кухни, прошел по коридору, очень осторожно нажал на дверную ручку, вышел и тихонько, как вор, прикрыл за собою дверь.

Мать еще долго стояла у окна и смотрела сквозь стекло на улицу, как будто там, внизу, лежала вся ее убогая безотрадная жизнь. Ничего, кроме горя, не было в ней, ничего, кроме болезней и забот. В том, что сын забыл про день ее рождения, ей почудилось какое-то знамение. Вот и сына она мало-помалу теряет. А с ним и сама жизнь ее теряет последний смысл. Когда ее оперировали, она думала: я должна выжить, что станется с Антоном, если я умру? А теперь он забыл день ее рождения!

Наконец, в ней проснулась жалость к мальчику. Куда он подевался? Конечно же, он давно раскаялся в своей забывчивости. «Ты звала меня, мама?» — спросил он, прежде чем малодушно покинуть квартиру. Нельзя же быть такой черствой! Мальчик был вконец подавлен. Ей не следовало держаться с ним так сурово, в последнее время он столько вытерпел из-за нее! Сперва он каждый день навещал ее в больнице. Ему приходилось питаться в «народной кухне» для неимущих. День и ночь он был один как перст. Потом ее перевезли домой. Целых две недели она пролежала, а он и готовил и за покупками бегал и даже несколько раз мыл пол.

Она принялась искать сына. Зашла в спальню. Заглянула на кухню. И даже в уборную. Потом зажгла свет и посмотрела за шкафом.

— Антон! — крикнула она. — Мальчик мой, иди ко мне, я больше не сержусь! Антон!

Она звала его то громко, то тихо и нежно. Но Антона в квартире не было. Он убежал! Она заволновалась. И продолжала с мольбой звать его. Но все напрасно.

Его не было! Тогда она вышла и побежала вниз по лестнице, искать своего мальчика.

 РАССУЖДЕНИЕ ДЕВЯТОЕ

 О САМООБЛАДАНИИ

Вам нравится Антон? А я его просто люблю. Но вот то, что он взял да и убежал, оставив маму в одиночестве, честно говоря, мне не слишком нравится. К чему мы придем, если каждый, совершив какую-то ошибку, будет убегать куда глаза глядят? Это даже и вообразить невозможно! Нельзя отчаиваться, ни в коем случае!

Да и голову терять никогда не следует. Вот, к примеру, мальчик получил плохие отметки, или учитель написал письмо родителям, или ребенок нечаянно разбил дорогую вазу... Как часто можно прочесть: «...убежал, боясь наказания. Исчез бесследно. Родители опасаются самого худшего».

Нет, господа, так дело не пойдет! Если ты что-то натворил, необходимо собраться с духом и признаться в содеянном. А если уж очень боишься наказания, то надо было думать вовремя.

Самообладание важная и очень ценная черта характера. И что в нем особенно примечательно — самообладанию можно научиться. Например, Александр Македонский, чтобы не совершать необдуманных поступков, прежде чем что-то сделать, всегда считал до тридцати. Уверяю вас, это замечательный рецепт. Попробуйте сами при случае!

А еще лучше считать до шестидесяти.

Zehntes Kapitel

Es konnte auch schiefgehen

Guten Tag, Frau Cast", sagte jemand, als sie aus dem Haus trat. "Sie sehen ja glänzend aus." Es war Pünktchen mit Piefke, und eigentlich fand das Kind Antons Mutter schrecklich blaß und aufgeregt. Aber der Junge hatte sie ja gebeten, das Aussehen seiner Mutter vortrefflich zu finden. Und sie war ein Mädchen, das Wort hielt, oho! Fräulein Andacht war mit ihrem Herrn Bräutigam bei Sommerlatte  und hatte sie Punkt sechs Uhr zum Abholen bestellt.

Frau Cast blickte verstört um sich und gab Pünktchen die Hand, ohne ein Wort zu sprechen.

"Wo ist denn Anton?" fragte das Kind.

"Fort!" flüsterte Frau Cast. "Denk dir, er ist davongelaufen. Ich war böse, weil er meinen Geburtstag vergessen hatte."

"Da gratuliere ich von Herzen", sagte Pünktchen. "Ich meine, weil Sie Geburtstag haben."

"Ich danke dir", erwiderte Frau Gast. "Wo kann er nur sein?"

"Nun verlieren Sie mal nicht den Kopf", tröstete Pünktchen. "Den Jungen kriegen wir wieder. Unkraut verdirbt nicht. Was halten Sie davon, wenn wir in die Geschäfte gehen und uns überall erkundigen?" Weil die Frau nichts zu hören schien und nur immer den Kopf nach allen Seiten drehte, nahm Pünktchen Antons Mutter bei der Hand und zog sie zu dem Milchgeschäft im Nebenhaus. Ihren Dackel setzte sie auf die Straße und sagte: "Guter Hund, such den Anton!" Aber Piefke verstand wieder mal kein Deutsch.

Inzwischen kaufte Anton Schokolade.

Die Verkäuferin war eine alte Dame mit einem riesigen Kropf. Sie sah ihn mißtrauisch an, als er mit todtrauriger Miene eine Tafel von der besten Milchschokolade verlangte.

"Es ist für einen Geburtstag", sagte er niedergeschlagen.

Da wurde sie etwas freundlicher, wickelte die Schokolade schön geschenkmäßig in Seidenpapier und band ein blaßblaues Seidenband drum. "Danke verbindlichst", sagte er ernst, steckte die Tafel vorsichtig in die Tasche und zahlte. Sie gab ihm Geld heraus, und nun ging er in ein Schreibwarengeschäft.

In dem Schreibwarengeschäft suchte er sich aus dem Geburtstagsalbum eine Gratulationskarte aus. Die Karte, die er wählte, war wundervoll. Einen dicken, fidel schmunzelnden Dienstmann sah man darauf, und der Dienstmann hielt in jedem Arm einen großen Blumentopf. Zu seine Füßen stand in goldenen Buchstaben: "Die herzlichsten Glück- und Segenswünsche zum Wiegenfeste."

Anton betrachtete das schöne Bild wehmütig. Dann stellte er sich hinter das Schreibpult und malte mit mühevoller Schönschrift auf die Rückseite: "Von Deinem tiefunglücklichen Sohne Anton. Und nimm es mir nicht übel, liebe Mama, es war nicht böse gemeint." Dann klemmte er die Karte untet die blaue Schleife, die das Schokoladenpäckchen zierte, und lief schnell auf die Straße. Jetzt überkam ihn große Rührung, seines traurigen Schicksals wegen. Er fürchtete sich vor Tränen, schluckte tapfer und ging mit gesenktem Kopf weiter.

Im Haus überfiel ihn heftige Angst. Wie ein Indianer auf dem Kriegspfad schlich er sich zum vierten Stock hinauf. Er stieg auf den Zehenspitzen bis zur Tür. Er öffnete die Klappe des Briefkastens und warf sein Geschenk hindurch. Das machte Lärm, und er bekam Herzkopfen.

Doch in der Wohnung rührte sich nichts.

Eigentlich hatte er ja nun fortlaufen und irgendwo ganz  rasch sterben müssen. Aber er brachte das nicht ohne weiteres fertig, sondern drückte zaghaft auf die Klingel. Dann rannte er bis zum nächsten Treppenabsatz hinunter. Dort wartete er atemlos. In der Wohnung rührte sich nichts.

Da wagte er sich noch einmal bis vor die Tür. Und wieder klingelte er. Und wieder rannte er die Stufen hinunter.

Und wieder war nichts zu hören! Was war denn mit seiner Mutter los? War ihr etwas zugestoßen? War sie wieder krank geworden, weil sie sich so sehr über ihn hatte ärgern müssen? Lag sie im Bett und konnte sich nicht rühren? Er hatte die Schlüssel nicht eingesteckt. Vielleicht hatte sie den Gashahn aufgedreht, um sich vor Kummer zu vergiften? Er stürzte zür Tur hinauf und schlug an den Briefkasten, daß es laut klapperte. Er hieb mit beiden Fäusten gegen die Türfüllung. Er rief durchs Schlüsselloch: "Mama! Mama! Ich bin's! Mach mir doch auf!"

In der Wohnung regte sich nichts.

Da sank er schluchzend auf der Strohdecke in die Knie. Nun war alles aus.

Antons Mutter und Pünktchen hatten in allen Geschäften, wo man Anton kannte, gefragt. Der Milchmann, der Bäcker, der Fleischer, der Grünwarenhändler, der Schuster, der Installateur, keiner wußte etwas.

Pünktchen lief zu dem Schutzmann, der an der Verkehrskreuzung stand, und fragte den. Aber der Schutzmann schüttelte bloß den Kopf und fuhr fort, mit beiden Armen den Fahrzeugen zu winken. Piefke ärgerte sich über das Winken und quiekte. Frau Cast wartete inzwischen auf dem Fußsteig und blickte mit ängstlichen, eilig irrenden Augen um sich.

"Nichts", sagte Pünktchen. "Wissen Sie was? Das beste wird sein, wir gehen nach Hause."

Aber Frau Gast rührte sich nicht.

"Vielleicht ist er im Keller", sagte das Kind.

"Im Keller?" fragte Antons Mutter.

"Ja, oder auf dem Boden", schlug Pünktchen vor.

Und sie liefen, so rasch sie konnten, über die Straße und ins Haus. Gerade, als Frau Gast die Kellertür aufschließen wollte, hörten sie, daß oben jemand weinte.

"Das ist er!" rief Pünktchen. Antons Mutter lachte und weinte in einem Atem und lief die Treppen so schnell hinauf, daß Pünktchen kaum mitkommen konnte "Anton!" rief die Mutter.

Und von oben klang es: "Mama! Mama!" Und dann begann von oben und unten her ein großes Wettrennen. Pünktchen blieb in der ersten Etage stehen. Sie wollte nicht stören und hielt Piefke die Schnauze zu.

Auf halbem Wege trafen sich Mutter und Sohn und fielen einander in die Arme. Sie streichelten sich unermüdlich, als ob sie nicht glauben wollten, daß sie sich wiederhatten. Sie saßen auf den Stufen, hielten sich bei den Händen und lächelten. Sie waren sehr müde und wußten nichts weiter, als daß sie froh waren. Endlich sagte die Mutter: "Komm, mein Junge. Wir können doch nicht immer hier sitzen bleiben. Wenn uns jemand sähe."

"Ja, das geht nicht. Die wurden uns nicht verstehen", erklärte er. Nun kletterten sie gemeinsam, Hand in Hand, treppauf. Als die Mutter die Tür aufgeschlossen hatte und mit ihm in der Wohnstube war, flüsterte er ihr ins Ohr: "Guck mal in den Briefkasten."

Sie tat es, klatschte in die Hände und rief: "Ei, es war schon ein Gratulant da!"

"So?" fragte er, sprang ihr an den Hals und wünschte ihr furchtbar viel Glück und alles, alles Gute. Die Rückseite der schönen Gratulationskarte las sie dann heimlich beim Kaffeekochen. Sie weinte ein bißchen. Aber das Weinen machte ihr jetzt geradezu Vergnügen.

Dann klingelte es. Frau Gast öffnete. "Ach, dich habe ich ja ganz vergessen!"

"Nochmals  meinen herzlichsten Glückwunsch zum Geburtstag", sagte Pünktchen. "Darf man näher treten?"
Dann kam Anton und begrüßte sie und den Dackel. "Weiße Haare kann man deinetwegen kriegen!" sagte sie  vorwurfsvoll. "Wir haben dich gesucht wie eine Stecknadel." Sie versetzte ihm einen Nasenstüber. Dann kam seine Mutter mit der Kaffeekanne, und sie tranken zu dritt Geburtstagskaffee. Kuchen gab es zwar nicht, aber sie waren trotzdem alle drei sehr zufrieden. Und Piefke bellte dem Geburtstagskind ein Ständchen.

Nach dem Kaffeeklatsch sagte die Mutter: "So, nun geht nur wieder ein bißchen spazieren. Ich leg mich ins Bett. Das war heute ein bißchen viel für den ersten Tag. Ich werde sehr schön schlafen,"

Auf der Treppe sagte Anton zu Pünktchen: "An den Tag werde ich denken."

Die zehnte Nachdenkerei handelt:

Vom Familienglück

Erwachsene haben ihre Sorgen. Kinder haben ihre Sorgen. Und manchmal sind die Sorgen größer als die Kinder und die Erwachsenen, und dann werfen die Sorgen, well sie so groß und breit sind, sehr viel Schatten. Und da sitzen dann die Eltern und die Kinder in diesem Schatten und frieren. Und wenn das Kind zum Vater kommt und etwas fragt, knurrt der: "Laß mich in Ruhe! Ich habe den Kopf voll!" Puh, und dann verkriecht sich das Kind, und der Vater versteckt sich hinter der Zeitung. Und wenn die Mutter ins Zimmer tritt und fragt: "Was hat's denn gegeben?" sagen beide: "Och, nichts weiter", und dann ist es mit dem Familienglück Essig. Und manchmal zanken sich die Eltern oder sie sind, wie Pünktchens Eltern, nie zu Hause, und die Kinder sind fremden Leuten ausgeliefert, zum Beispiel irgendeinem Fräulein Andacht. Oder sonstwern, und dann...

Beim Schreiben fällt mir plötzlich auf, daß diese Nachdenkerei eigentlich von den Erwachsenen gelesen werden müßte. Also, wenn's mal wieder zu Hause qualmt, dann schlagt die Seite hier auf und gebt sie euren Eltern zum Lesen. Ja? Schaden wird es nichts.

Глава десятая

ЭТО МОГЛО ПЛОХО КОНЧИТЬСЯ

— Добрый день, фрау Гаст, — сказал кто-то, едва она вышла из дому. — Вы сегодня прекрасно выглядите.

Это была Кнопка с Пифке на руках. Вообще-то девочке показалось, что мать Антона страшно бледна и взволнована. Но Антон ведь просил ее говорить, что его мать прекрасно выглядит. А Кнопка всегда держит слово, да!

Фройляйн Андахт сейчас танцует со своим ненаглядным женихом у Зоммерлатте. За ней велено зайти ровно в шесть.

Фрау Гаст растерянно оглянулась и, не сказав ни слова, подала Кнопке руку.

— А где Антон?

— Убежал, — прошептала фрау Гаст. — Понимаешь, он убежал от меня. Я на него рассердилась, он забыл, что у меня сегодня день рождения.

— От всего сердца поздравляю вас, — сказала Кнопка. — Я хочу сказать, поздравляю с днем рождения.

— Спасибо тебе, — ответила женщина, — Где он может быть?

— Вы только не отчаивайтесь, — утешила ее Кнопка. — Мы его отыщем. Кто ищет — тот всегда найдет! Как вы думаете, может, нам стоит заходить подряд во все лавки и спрашивать о нем?

Так как мать Антона, казалось, ничего не слышала, а только вертела головой в разные стороны, Кнопка решительно взяла ее под руку и потащила в молочную, находившуюся в соседнем доме. Таксу она спустила на землю и сказала:

— Будь хорошей собакой, найди Антона!

Но Пифке опять ни слова по-немецки не понял.

А Антон в это время покупал шоколад. Продавщица, пожилая дама с огромным зобом, недоверчиво глянула на него, когда он с выражением смертельной скорби на лице спросил плитку лучшего молочного шоколада.

— Это подарок ко дню рождения, — пояснил он уныло.

Тут она стала немного приветливее, завернула шоколадку в подарочную шелковую бумагу, перевязала бледно-голубой шелковой лентой и сделала пышный бант.

— Очень, очень вам благодарен, — сказал он серьезно, осторожно спрятал плитку в карман и расплатился. Она дала ему сдачу и он отправился в магазин канцелярских принадлежностей. Там он подобрал в альбоме открытку с поздравлением по случаю дня рождения. Открытка была чудесная. На ней был изображен толстый веселый посыльный, державший в каждой руке по большущему горшку с цветами. У ног его золотыми буквами было выведено: «Сердечно поздравляю с днем рождения и желаю счастья!»

Антон с болью разглядывал эту открытку. Потом подошел к высокой конторке и на обратной стороне открытки старательно вывел каллиграфическим почерком: «От твоего глубоко несчастного сына Антона. Милая мамочка, не обижайся на меня, это я не со зла». Затем он засунул открытку под голубой бант, украшавший плитку шоколада и выскочил на улицу. А так как он был предельно растроган собственной печальной судьбой, то боялся разреветься, и шел, низко опустив голову.

Уже в подъезде его охватил панический страх. Как индеец по тропе войны крался он по лестнице на пятый этаж. На цыпочках приблизился к двери. Приподняв крышку почтового ящика, опустил туда свой подарок. Бесшумно сделать это не удалось и сердце его отчаянно забилось.

Но в квартире ничто не шелохнулось.

Вообще-то, лучше всего ему сейчас убежать и где-нибудь быстренько умереть. Но это было выше его сил. Он робко нажал на звонок. И в два счета оказался на один пролет ниже. Там он остановился, затаив дыхание. В квартире по-прежнему стояла мертвая тишина.

Тогда он отважился еще раз приблизиться к двери. И снова позвонил. И снова сбежал вниз по ступенькам.

И снова ни звука! В чем же дело? Что-то случилось с мамой? Неужели она опять заболела, рассердившись на него? Может, она лежит в постели не в силах пошевелиться? А он не взял с собой ключей. А вдруг она открыла газ, чтобы отравиться с горя? Он кинулся к двери, и что было сил ударил по почтовому ящику. Ящик громко задребезжал. Он молотил кулаками по двери и кричал в замочную скважину:

— Мама! Мама! Это я! Открой!

В квартире никакого движения.

Он, всхлипывая, опустился на соломенный коврик. Теперь все было кончено.

Фрау Гаст и Кнопка заходили во все лавки и мастерские, где могли знать Антона, и справлялись о нем. Но ни молочник, ни булочник, ни зеленщик, ни сапожник, ни водопроводчик и в глаза его сегодня не видали.

Кнопка подбежала к полицейскому, стоявшему на перекрестке, и тоже спросила об Антоне. Но он только покачал головой, продолжая обеими руками регулировать уличное движение. Пифке не понравилось, как полицейский машет руками, и он сердито тявкнул. Фрау Гаст поджидала Кнопку на тротуаре, испуганно озираясь по сторонам.

— Ничего, — доложила Кнопка. — Знаете что? Лучше всего нам сейчас пойти домой. Но фрау Гаст не пошевелилась.

— Может быть, он в подвале?

— В подвале? — переспросила фрау Гаст.

— Да, или на чердаке? — предположила Кнопка.

И они со всех ног бросились через улицу, к дому.

Едва фрау Гаст собралась открыть дверь в подвал, как наверху раздались чьи-то рыдания.

— Это он! — закричала Кнопка.

Мать Антона, смеясь и плача, ринулась наверх с такой быстротой, что Кнопка едва за нею поспевала.

— Антон! — крикнула мать. И сверху в ответ раздалось:

— Мамочка! Мама!

Они вихрем неслись по лестнице навстречу друг другу. Кнопка остановилась на втором этаже. Ей не хотелось мешать им и она рукой зажала пасть Пифке.

Встретившись на полпути, мать и сын упали друг другу в объятия. Он гладил ее, она гладила его, и они никак не могли остановиться, словно не смели поверить, что вновь обрели друг друга. А потом они сидели на ступеньках, держась за руки, и улыбались. Оба страшно устали и уже не помнили ни о чем, кроме своей радости. Наконец, мама сказала:

— Пойдем, сыночек, не можем же мы все время тут сидеть. А вдруг нас кто-нибудь увидит...

— Да, — согласился он, — это ни к чему. Нас никто бы не понял.

И по-прежнему держась за руки, они стали взбираться по лестнице. Когда мама уже открыла дверь и вместе с ним вошла в квартиру, он шепнул ей на ухо:

— Загляни-ка в почтовый ящик! Она заглянула и воскликнула, хлопнув в ладоши:

— Э, да здесь что-то есть. Наверное поздравление!

— Да? — спросил Антон и, повиснув у нее на шее, пожелал ей ужасно много счастья, здоровья и всего-всего самого доброго. То, что было написано на обороте открытки, она прочла потом, когда варила кофе. И немножко всплакнула. Но теперь эти слезы даже доставили ей удовольствие.

Вскоре раздался звонок. Фрау Гаст открыла дверь.

— Ах, про тебя-то я и забыла!

— Еще раз примите мои самые сердечные поздравления, — благовоспитанно проговорила Кнопка. — Может быть, нам стоит познакомиться поближе?

Тут появился Антон и приветствовал Кнопку и Пифке.

— Из-за тебя и поседеть можно! — с укоризной сказала Кнопка. — Мы как безумные тебя искали.

И она щелкнула его по носу.

Фрау Гаст принесла кофейник и они втроем торжественно пили кофе. Пирога, правда, не было, но тем не менее все трое остались очень довольны. А Пифке даже пролаял в честь новорожденной серенаду.

После кофе и светской беседы, мама сказала:

— А теперь пойдите погуляйте. А я прилягу. Для первого дня, пожалуй, многовато было событий. Сегодня я буду прекрасно спать.

На лестнице Антон сказал Кнопке:

— Этот день я надолго запомню.

 РАССУЖДЕНИЕ ДЕСЯТОЕ

 О СЕМЕЙНОМ СЧАСТЬЕ

У взрослых свои заботы. А у детей свои. Иной раз эти заботы даже больше самих детей и взрослых, и тогда они, эти самые заботы, оттого что очень уж велики и широки, отбрасывают слишком много тени. И оказавшиеся в этой тени дети и взрослые сильно мерзнут. Вот, например, ребенок подходит к отцу с каким-то вопросом, а отец брюзжит: «Оставь меня в покое! У меня и без тебя голова пухнет!» Фу! В результате ребенок куда-то забивается, а отец сидит, закрывшись газетой. И если в комнату входит мать и спрашивает, что тут такое, оба ей отвечают: «Ничего особенного!» Это все означает, что с семейным счастьем у них не все ладно! А иной раз родители все время ссорятся, или, как родители Кнопки, почти не бывают дома и дети брошены на чужих людей, к примеру, на какую-нибудь фройляйн Андахт. Или на кого-то в этом роде. И уж тогда...

Пока я писал, мне вдруг подумалось, что это рассуждение следовало бы прочитать взрослым. Так вот, если ваши родители опять не ладят друг с другом, откройте книжку на этой странице и дайте им прочесть. Договорились? Не пожалеете!

Elftes Kapitel

Herr Pogge übt sich im Spionieren

Herr Direktor Pogge gegen Abend nach Hause kam, fing  ihn Gottfried Klepperbein vor der Tür ab. "Sie sind hinten dreckig, Herr Direktor", sagte er. "Moment mal." Pünktchens Vater blieb stehen, und der Portiersjunge klopfte ihm den Mantel sauber, obwohl der gar nicht schmutzig war. Das war ein bewährter Trick von dem Jungen, und er hatte schon eine Stange Geld damit verdient. "So", sagte er und hielt die Hand hin. Herr Pogge gab ihm einen Groschen und wollte ins Haus. Aber Gottfried Klepperbein vertrat ihm die Tür. "Ich könnte da Herrn Direktor einen Tip geben, der seine zehn Mark wert ist", meinte er.

Herr Direktor Pogge sagte: "Laß mich vorbei."

"Das Fräulein Tochter betreffend", flüsterte Gottfried Klepperbein und zwinkerte.

"Also, was ist los?"

"Zehn Märker, sonst kein Wort", erklärte der Junge und hielt wieder die Hand hin.

"Ich bezahle nur nach Lieferung der Ware", sagte Pünktchens Vater.

"Auf Tod?" fragte der Junge.

"Was? Ach so. Also schön: Auf Tod!"

"Gehen Sie heute abend wieder fort?"     

"Wir gehen in die Oper", sagte Herr Pogge.

"Dann tun Sie mal nur so, als ob Sie ins Theater gingen", riet Gottfried Klepperbein. "Und dann stellen Sie sich vorm Hause auf, und wenn Sie eine Viertelstunde später nicht Ihr blaues Wunder erleben, will ich Matz heißen."

"Geht in Ordnung", sagte Herr Pogge, schob den Jungen zur Seite und trat ins Haus.

Bevor die Eltern ins Theater gingen, besuchten sie, wie üblich, Pünktchens Kinderzimmer. Pünktchen lag im Bett, und Fräulein Andacht las das Märchen von Aladin und der Wunderlampe vor.

Die Mutter schüttelte den Kopf: "So ein großes Madchen läßt sich noch Märchen vorlesen."

"Ach, Märchen sind so abenteuerlich und so verzaubert und überhaupt so seltsam", erklärte Pünktchen. "Es ist geradezu ein Genuß!"

"Na ja", sagte der Vater. "Aber die richtige Lektüre vorm Einschlafen ist es gerade nicht."

"Direktor, weißt du, ich habe starke Nerven", behauptete das Kind.

"Schlaf gut, meine Süße", erklärte die Mutter. Heute trug sie silberne Halbschuhe und ein silbernes Hütchen und ein blaues Kieid mit lauter Spitzen.Pünktchen sagte: "Gut Naß!"

"Wieso?" fragte die Mutter.

"Es wird regnen", sagte das Kind. "Ich habe Rheumatismus im Nachthemd."

"Es regnet ja schon", meinte die Mutter.

"Da hast du's", sagte Pünktchen. "Ja, ja, mein Rheumatismus hat immer recht."

Herr Pogge fragte Fräulein Andacht, ob sie später noch weggehe.

"Wo denken Sie hin, Herr Direktor!" bekam er zur Antwort.

Als seine Frau im Wagen saß, sagte er: "Gib mir mein Billett. Ich habe die Zigarren vergessen. Fahren Sie voraus, Hollack. Ich komme mit einem Taxi nach."

Frau Pogge betrachtete ihren Mann neugierig und gab ihm ein Billett. Er winkle dem Chauffeur. Das Auto fuhr los.

Heir Pogge ging natürlich nicht in die Wohnung zurück. Er gehörte nicht zu den Männern, die ihre Zigarren vergessen. Er trat, dem Haus gegenüber, hinter einen Baum und wartete. Es war ja ziemlich albern, daß er sich von so einem Lausejungen Flausen einreden ließ. Und er schämte sich auch dementsprechend. Andrerseits hatte er schon seit Tagen ein so merkwürdiges. Gefühl in der Magengrube.

Kurzum, er wartete. Es regnete dünn. Die Straße war einsam. Nur manchmal sauste ein Auto vorüber. Herr Direktor Pogge konnte sich nicht entsinnen, jemals wie heute im Regen gestanden und auf etwas Geheimnisvolles gelauert zu haben. Er holte eine Zigarre aus dem Etui. Dann fiel ihm ein, daß glimmende Zigarren im Dunkeln äußerst verräterisch wirken, und er behielt sie unangezündet zwischen den Zähnen. Wenn ihn jetzt ein Bekannter träfe! Das konnte ein reizender Skandal werden. "Direktor Pogge steht abends vor seinem eignen Haus und spioniert", würde es heißen.

Er blickte nach den Fenstern hinüber. Im Kinderzimmer war Licht. Na also!

Da! Das Licht erlosch!

Wozu regte er sich eigentlich auf? Pünktchen war wahrscheinlich eingeschlafen, und das Fräulein war in ihr Zimmer gegangen. Trotzdem hatte er Herzklopfen. Er blickte scharf durch die Dämmerung zur Haustür hinüber.

Und da öffnete sie sich! Herr Pogge biß sich auf die Lippen. Er hätte beinahe die Zigarre verschluckt. Durch die halboffene Tür schlüpfte eine Frauengestalt und zog ein Kind hinter sich her. Die beiden bewegten sich in der Dunkelheit wie Gespenster. Die Haustür schlug zu. Die Frau blickte sich besorgt um. Herr Pogge preßte sich dicht an den Baum. Dann rannten die zwei stadtwärts.

Vielleicht waren es wildfremde Leute? Auf der anderen Straßenseite lief Herr Direktor Pogge hinter ihnen her. Er hielt die Hand vor den keuchenden Mund. Er trat in Pfützen, streifte Laternenpfahle, merkte kaum, daß der Strumpfnalter riß. Die zwei drüben ahnten nichts davon, daß sie verfolgt wurden. Das Kind stolperte und wurde von der dürren, großen Person weitergezerrt. Plötzlich blieben sie stehen. Kurz bevor die ruhige Straße in den Großstadtverkehr mündet.

Herr Pogge schlich auf den Zehenspitzen noch ein paar Meter waiter. Was geschah dort drüben? Er konnte nichts erkennen. Er hatte Angst, daß sie ihm entschlüpften. Er hielt die Augen aufgesperrt, ohne zu zwinkern, als könnten die beiden, wenn er auch nur sekuhdenlang die Lider senkte, vom Erdboden verschwunden sein.

Aber nein, die beiden Gestalten, die Frau und das Kind, traten aus dem Schatten der stillen Häuser und schritten den Bogenlampen der anderen Straße entgegen. Die Frau hatte sich ein Kopftuch umgebunden. Sie gingen sehr langsam, und das kleine Mädchen führte die Frau, als sei diese plötzlich krank geworden. Herr Pogge konnte ihnen, nun trotz des Menschenstroms, der hier durch die Straße trieb, bequem folgen. Sie steuerten, am Bahnhof Friedrichstraße vorbei, der Weidendamnier Brücke zu. Und auf der Brücke blieben sie, ans Geländer gelehnt, stehen. Es regnete noch immer.

Die elfte Nachdenkerei handelt:

Von der Lüge

Pünktchen belügt ihre Eltern, daran ist nicht zu wackeln. Und so nett sie sonst ist, daß sie lügt, ist abscheulich. Wenn wir sie jetzt hier hätten und sie fragten: "Du, schämst du dich denn gar nicht? Warum belügst du deine Eltern?" Was würde sie antworten? Sie steht zwar gerade auf der Weidendammer Brücke, und da dürfen wir sie nicht stören. Aber was würde sie sagen, wenn sie bei uns säße?

"Fräulein Andacht ist schuld", würde sie sagen. Und das wäre eine faule Ausrede.

Denn wenn man nicht lügen will, kann man durch keine Macht der Welt dazu gezwungen werden. Vielleicht hat sie Angst vor dem Kinderfräulein? Vielleicht hat die Andacht dem Kind gedroht?

Dann brauchte Pünktchen nur zu ihrem Vater zu gehen und zu sagen: "Direktor, das Fräulein will mich zwingen, daß ich euch belüge." Dann würde Fräulein Andacht auf der Stelle entlassen, und ihre Drohung wäre umsonst gewesen.

Es bleibt dabei: Pünktchen lügt, und das ist sehr unanständig. Wir wollen hoffen, daß sie sich, durch ihre Erlebnisse belehrt, bessert und das Lügen künftig bleiben läßt.

Глава одиннадцатая

ГОСПОДИН ПОГГЕ  УЧИТСЯ  ШПИОНИТЬ

Когда под вечер господин директор Погге вернулся домой, у дверей его поджидал Готфрид Клеппербейн.

— Вы сзади испачкались, господин директор! — сказал он. — Одну минутку.

Отец Кнопки остановился и привратницкий сын почистил ему пальто, хотя оно вовсе не было грязным. Это был испытанный трюк и скверный мальчишка таким манером заработал уже кучу денег.

— Ну вот и все! — сказал он и протянул руку за деньгами.

Господин Погге сунул ему грош и собрался было войти в подъезд. Но Готфрид Клеппербейн загородил ему дорогу.

— Я должен кое-что сообщить господину директору. Мое сообщение потянет на целых десять марок, — заявил он.

— А ну-ка пропусти! — приказал директор Погге.

— Это касается вашей доченьки! — шепнул Клеппербейн, еще и подмигнув.

— В чем дело?

— Десять марок, иначе ни слова не скажу! — заявил мальчишка, вновь протягивая руку.

— Я плачу только по получении товара, — сказал Кнопкин отец.

— Честняк? — спросил мальчишка.

— Что? Ах, ну да, конечно, честняк!

— Вы нынче вечером опять уходите?

— Мы идем в Оперу, — сказал господин Погге.

— Тогда вы только сделайте вид, что идете в театр, — посоветовал Готфрид Клеппербейн. — А сами станьте напротив подъезда, и если через четверть часа вы не увидите кое-что интересненькое, пусть я останусь с носом.

— Заметано, — сказал господин Погге и, отодвинув мальчишку, вошел в дом.

Перед уходом в театр родители, как всегда зашли к Кнопке в детскую. Кнопка уже лежала в постели, а фройляйн Андахт читала ей сказку про Аладдина и волшебную лампу.

Мать укоризненно покачала головой.

— Чтобы такой большой девочке читали вслух сказки...

— Ах, сказки, это так увлекательно, там столько приключений, волшебства и вообще всяких чудес! — разъяснила Кнопка матери. — Это такое удовольствие!

— Ладно, — сказал отец, — но все же это не самое лучшее чтение перед сном.

— Директор, ты же знаешь, у меня нервы крепкие, — успокоила его Кнопка.

— Ну, желаю тебе спокойно спатеньки, — просюсюкала мать. Сегодня на ней были серебряные туфельки, серебряная шляпка и синее платье, все в кружевах.

— А я вам желаю спокойной слякоти!

— Что ты такое говоришь? — изумилась мать.

— Дождь будет, — сообщила девочка. — У моей ночной рубашки страшный ревматизм.

— А дождь уже идет, — проговорила мать.

— Вот видишь, — обрадовалась Кнопка, — ревматизм меня никогда не обманывает.

Господин Погге спросил фройляйн Андахт, намерена ли она сегодня еще выходить из дому.

— Да как вы могли такое подумать, господин директор!

Когда фрау Погге уже уселась в машину, директор сказал:

— Дай-ка сюда мой билет. Я забыл сигары. Поезжайте, Холлак. Я приеду на такси.

Госпожа Погге, с любопытством взглянув на мужа, отдала ему билет. Он сделал знак шоферу и машина тронулась.

Разумеется, господин Погге не стал возвращаться в дом. Он вовсе не принадлежал к людям, которым свойственно забывать дома свои сигары. Он спрятался за деревом напротив подъезда и стал ждать. А ведь это было довольно глупо — позволить негодному мальчишке морочить себе голову. Директору стало стыдно. Но с другой стороны, он уже несколько дней просто нутром что-то чуял.

Короче говоря, он ждал. Шел мелкий дождик. Улица была пуста. Лишь изредка мимо проезжал автомобиль. Господин директор Погге уже не мог припомнить, когда он в последний раз, как сегодня, стоял под дождем, пытаясь проникнуть в какую-то жгучую тайну. Он достал сигарочницу, вытащил оттуда сигару. Но тут же сообразил, что в темноте тлеющий кончик сигары может выдать его присутствие и оставил ее во рту незажженной. Если бы сейчас его увидел кто-нибудь из знакомых! Это был бы форменный скандал! «Господин директор Погге торчит вечерами перед собственным домом, как шпик!» — вот какие разговоры пошли бы о нем!

Он посмотрел на окна своей квартиры. В окне детской горел свет. Вот оно!

Ага, свет погас!

А чего он, собственно волнуется? Кнопка, по-видимому, заснула, а фройляйн Андахт потушила свет и пошла к себе. И все-таки сердце у него билось громче обычного. Он пристально смотрел сквозь тьму на дверь своего дома.

И тут дверь отворилась! Господин Погге сжал зубы. И чуть не поперхнулся сигарой. В приотворенную дверь протиснулась какая-то женщина. За собой она вела ребенка. Они двигались в темноте, точно привидения. Дверь захлопнулась. Женщина беспокойно огляделась по сторонам. Господин Погге прижался к дереву. Оба привидения уходили быстро, почти бегом.

Может, это были совсем чужие люди? Господин директор Погге побежал за ними по своей стороне улицы. Он запыхался и рукой прикрывал рот, чтобы не кашлять. Он попадал ногами в лужи, задевал фонарные столбы и вряд ли даже заметил, что у него спустился носок. Но оба призрака и не подозревали, что их преследуют. Ребенок споткнулся, а тощая длинная особа все волокла его за собой. Вдруг они остановились. Остановились неподалеку от места, где тихая улица впадала в оживленную городскую магистраль.

Господин Погге на цыпочках пробежал еще несколько метров. Что там у них стряслось? Он не мог понять. И боялся, что они ускользнут от него. Он старался даже не мигать, словно за эту долю секунды они могут вовсе исчезнуть с лица земли.

Но нет, обе фигуры, женская и детская, вышли из тени спящих домов и зашагали навстречу свету дуговых фонарей. Женщина теперь была повязана платком. Они шли очень медленно и девочка вела женщину за руку, как будто та внезапно тяжело заболела. Теперь господину Погге, несмотря на людскую толчею, сквозь которую приходилось прокладывать путь, было гораздо удобнее следить за ними. Они миновали вокзал и направились к мосту Вейдендамм. На мосту они остановились и прислонились к перилам.

Дождь продолжал накрапывать.

 РАССУЖДЕНИЕ ОДИННАДЦАТОЕ

 О ЛЖИ

Кнопка обманывает своих родителей, это несомненно. И как ни мила вообще эта девочка, то, что она лжет — отвратительно. Будь Кнопка сейчас здесь, мы бы ее спросили: «Послушай, неужели тебе совсем не стыдно? Зачем ты лжешь своим родителям?» Интересно, что бы она нам ответила? Правда, сейчас она стоит на мосту Вейдендамм и мы не в силах ей помешать. Но все-таки, что сказала бы Кнопка, будь она с нами?

«Во всем виновата фройляйн Андахт!» — сказала бы она.

И это была бы пустая отговорка.

Ибо если человек не хочет врать, то никакая сила на свете не сможет его к этому принудить. Может, она боится фройляйн Андахт? Может, гувернантка чем-то пригрозила ребенку?

В таком случае Кнопке достаточно было бы пойти к отцу и сказать: «Директор, фройляйн заставляет меня обманывать вас». Фройляйн Андахт немедленно уволили бы, и все ее угрозы оказались бы пшиком.

Из этого всего следует: Кнопка лжет и это очень неприятно. Но мы надеемся, что, наученная горьким опытом, она исправится и впредь уже лгать не станет.

Zwölftes Kapitel

Klepperbein verdient zehn Mark und eine Ohrfeige

Herr Pogge stand an der Komischen Oper mitten auf der Straße und blickte angestrengt zur Weidendammer Brücke hinüber. Er sah, wie das Kind den Vorübergehenden die Hände entgegenstreckte und dazu knickste. Manchmal blieben Passanten stehen und gaben Geld. Dann knickste die Kleine wieder und schien sich zu bedanken. Er entsann sich der gestrigen Szene zu Hause. Pünktchen hatte im Wohnzimmer gestanden, die Wand angejammert und gesagt: "Streichhölzer, kaufen Sie Streichhölzer, meine Herrschaften!" Sie hatte geprobt! Es war kein Zweifel möglich: Dort drüben stand sein Kind und bettelte! Ihn fror.

Er betrachtete die dürre, lange Person daneben. Natürlich war das Fräulein Andacht. Sie trug ein Kopftuch und hatte eine dunkle Brille vor den Augen. Er erkannte sie trotzdem.

Sein Kind stand in einem dünnen, alten Kleid auf der Brücke, ohne Hut, die Locken waren strähnig vom Regen. Er schlug den Mantelkragen hoch. Dabei bemerkte er, daß er noch immer die kalte Zigarre zwischen den Fingern hielt. Sie war völlig zerblättert, und er warf sie wütend, als sei sie an allem schuld, in eine Pfütze. Dann kam ein Schutzmann und wies ihn auf den Fußsteig.

"Herr Wachtmeister", sagte Herr Pogge, "ist es erlaubt, daß kleine Kinder abends hier herumstehen und betteln?"

Der Schutzmann zuckte die Achseln, "Sie meinen die beiden auf der Brücke? Was wollen Sie machen? Wer soll die blinde Frau denn sonst hierherführen?"

"Sie ist blind?"

"Ja freilich. Und dabei noch ziemlich jung. Fast jeden Abend stehen sie dort drüben. Solche Leute wollen auch leben." Der Schutzmann wunderte sich, daß ihn der Fremde ziemlich schmerzhaft am Arm packte. Dann sagte er: "Ja, es ist ein Elend."

"Wie lange stehen denn die zwei normalerweise dort?" "Zwei Stunden wenigstens, so bis gegen zehn." Herr Pogge trat wieder von dem Trottoir herunter. Er machte ein Gesicht, als wollte er hinüberstürzen, dann besann er sich und bedankte sich bei dem Beamten. Der Schutzmann grüßte und ging weiter.

Plötzlich stand Gottfried Klepperbein da, grinste übers ganze Gesicht und zupfte ihn am Mantel. "Na, was habe ich gesagt, Herr Direktor?" flüsterte er. "Habe ich Ihner zuviel versprochen?"

Herr Pogge schwieg und starrte über die Straße.

"Auf der anderen Seite der Brücke steht der Freund vom Fräulein Tochter", sagte Klepperbein gehässig. "Der bettelt auch. Aber richtig. Anton Gast heißt er. Der gehörte schon längst in Fürsorge."

Herr Pogge schwieg und betrachtete Anton. Mit einem Betteljungen war Pünktchen befreundet? Und warum verkauften seine Tochter und das Kinderfräulein eigentlich Streichhölzer? Was steckte dahinter? Wozu brauchten sie denn heimlich Geld? Er wußte nicht, was er denken sollte.

"So, hiermit ware das Honorar fällig", erklärte Gottfried Klepperbein und tippte Herrn Pogge auf den Mantel. Der Direkior zog die Brieftasche, nahm einen Zehnmarkschein heraus und gab ihn dem Jungen.

"Lassen Sie die Brieftasche gleich draußen", meinte Klepperbein. "Wenn Sie mir noch zehn Mark dazugeben, sag ich's nicht weiter, was Sie gesehen haben. Sonst rede ich's nämlich rum, und dann steht's morgen in der Zeitung. Das ware Ihnen sicher peinlich!"

Jetzt riß Herrn Pogge die Geduld. Er gab dem Jungen eine Ohrfeige, daß es nur so knallte. Ein paar Passanten blieben stehen und wollten sich einmischen. Aber der Junge rannte so schnell davon, daß sie dachten, es würde wohl seine Richtigkeit gehabt haben. Gottfried Klepperbein lief, so schnell ihn die Füße trugen. Die Geschichte brachte ihm schrecklich viele Ohrfeigen ein. Das war nun schon die dritte, und er beschloß, sich mit den zehn Mark zufriedenzugeben. Zehn Mark und drei Ohrfeigen, er hatte vorläufig genug.

Herr Pogge konnte es gar nicht mehr mit ansehen, wie sein Kind auf der Brücke im Regen stand. Sollte er hinüberlaufen und Pünktchen nach Hause bringen? Doch da hatte er einen Einfall, der ihm noch besser schien. Er winkte einem Taxi.

"Fahren Sie so rasch wie möglich in die Oper Unter den Linden!" rief er, setzte sich in den Wagen und fuhr fort.

Was hatte er vor?

Anton machte schlechte Geschäfte. Erstens stand er wieder auf der faulen Seite, und zweitens regnete es. Wenn es regnete, hatten es die Menschen auf der Straße noch eiliger als sonst. Sie hatten dann gar keine Lust, sich hinzustellen und das Portemonnaie aus der Tasche zu ziehen. Er machte schlechte Geschäfte, aber er war guter Laune. Die Versöhnung mit seiner Mutter freute ihn so.

Plötzlich zuckte er leicht zusammen. Das war doch der Bräutigam von Fräulein Andacht, das war doch Robert der Teufel? Der Mann spazierte in einem Regenmantel und mit einer schief ins Gesicht gezogenen Mütze an dem Jungen vorbei, ohne ihn zu sehen. Anton klappte sein Köfferchen zu und folgte in gemessenem Abstand.

Der Mann ging bis ans Ende der ßrücke, dort überquerte er sie und ging langsam auf der anderen Brückenseite wieder zurück. Anton sperrte die Augen auf. Gleich mußte der Mann bei Fräulein Andacht angelangt sein. Er schob sich ganz allmählich am Geländer hin. Jetzt gab der Kerl dem Kinderfräulein ein Zeichen, und sie erschrak. Pünktchen merkte nichts. Sie knickste und klagte und wollte den Vorübergehenden partout Streichhölzer verkaufen.

Anton preßte sich, ein paar Meter von den dreien entfernt, dicht ans Geländer und beobachtete, was jetzt geschah. Der Mann gab Fräulein Andacht einen Rippenstoß, sie schüttelte den Kopf, da packte er ihren Arm, griff in die Tasche, die an dem Arm hing, wühlte darin und zog etwas Glänzendes heraus. Anton blickte ganz scharf hin: Es waren Schlüssel.

Schlüssel? Wozu holte sich der Kerl von Fräulein Andacht Schlüssel?

Er drehte sich um, Anton beugte sich über das Brückengeländer, um nicht aufzufallen, und spuckte in die Spree. Der Mann ging vorüber, und jetzt hatte er es auf einmal sehr eilig. Er lief den Schiffbauerdamm hinunter.

Anton überlegte nicht lange. Er rannte ins erste beste Restaurant, ließ sich das Telefonbuch geben und suchte unter P.

Dann holte er einen Groschen aus der Tasche und stürzte in die Telefonzelle.

Die zwölfte Nachdenkerei handelt:

Von den Schweinehunden

Gottfried Klepperbein ist ein Schweinehund. Vertreter dieser menschlichen Tiergattung kommen auch schon unter Kindern vor. Das ist besonders schmerzlich. Anzeichen dafür, daß jemand ein Schweinehund ist, gibt es eine ganze Reihe. Wenn jemand faul und zugleich schadenfroh, heimtückisch und gefräßig, geldgierig und verlogen ist, dann kann man zehn gegen eins wetten, daß es sich um einen Schweinehund handelt. Aus einem solchen Schweinehund einen anständigen Menschen zu machen, ist wohl die schwerste Aufgabe, die sich ausdenken läßt. Wasser in ein Sieb schütten, ist eine Kinderei dagegen.  Woran mag das liegen? Wenn man jemandem beschreibt, wie schön und wie wohltuend es ist, anständig zu sein, müßte er sich doch darum reißen, anständig zu werden, nein?

Es gibt Fernrohre, die man auseinanderziehen kann. Kennt ihr die? Sie sehen hübsch klein aus; und man kann sie bequem in die Tasche stecken. Dann kann man sie aber auch auseinanderziehen, und dann sind sie länger als einen halben Meter. So ähnlich, scheint mir, ist es mil den Schweinehunden. Und vielleicht mit den Menschen überhaupt. Sie sind als Kinder schon genau dasselbe, was sie später werden. Wie die auseinanderziehbaren Fernrohre. Sie wachsen nur, sie ändern sich nicht. Was nicht im Menschen von Anfang an drinliegt, das kann man nicht aus ihm herausholen, und wenn man sich auf den Kopf stellt...

 

Глава двенадцатая

КЛЕППЕРБЕЙН ПОЛУЧАЕТ ДЕСЯТЬ МАРОК И ОДНУ ЗАТРЕЩИНУ

Господин Погге стоял посреди улицы и напряженно всматривался в то, что происходило на мосту Вейдендамм. Он видел, как девочка протягивала руку и делала книксен. Прохожие иногда останавливались и давали ей деньги. Тогда малышка снова делала книксен, как бы в знак благодарности. Ему вспомнилась вчерашняя сцена в гостиной. Кнопка стояла лицом к стене и жалобно ее молила: «Спички! Купите спички, господа!» Она репетировала! Теперь уже не было ни малейших сомнений — там, на мосту, его ребенок просит милостыню. Директора Погге кинуло в дрожь.

Он смотрел на долговязую тощую особу рядом с Кнопкой. Разумеется, это фройляйн Андахт. Несмотря на платок и темные очки, он все-таки узнал ее!

А его дочурка в темном ветхом платьишке стоит на мосту, с непокрытой головой, кудрявые волосы намокли от дождя и повисли прямыми прядками. Он поднял воротник пальто. И только тут заметил, что все еще держит в руке незажженную сигару. Она совершенно размокла и он с яростью, словно именно она и была во всем виновата, швырнул сигару в лужу. Тут к нему подошел полицейский и попросил уйти с проезжей части.

— Господин вахмистр, — сказал директор Погге, ступив на тротуар, — а разве маленьким детям разрешено стоять тут по вечерам и просить подаяние?

Полицейский пожал плечами.

— Вы имеете в виду эту парочку на мосту? Ну и что вы от меня хотите? Кто-то же должен приводить сюда эту слепую женщину.

— Она слепая?

— Конечно. И к тому же еще довольно молодая. Они тут почти каждый вечер стоят. Таким людям ведь тоже жить хочется.

Полицейский очень удивился, когда этот незнакомый господин больно сжал ему руку у локтя.

— Да, вот она, нищета, — проговорил полицейский в некотором смущении.

— И подолгу они тут стоят?

— Самое меньшее часа по два. Примерно до десяти.

Господин Погге опять сошел с тротуара. У него было такое лицо, словно он сию минуту ринется на мост, но он вовремя опомнился и поблагодарил полицейского. Тот откозырял и пошел дальше.

Внезапно перед директором Погге вырос Готфрид Клеппербейн, с ухмылкой во всю рожу, и схватил директора за рукав.

— Ну, что я вам говорил, господин директор? — прошептал он. — Или я не оправдал ваших ожиданий?

Господин Погге молчал, не сводя глаз с моста.

— А на другой стороне моста стоит лучший друг вашей уважаемой дочки, — весьма язвительно произнес Клеппербейн. — Он тоже попрошайничает. Но уже по-настоящему. Его зовут Антон Гаст. Он и в школе давно получает помощь на бедность.

Господин Погге все так же, молча, принялся разглядывать Антона. Неужели Кнопка подружилась с нищим? И зачем, собственно, его дочь и ее гувернантка торгуют спичками? Что за этим кроется? Для чего ей нужны эти тайные доходы? Он не знал, что и думать.

— Пришла пора платить гонорар, — заявил Готфрид Клеппербейн, дергая господина Погге за рукав.

Директор вытащил бумажник, достал оттуда десять марок и отдал Клеппербейну.

— Вы пока не убирайте бумажник, — сказал тот, — если дадите мне еще десять марок, я никому больше не скажу, что вы тут видели. А не дадите, я всем растрезвоню и уже завтра утром эта история попадет в газеты. Наверняка, вам это будет очень неприятно!

Тут уж терпение господина Погге лопнуло. Он влепил мальчишке пощечину, и притом очень звонкую. Какие-то прохожие остановились и уже хотели вмешаться, но мальчишка бросился наутек с такой скоростью, что они поняли — этот малец получил по заслугам. Готфрид Клеппербейн бежал во всю прыть. В этой истории ему досталось чересчур много оплеух. Это была уже третья, и он решил удовлетвориться десятью марками. Десять марок и три оплеухи, пока с него достаточно.

Господин Погге просто не мог больше наблюдать, как его ребенок мокнет под дождем. Что же делать? Броситься туда и увезти Кнопку домой? Но тут у него возникла идея, показавшаяся ему более удачной. Он подозвал такси.

— Гоните как можно скорее на Унтер-ден-Линден, к Опере! — крикнул он шоферу и машина буквально сорвалась с места.

Что же он задумал?

У Антона дела шли очень неважно. Во-первых, он опять стоял на плохой стороне, а во-вторых шел дождь. А в дождь прохожие спешат еще больше обычного. Им просто невмоготу еще останавливаться и доставать кошелек. Итак, дела шли плохо, но настроение у мальчика было отличное. Он радовался примирению с матерью.

Внезапно он вздрогнул. Кто это? Неужто жених фройляйн Андахт, Роберт-Дьявол? Мимо мальчика прошел мужчина в косо надвинутой на глаза кепке. Мальчика он не заметил. Антон захлопнул свой чемоданчик и пошел за ним, держась на некотором расстоянии.

Дойдя до конца моста, мужчина перешел на другую сторону и медленным шагом пошел в обратном направлении. Антон не спускал с него глаз. Вот сейчас жених поравняется с фройляйн Андахт. Антон шел совсем медленно, держась почти вплотную к перилам моста. Вот этот тип подал какой-то знак гувернантке и та явно испугалась. А Кнопка ничего не замечала. Она знай себе делала книксен и жалобно молила прохожих во что бы то ни стало купить у нее спички.

На расстоянии нескольких метров от этой троицы Антон буквально вжался в перила, продолжая следить за происходящим. Мужчина толкнул фройляйн Андахт в бок, она покачала головой, тогда он схватил ее за руку, залез в ее сумку, порылся там и вытащил что-то блестящее. Антон пригляделся — это были ключи.

Ключи? Для чего этот тип отнял ключи у фройляйн Андахт? Жених обернулся. Антон перевесился через перила, чтобы жених его не узнал, и плюнул в Шпрее. Жених прошел мимо, но теперь он очень спешил. Он бегом бежал вниз по Шиффбауэрдамм.

Антон больше не раздумывал. Он бросился в ближайший дорогой ресторан, попросил там телефонную книгу и стал пробегать глазами страницы на букву П.

Затем вытащил из кармана монетку и ринулся к телефонной кабине.

 РАССУЖДЕНИЕ ДВЕНАДЦАТОЕ

 О НЕГОДЯЯХ

Готфрид Клеппербейн — негодяй. Представители этой человеческой породы встречаются даже среди детей. Что особенно прискорбно. Существует целый ряд признаков, по которым можно определить негодяя. Если человек одновременно ленив и злораден, коварен и ненасытен, жаден до денег и лжив, тогда можно ставить десять против одного, что речь идет о негодяе. Сделать из такого негодяя порядочного человека — самая трудная задача, какую только можно придумать. Черпать воду решетом — детская забава в сравнении с этой задачей. В чем же тут дело? Ведь если человеку как следует объяснить, до чего же прекрасно и приятно быть порядочным, разве не должен он приложить все усилия к тому, чтобы стать таким?

Есть такие подзорные трубы, которые можно удлинять и удлинять. Знаете? Они кажутся красивыми и такими маленькими, что их можно спрятать в карман. А можно вытянуть на целых полметра. Вот так же, на мой взгляд, обстоит и с негодяями. А может и с людьми вообще. Они уже детьми проявляют себя в том качестве, в каком пребудут позднее. Вроде тех складных подзорных труб. Они только растут, но не меняются. Что не заложено в человеке изначально, то из него уже никакими силами не добудешь, хоть на голову встань...

Dreizehntes Kapitel

Die dicke Berta schwingt Keulen

Die dicke Berta saß in der Küche, aß eine Wurststulle und trank Kaffee. Sie war, weil sie Ausgang hatte, mit ihrer Freundin spazieren gewesen; weil aber das Regernwetter nicht aufhörte, war sie früher als gewöhnlich nach Haus gekommen. Nun erstickte sie ihren Ärger über den verregneten Ausgang mit Leberwurst und las den Roman in der Illustrierten.

Plötzlich klingelte das Telefon. "Auch das noch!" murmelte sie und schlurfte an den Apparat. "Hier bei Direktor Pogge", sagte sie.

"Kann ich den Herrn Direktor sprechen?" fragte eine Kinderstimme.

"Nein", sagte Berta, "die Herrschaften sind in der Oper."

"Das ist ja entsetzlich", meinte das Kind.

"Worum handelt sich's denn, wenn man fragen darf?" sagte Berta.

"Wer spricht dort?"

"Das Dienstmädchen bei Pogges."

"Ach so, die dicke Berta!" rief das Kind.

"Von wegen dick", sagte sie gekränkt. "Aber Berta ist richtig. Und mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Ich bin ein Freund von Pünktchen", erklärte die Kinderstimme.

"So", sagte Berta, "und ich soll mal in ihr Zimmer gehen und fragen, ob sie mit dir mitten in der Nacht Fußball spielen will?"

"Unsinn!" sagte der Junge. "Sondern der Bräutigam von Fräulein Andacht wird gleich bei Ihnen sein."

"Das wird ja immer schöner!" sagte Berta. "Das Kinderfräulein schläft doch längst."

"Keine Spur", sagte die Kinderstimme. "Außer Ihnen ist kein Mensch in der Wohnung."

Die dicke Berta guckte in den Telefonhörer, als wolle sie nachsehen, ob da auch alles stimme. "Was?" fragte sie dann, "Was? Die Andacht und Pünktchen sind nicht in ihren Betten?"

"Nein", rief das Kind. "Das erkläre ich Ihnen ein anderes Mal. Sie sind ganz allein zu Hause. Glauben Sie's nur endlich. Und nun kommt der Bräutigam, um einzubrechen. Die Schlüssel hat er schon. Und einen Wohnungsplan auch. Er wird gleich da sein"

"Das ist ja reizend", sagte Berta. "Was mach ich denn da?"

"Sie rufen rasch das Überfallkommando an. Und dann suchen Sie eine Kohlenschaufel oder etwas Ähnliches. Und wenn der Bräutigam kommt, hauen Sie ihm eins übern Schädel."

"Du hast gut reden, mein Sohn", sagte Berta.

"Hals- und Beinbruch!" rief das Kind. "Machen Sie Ihre Sache gut! Vergessen Sie nicht, die Polizei anzurufen. Wiedersehen!"

Berta kam vor lauter Kopfschütteln, und Zähneklappern kaum vom Fleck. Sie war sehr aufgeregt, rüttelte an Pünktchens Tür und an der von Fräulein Andacht, keine Seele war zu Hause: Niemand rührte sich. Nur Piefke bellte ein bißchen. Er saß in seinem Körbchen vor Pünktchens Tür, rappelte sich hoch und bummelte hinter Berta hen. Nun nahm sie sich zusammen und rief das Überfallkommando an.

"So", sagte ein Beamter. "Na, ich schicke gleich mal rum."

Und nun suchte Berta etwas zum Zuschlagen. "Wie sich der Junge das mit der Kohlenschaufel denkt", sagte sie zu Piefke. "Wo wir doch Zentralheizung haben." Im Kinderzimmer fand sie endlich zwei hölzerne Keulen, mit denen Pünktchen manchmal turnte. Eine dieser Keulen nahm sie, stellte sich neben die Flurtür und löschte das Korridorlicht aus.

"Das Licht in der Küche lassen wir brennen", sagte sie zu Piefke. "Sonst hau ich daneben." Piefke legte sich neben sie und wartete geduldig. Er war noch nicht ganz im Bilde und knurrte, während er dalag, seinen Schwanz an.

"Halt die Schnauze!" flüsterte Berta. Piefke konnte diesen Ton nicht vertragen. Aber er gehorchte. Berta holte einen Stuhl und setzte sich, denn ihr war sehr schwach zumute. Heute ging alles drunter und drüber. Wo mochten bloß Pünktchen und die Andacht stecken? Verflucht noch mal, hätte sie nur früher etwas gesagt!

Da kam jemand die Treppe herauf. Sie erhob sich, nahm die Keule und hielt die Luft an. Der Jemand stand vor der Tür. Piefke richtete sich hoch und machte einen Buckel, als sei er ein Kater. Ihm standen die Haare zu Berge.

Der Jemand steckte den Schlüssel ins Schloß und drehte um. Dann steckte er den Sicherheitsschlüssel ins Sicherheitsschloß und drehte um. Dann steckte er den Drücker ins Schloß. Die Tür schnappte auf. Der Jemand trat in den von der Küche her schwach erleuchteten Korridor. Berta hob ihre Keule hoch und schlug dem Mann eins über den Kürbis. Der Mann taumelte und fiel um wie ein Sack.

"Den hätten wir", sagte Berta zu Piefke und machte Licht. Es war ein Mann in einem Regenmantel und mit einer tief ins Gesicht gezogenen Mütze. Piefke beschnupperte den Bräutigam von Fräulein Andacht, wurde plötzlich, wenn auch zu spät, außerordentfich mutig und biß den Mann in die Wade. Aber der Mann lag auf dem Kokosläufer und rührte sich nicht.

"Wenn nur die Polizei bald käme", sagte Berta, setzte sich auf ihren Stuhl, nahm die Keule in die Hand und paßte gut auf. "Man sollte ihn fesseln", meinte sie zu Piefke.
"Hol mal eine Wäscheleine aus der Küche." Piefke hustete ihr was. Beide saßen vor dem Einbrecher und hatten Angst, er könnte wieder munter werden.

Da! Der Mann öffnete die Augen und richtete sich hoch. Langsam wurde sein Blick klarer.

"Tut mir furchtbar leid", erklärte die dicke Berta ganz gerührt und schlug ihm zum zweitenmal auf den Kopf. Der Mann seufzte ein bißchen und sank wieder um.

"Wo bleibt nur die Polizei?" schimpfte Berta. Aber dann kamen die Gesetzeshüter.

Es waren drei Polizisten, und sie mußten über den Anblick, der sich bot, lachen.

"Ich möchte nur wissen, was daran komisch ist", rief die dicke Berta. "Fesseln Sie den Kerl lieber! Er wird gleich wieder munter werden." Die Polizisten legten dem Einbrecher Handschellen an und durchsuchten ihn. Sie fanden die Schlüssel, den Wohnungplan, ein Bündel Dietriche und einen Revolver. Der Oberwachtmeister nahm die Gegenstände an sich, Berta setzte den drei Herren in der Küche Kaffee vor und bat sie, doch ja zu warten, bis Pogges kämen. Das Kind und das Kinderfräulein wären verschwunden. Wer weiß, was heute noch alles passierte!

"Gut, aber nur ein paar Minuten", sagte der Oberwachtmeister.

Bald waren sie mitten in einer Unterhaltung. Piefke bewachte unterdessen den gefesselten Halunken und probierte heimlich, wie Schuhsohlen schmecken.

Die dreizehnte Nachdenkerei handelt:

Vom Zufall

Wenn es an diesem Abend nicht geregnet hätte, wäre die dicke Berta später nach Hause gekommen. Wenn die dicke Berta später nach Hause gekommen wäre, hätte der Dieb ungestört stehlen können. Es war der reine Zufall, daß sie zu Hause war und daß der Diebstahl mißlang. Wenn Galvani nicht zufällig ein paar Froschschenkel, die er aufgehängt hatte, hätte zucken sehen, wäre die tierische Elektrizität nicht entdeckt worden oder erst viel später.

Wenn Napoleon am 18. Oktober 1813 nicht so müde gewesen wäre, hätte er vielleicht die Schlacht bei Leipzig gewonnen.

Viele Ereignisse, die für die Entwicklung der Menschen entscheidend waren, trafen zufällig ein, und ebenso hätte das Gegenteil oder ganz etwas anderes geschehen können.

Der Zufall ist die größte Großmacht der Welt.

Andere Leute sagen statt Zufall: Schicksal. Sie sagen: Es war erne schicksalhafte Fügung, daß Napoleon am 18. Oktober 1813 so müde war und solche Magenschmerzen hatte. Zufall oder Schicksal: das ist Geschmacksache.

Meine Mutter sagt in solchen Fällen: "Der eine ißt gern Wurst, der andere grüne Seife."

Глава тринадцатая

ТОЛСТАЯ БЕРТА МАШЕТ БУЛАВОЙ

Толстая Берта сидела на кухне, ела бутерброд с колбасой и пила кофе. Сегодня у нее был выходной и она ходила гулять с подругой, но поскольку лил дождь, она вернулась раньше обычного. Сейчас она глушила свою злость на испорченный дождем выходной при помощи ливерной колбасы и читала иллюстрированный журнал.

Вдруг раздался телефонный звонок.

— Ох, еще и это, — проворчала она и, шаркая, направилась к телефону. — Квартира директора Погге!

— Могу я поговорить с господином директором? — спросил детский голос.

— Нет, — сказала Берта, — господа ушли в Оперу.

— Но это ужасно, — произнес мальчик на другом конце провода.

— А в чем, собственно, дело, позвольте спросить?

— А кто у телефона?

— Экономка.

— Толстая Берта? — воскликнул мальчик.

— Ну уж и толстая, — обиделась она, — но Берта, это точно. А с кем имею удовольствие говорить?

— Я друг Кнопки, — представился мальчик.

— Так, — сказала Берта, — и что же прикажешь мне сейчас разбудить ее и спросить, не охота ли ей среди ночи поиграть в футбол?

— Глупости! — строго сказал мальчик. — Имейте в виду, что жених фройляйн Андахт сейчас будет у вас.

— Час от часу не легче! — вскричала Берта, — только гувернантка давно спит.

— Ничего подобного! — закричал мальчик. — Кроме вас в квартире нет ни души.

Толстая Берта вытаращилась на телефонную трубку так, словно хотела проверить, все ли с ней в порядке.

— Что? Андахт и Кнопка не спят? Их нет дома?

— Нет! — крикнул мальчик. — Я вам в другой раз все объясню. Вы совсем одна в доме. Поверьте же мне наконец! Сейчас к вам явится жених, он грабитель. Ключи уже у него. И план квартиры тоже. Он будет с минуты на минуту.

— Ну и дела! И как же мне теперь быть?

— Звоните скорее в полицию. А сами найдите кочергу или что-нибудь в этом роде. И когда жених войдет, тресните его по башке.

— Верно, говоришь сынок!

— Ни пуха ни пера! — крикнул мальчик. — Желаю удачи! И не забудьте позвонить в полицию! До свидания!

Берта, стуча зубами и непрерывно качая головой, все еще топталась на месте. Наконец, страшно взволнованная, она сунулась в дверь детской, а также в дверь фройляйн Андахт. Во всем доме ни души! Ничто не шелохнется. Только Пифке тихонько скулит. Вдруг он выскочил из своей корзинки возле Кнопкиной двери и поплелся за Бертой. Тут уж она взяла себя в руки и позвонила в полицию.

— Все понятно! — сказал ей дежурный. — Сейчас же высылаю людей!

Теперь надо было найти подходящее оружие.

— Этот парнишка плел что-то про кочергу, а где ее взять, когда у нас центральное отопление, — обратилась она к Пифке.

Наконец, в детской она обнаружила две деревянные булавы, с которыми Кнопка занималась гимнастикой. Вооружившись булавой, Берта встала возле входной двери и потушила свет в коридоре.

— В кухне мы свет оставим, — сказала она Пифке. — А не то я промахнусь.

Пифке лежал у ее ног и терпеливо ждал. Он еще не вполне разобрался в происходящем и, лежа, ворчал на собственный хвост.

— Да заткнись ты! — прошептала Берта.

Пифке вообще-то не выносил подобного тона, но тут послушался. Берта же притащила стул и уселась, так как ее вдруг одолела слабость. Сегодня все идет вкривь и вкось! И куда это подевались Кнопка с Андахт? Давно надо было прищемить хвост этой гадине!

Кто-то поднимался по лестнице. Берта встала, взяла булаву наизготовку и затаила дыхание. Этот кто-то стоял под дверью. Пифке поднялся и выгнул спину, ни дать ни взять кот! Шерсть у него стояла дыбом.

Человек за дверью какое-то время провозился с тремя замками: простым, английским и секретным. Наконец дверь открылась. Незнакомец вошел в слабо освещенный коридор. Свет падал только из кухни. Берта взмахнула булавой и огрела мужчину по башке. Он зашатался и рухнул как подкошенный.

— С ним покончено! — сказала Берта Пифке и зажгла свет.

Грабитель был в плаще и надвинутой на глаза кепке. Пифке обнюхал жениха фройляйн Андахт и вдруг, хотя и с некоторым опозданием, расхрабрился и укусил жениха за ногу. Но грабитель лежал на кокосовой циновке, не подавая признаков жизни.

— Скорей бы полиция явилась! — проговорила Берта. Она села на стул, не расставаясь с булавой и не спуская глаз с жениха.

— Хорошо бы его связать, — обратилась она к собаке, — принеси-ка мне из кухни веревку.

Пифке что-то протявкал в ответ. Оба сидели возле взломщика и боялись, что он очнется.

Так и есть! Вот он открыл глаза и сел. Взгляд его понемногу прояснялся.

— Мне очень, очень жаль! — растроганно сказала Берта и второй раз ударила его по голове.

Грабитель вздохнул и снова сник.

— Куда ж это полиция запропастилась! — возмущалась Берта. Однако стражи порядка вскоре явились.

Их было трое и при виде открывшейся им картины, они покатились со смеху.

— Хотела бы я знать, что тут смешного? — закричала толстая Берта. — Свяжите-ка лучше этого типа, а то он сейчас опять очнется.

Полицейские надели на взломщика наручники и обыскали его. Найдены были ключи, план квартиры, связка отмычек и револьвер. Обер-вахмистр забрал все эти вещественные доказательства, а Берта усадила полицейских за стол на кухне, сварила им кофе и попросила подождать возвращения хозяев. Дело в том, что пропали ребенок и гувернантка. Кто знает, что еще сегодня может приключиться!

— Ладно, подождем, только не долго, — согласился обер-вахмистр.

Вскоре завязалась оживленная беседа. Пифке между тем сторожил скованного взломщика и тайком пробовал, каковы на вкус его подошвы.

 

РАССУЖДЕНИЕ ТРИНАДЦАТОЕ

 О СЛУЧАЙНОСТИ

Если бы в этот вечер не было дождя, толстая Берта вернулась бы домой значительно позже. Если бы толстая Берта вернулась позже, жених мог бы беспрепятственно обворовать квартиру. Она оказалась дома по чистой случайности, и по чистой же случайности кража не удалась. Если бы Гальвани случайно не увидел, как дергаются лапки повешенных им лягушек, не было бы открыто «животное электричество», или было бы, но много позже.

Если бы Наполеон 18 октября 1813 года не был бы так утомлен, он, может статься, и выиграл бы битву под Лейпцигом.

Многие события, сыгравшие решающую роль в развитии человечества, были лишь игрой случая, и все могло быть совсем наоборот или, по крайней мере, как-то иначе.

Случайность — величайшая из великих держав в этом мире.

Некоторые люди говорят не «случай» или «случайность», а «судьба» или «рок». Например, они говорят: «Это сама судьба распорядилась так, что 18 октября 1813 года Наполеон страшно устал и у него ужасно болел живот». Случайность или судьба — это уж дело вкуса.

Моя мама в таких случаях говорит: «Один любит колбасу, а другой — зеленое мыло».

Vierzehntes Kapitel

Ein Abendkleid wird schmutzig

Direktor Pogge sprang vor der Lindenoper aus der Autodroschke, zahlte und rannte in das Theater. Seine Frau saß in einer Loge, hatte die Augen zusammengekniffen und lauschte der Musik. Man gab "Boheme", das ist eine sehr schöne Oper, und die Musik klingt, als ob es süße Bonbons regnet. Ein sehr berühmter Tenor sang die Partie des Rudolf, und die Logenplätze waren schrecklich teuer. Von dem, was die zwei Plätze gekostet hatten, hätten Anton und seine Mutter vierzehn Tage leben können.

Herr Pogge trat in die Loge. Seine Frau öffnete erstaunt die Augen und sah ihn erzürnt an. Er stellte sich hinter ihren Sessel, packte sie an den Schultern und sagte: "Komm hinaus!" Sie fand den Griff unausstehlich und wandte ihm ihr empörtes Gesicht zu. Er stand im Halbdunkel, vom Regen durchnäßt, mit hochgestelltem Mantelkragen, und blickte an ihr vorbei.

Sie hatte nie viel Respekt vor ihrem Mann gehabt, denn er war zu gut zu ihr Aber jetzt bekam sie es mit der Angst. "Was soll  denn das heißen?" fragte sie.

"Komm auf der Stelle hinaus!" befahl er. Und als sie noch immer zögerte, riß er sie aus dem Sessel und zerrte sie hinter sich her aus der Loge. Sie fand es unglaublich, wagte aber nicht mehr zu widersprechen. Sie lief, von ihm gefolgt, die Treppe hinunter. Er verlangte ihre Garderobe, hängte ihr das Cape um, stampfte wütend mit dem Fuß auf, als sie sich vor den Spiegel stellte und ihr silbernes Hütchen hin und her rückte. Dann zog er sie aus dem Haus. Herr Hollack, der Chauffeur, war natürlich nicht da. Er sollte sie ja erst zum Schluß der Vorstellung mit dem Wagen abholen. Herr Pogge ließ die Hand seiner Frau nicht los. Er stolperte mit ihr durch die Pfützen über die Straße. Am liebsten hätte sie geheult. An der Ecke standen Autodroschken. Er stieß sie in die erste hinein, nannte dem Chauffeur eine Adresse und kletterte der Frau nach. Dann setzte er sich auf ihr seidenes Cape. Aber sie wagte nicht, es ihm zu sagen.

Das Auto fuhr sehr schnell. Er hockte neben ihr, machte ein abwesendes Gesicht und scharrte nervös mit den Füßen.

"Meine silbernen Schuhe sind hin", murmelte sie. "Ich habe die Überschuhe in der Garderobe vergessen."

Er antwortete nichts und stierte geradeaus. Wie kam die Person dazu, nachts, in Lumpen gehüllt und angeblich blind, mit seinem Kind betteln zu gehen? War dieses Fräulein Andacht denn vollständig übergeschnappt? "Dieses Aas?" sagte er.

"Wer?" fragte seine Frau.

Er schwieg.      
"Was soll denn das alles bedeuten?" fragte die Frau.
"Ich sitze im Theater, du schleppst mich in den Regen hinaus. Die Aufführuhg war erstklassig. Und die teuren Eintrittskartenl"

"Ruhe!" entgegnete er und blickte durch die Scheiben. An der Komischen Oper stand das Auto still. Sie stiegen aus. Frau Pogge musterte verzweifelt ihre durchweichten Schuhe. Nein, daß sie die Überschuhe in der Garderobe hatte stehenlassen! Fräulein Andacht mußte sie gleich morgen früh holen.

"Da!" flüsterte ihr Mann und zeigte nach der Weidendammer Brücke hinüber.

Sie sah Autos, Radfahrer, einen Schupo, eine Bettlerin mit einem Kind, einen Zeitungsverkäufer mit einen Schirm, der fünfer Autobus kam vorüber. Sie zuckte die Achseln.

Er faßte ihren Arm und führte sie vorsichtig der Brücke entgegen. "Gib auf die Bettlerin und das Kind acht", flüsterte er befehlend. Sie beobachtete, wie das kleine Mädchen Knickse michte, Streichhözer hochhielt und von Passanten Geld bekam. Plötzlich erschrak sie, sah ihren Mann an und sagte: "Pünktchen?"

Sie kamen noch näher. "Pünktchen!" flüsterte Frau Pogge und verstand nicht, was sie mit ihren eigenen Augen sah.

"Mutter ist total erblindet und noch so jung. Drei Schachteln fünfundzwanzig, Gott segne Sie, liebe Dame", sagte das Kind gerade.

Es war Pünktchen! Da lief Frau Pogge auf das im Regen frierende und knicksende Kind zu, kniete trotz der verregneten, schmutzigen Straße vor der Kleinen nieder und schloß sie in die Arme. "Mein Kind!" schrie sie außer sich.

Pünktchen war zu Tode erschrocken. So ein Pech zu haben. Das Kleid der Mutter sah skandalös aus. Die  Passanten blieben stehen und dachten, es würde ein Film gedreht. Direktor Pogge riß der blinden Frau die Brille von den Augen.

"Fraulein Andacht!" rief Frau Pogge entsetzt.

Die Andacht war blaß wie der Tod, hielt schützend die Hände vors Gesicht und wußte sich keinen Rat. Ein Schutzmann tauchte auf.

"Herr Wachtmeister!" rief Herr Pogge. "Verhaften Sie diese Person hier! Es ist unser Kinderfräulein, sie geht, wenn wir nicht zu Hause sind, mit unserm Kind betteln!" Der Schutzmann zog das Notizbuch. Der Zeitungsverkäufer mit dem Regenschirm lachte.

"Nicht einsperren!" rief Fräulein Andacht. "Nicht einsperren!" Mit einem Sprung durchbrach sie den Kreis der Menschen und rannte gehetzt davon.

Herr Pogge wollte ihr nach. Aber die Leute hielten ihn fest.

"Lassen Sie das Mädchen laufen!" sagte ein alter Mann. Frau Pogge war aufgestanden und putzte mit einem Spitzentuch ihr seidenes Kleid ab, es war furchtbar dreckig.

Da tauchte Anton von der anderen Straßenseite her auf und legte Pünktchen die Hand auf die Schulter. "Was ist denn hier los?" fragte er.

"Meine Eltern haben mich erwischt", sagte Pünktchen leise, "und die Andacht ist eben durchgebrannt. Das kann gut werden."

"Wollen sie dir was tun?" fragte er besorgt.

"Das ist noch nicht raus", meinte Pünktchen achselzukkend.

"Soll ich dir helfen?" fragte er.

"Ach ja", sagte sie. "Bleibe hier, das beruhigt mich."

Herr Pogge sprach mit dem Schutzmann. Seine Frau putzte noch immer an dem teuren Kleid herum. Die Leute, die dabeigestanden hatten, gingen wieder ihrer Wege. Da blickte Frau Pogge auf, sah, daß sich ihre Tochter mit einem fremden Jungen unterhielt, und riß das Kind an ihre Seite. "Gleich kommst du zu mir!" rief sie. "Was stehst du mit dem Betteljungen zusammen?"

"Nun schlägt's dreizehn", sagte Anton. "So fein wie Sie bin ich schon lange. Daß Sie es nur wissen. Und wenn Sie nicht zufällig die Mutter meiner Freundin wären, würde ich mit Ihnen überhaupt nicht sprechen, verstanden?"

Herr Direktor Pogge wurde aufmerksam und trat hinzu.

"Das ist mein bester Freund", sagte Pünktchen und faßte ihn an der Hand. "Er heißt Anton und ist ein Prachtkerl.

"So?" fragte der Vater belustigt.

"Prachtkerl ist übertrieben", sagte Anton bescheiden. "Aber beschimpfeh laß ich mich nicht."

"Meine Frau hat es nicht so schlimm gemeint", erklärte Herr Pogge.

"Das wollen wir auch stark hoffen", sagte Pünktchen stolz und lächelte ihrem Freund zu. "So, und nun gehen wir nach Hause. Was haltet ihr davon? Anton, kommst du mit?"

Anton lehnte ab. Er mußte ja zu seiner Mutter.

"Dann kommst du morgen nach der Schule mal vorbei."

"Gut", sagte Anton und schüttelte ihr die Hand. "Wenn es deinen Eltern recht ist."

"Einverstanden", meinte Pünktchens Vater und nickte. Anton machte eine kleine Verbeugung und rannte fort.

"Der ist goldrichtig", erklärte Pünktchen und blickte ihm nach. Dann nahmen sie ein Taxi und fuhren heim. Das Kind saß zwischen den Eltern und spielte mit Groschen und Streichholzschachteln.

"Wie ist das nur alles gekommen?" fragte der Vater streng.

"Fräulein Andacht hat einen Bräutigam", berichtete Pünktchen. "Und weil der immer Geld brauchte, ging sie mit mir immer hierher. Und wir haben ja auch ganz hübsch verdient. Das kann man ohne Übertreibung sagen."

"Entsetzlich, meine Süße", rief die Mutter.

"Wieso entsetzlich?" fragte Pünktchen. "Es war kolossal spannend."

Frau Pogge sah ihren Mann an, schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, diese Dienstboten!"

Die vierzehnte Nachdenkerei handelt:

Vom Respekt

Im vorhergegangenen Kapitel steht ein Satz, der es verdient, daß wir ihn noch einmal anschauen. Es hieß dort von Frau Pogge: "Sie halte nie viel Respekt vor ihrem Mann gehabt, denn er war zu gut zu ihr."

Kann man denn überhaupt zu gut zu jemandem sein? Ich glaube schon. In der Gegend, wo ich geboren bin, gibt es ein Wort, das heißt: dummgut. Man kann vor lauter Freundlichkeit und Güte dumm sein, und das ist falsch. Die Kinder spüren es am allerersten, wenn jemand zu gut zu ihnen ist. Wenn sie etwas angesteilt haben, wofür sie sogar ihrer Meinung nach Strafe verdienten, und die Strafe bleibt aus, dann wundern sie sich. Und wenn sich der Fall wiederholt, verlieren sie Schritt für Schritt den Respekt vor dem Betreffenden.

Respekt ist etwas sehr Wichtiges. Manche Kinder tun von selber fast immer das Richtige, aber die meisten müssen es erst lernen. Und sie bedürfen dazu eines Barometers. Sie müssen fühlen: O weh, was ich da eben getan habe, war falsch, dafür verdiene ich Strafe.

Wenn dann aber die Strafe oder der Verweis ausbleibt, wenn die Kinder noch dafür, daß sie frech waren, Schokolade kriegen, sagen sie sich vielleicht: Ich will mal immer hübsch frech sein, dann kriegt man Schokolade.

Respekt ist nötig, und Respektspersonen sind nötig, solange die Kinder, und wir Menschen überhaupt, unvollkommen sind.

Глава четырнадцатая

ГРЯЗНОЕ ВЕЧЕРНЕЕ ПЛАТЬЕ

На Унтер-ден-Линден перед зданием Оперы директор Погге выскочил из такси и опрометью ринулся в театр. Его супруга сидела в ложе, и прищурив глаза, слушала музыку. Давали «Богему», а это дивная опера. Музыка звучит так, словно дождем сыпятся вкуснейшие в мире конфеты. Партию Рудольфа пел страшно знаменитый тенор, и билеты в ложу стоили бешеных денег. На деньги, уплаченные за два билета, Антон с матерью могли бы прожить целых две недели.

Господин Погге ворвался в ложу. Его жена удивленно раскрыла глаза и глянула на него с истинным возмущением. Он подошел сзади к ее креслу и, вцепившись ей в плечо, пошептал:

— Немедленно выйди!

Она сочла подобное обращение с собой попросту нестерпимым и гневно повернулась к нему. Он стоял в полутьме ложи, мокрый насквозь, в пальто с поднятым воротником и не смотрел на нее.

Она никогда не испытывала особого уважения к мужу, ибо он был слишком добр к ней. Но сейчас она вдруг преисполнилась уважения, а заодно и страха.

— Как это надо понимать? — спросила она.

— Сию же минуту выйди из ложи! — приказал он. И поскольку она все еще медлила, он буквально сорвал ее с кресла и потащил вон из ложи. Ей это показалось чем-то невероятным, но возражать она уже не посмела.

В гардеробе он швырнул ей накидку и затопал ногами от ярости, когда она подошла к зеркалу, так и этак поправляя свою серебряную шляпку. Наконец, он выволок ее из театра. Холлака, шофера, конечно же, не было. Он должен был заехать за ними только к концу спектакля. Господин Погге не отпускал руку жены и тащил ее за собой по лужам. Больше всего на свете ей хотелось разреветься. На углу стояли такси. Он запихал ее в первую машину, сказал шоферу, куда ехать, и сам влез вслед за нею, умудрившись при этом сесть на ее шелковую накидку. Но она даже не решилась сказать ему об этом.

Машина шла очень быстро. Он сидел рядом с женой и нервно шаркал ногами. Вид у него был отсутствующий.

— Боже, мои туфельки! Ботики я забыла в гардеробе.

Он ничего не ответил, глядя перед собой. И как этой особе взбрело в голову ночью, в лохмотьях, притворившись слепой, отправиться с его дочерью просить подаяние? Или эта фройляйн Андахт в дым сумасшедшая?

— Вот мразь! — вырвалось у него.

— Кто? — спросила его жена.

Он молчал.

— Что это все означает? — осведомилась она. — Я сижу в театре, ты являешься, тащишь меня на улицу, под дождь, а спектакль, между прочим, был просто великолепный. И билеты такие дорогие!

— Тихо! — ответил он, глядя в окно.

Возле «Комише Опер» машина остановилась. Они вышли. Фрау Погге в отчаянии взглянула на свои окончательно промокшие туфельки. И как это ее угораздило забыть ботики в гардеробе! Утром надо будет обязательно послать за ними фройляйн Андахт.

— Смотри! — прошептал ее муж, указывая в сторону моста Вейдендамм.

Она увидела вереницы машин, полицейского, велосипедистов, нищенку с ребенком, продавца газет под зонтиком. Мимо проехал автобус номер пять. Она пожала плечами.

Он схватил ее за руку и осторожно повел к мосту.

— Обрати внимание на нищенку с ребенком! — шепотом приказал он ей.

Она пригляделась. Маленькая девочка делала книксен, протягивала прохожим спички, а они давали ей деньги. И вдруг она испуганно взглянула на мужа и спросила:

— Кнопка?

Они подошли еще ближе.

— Кнопка! — выдохнула фрау Погге, не веря своим глазам.

— Мамочка такая молодая, а уже совсем ослепла, — как раз проговорила девочка.

Это и впрямь была Кнопка!

Тут уж фрау Погге со всех ног кинулась к продрогшему ребенку, упала на колени посреди залитого дождем грязного тротуара и обняла дочку.

— Девочка моя! — вскричала она вне себя.

Кнопка перепугалась до смерти. Вот незадача-то! Мама, да еще в этом платье, здесь, сейчас, это же просто скандал! Прохожие остановились, решив, что тут снимается кино. Директор Погге сорвал темные очки с глаз слепой нищенки.

— Фройляйн Андахт! — в ужасе воскликнула фрау Погге.

Андахт смертельно побледнела и в полнейшей растерянности закрыла лицо руками. Подошел полицейский.

— Господин вахмистр! — закричал директор Погге. — Немедленно арестуйте эту особу! Это наша гувернантка! Оказалось, что когда нас нет дома, она ходит сюда попрошайничать и берет с собой нашего ребенка!

Полицейский вытащил записную книжку. Продавец газет под зонтом залился смехом.

— Только не в тюрьму! — взвизгнула фройляйн Андахт, — только не в тюрьму!

Одним прыжком она прорвалась сквозь толпу и как безумная помчалась прочь.

Господин Погге хотел было кинуться вдогонку.

— Пусть себе удирает! — сказал какой-то старик.

Фрау Погге, поднявшись с колен, маленьким кружевным платочком пыталась очистить грязь с шелкового платья. Оно было в ужасающем виде!

В этот момент с другой стороны моста примчался Антон.

— Что тут происходит? — спросил он, положив руку на плечо Кнопки.

— Родители меня застукали, — тихонько сказала Кнопка, — а Андахт дала деру. Это даже к лучшему.

— Тебе влетит? — спросил он обеспокоенно.

— Это еще неизвестно, — пожала плечами Кнопка.

— Помощь нужна? — спросил мальчик.

— Да, — сказала она, — не уходи, мне с тобой спокойнее.

Господин Погге тем временем говорил с полицейским. Жена его все еще возилась со своим платьем. Оно ведь такое дорогое! Люди, собравшиеся вокруг, стали расходиться. Тут фрау Погге подняла глаза от платья и увидела, что ее дочка беседует с каким-то чужим мальчишкой. Она буквально рванула ее к себе.

— Сию минуту иди ко мне! — закричала она, — что за манера вязаться со всяким попрошайкой!

— Ну, это уже слишком! — возмутился Антон. — Я, между прочим, ничем не хуже вас! Чтоб вы знали! И если бы вы, совершенно случайно, не были матерью моей подруги, я бы и вовсе не стал с вами разговаривать! Понятно?

Господин Погге прислушался и подошел поближе.

— Это мой лучший друг, — сказала Кнопка, хватая отца за рукав. — Его зовут Антон и он отличный парень.

— Вот как? — весело проговорил он.

— Отличный парень, это может и чересчур, — скромно сказал Антон, — но обзывать себя я не позволю.

— Моя жена ничего дурного не имела в виду, — вступился за нее директор Погге.

— Надо надеяться, — гордо заявила Кнопка и улыбнулась своему другу. — По-моему, нам пора домой. Как вы считаете? Антон, пойдешь с нами?

Антон отказался. Его ждет мама.

— Тогда приходи завтра, после школы.

— Ладно, — сказал Антон, пожимая девочке руку. — Если твои родители не против.

— Разумеется, приходи! — сказал Кнопкин отец.

Антон слегка поклонился и убежал.

— Он — чистое золото, — глядя ему вслед заметила Кнопка.

Наконец, они сели в такси и поехали домой. Девочка сидела между отцом и матерью, поигрывая в кармане мелочью и спичками.

— Как же это все вышло? — строго спросил отец.

Кнопка пустилась в объяснения.

— У фройляйн Андахт есть жених. Этому жениху постоянно нужны деньги. Вот она и стала водить меня сюда. Мы с ней очень даже неплохо зарабатывали. Честно, я не вру.

— Какой ужас! — воскликнула мать.

— А что тут ужасного? — не поняла Кнопка. — Это было жутко интересно!

Фрау Погге многозначительно взглянула на мужа и, покачав головой, вздохнула:

— Ох, уж эта мне прислуга!

 РАССУЖДЕНИЕ ЧЕТЫРНАДЦАТОЕ

 ОБ УВАЖЕНИИ

В предыдущей главе есть фраза, которая заслуживает того, чтобы мы еще раз к ней вернулись. Там говорится о фрау Погге: «Она никогда не испытывала особого уважения к мужу, ибо он был слишком добр к ней».

Вы спросите: разве можно быть к кому-то слишком добрым? Я полагаю — да. В местах, где я родился, бытует выражение: «худая доброта». Бывают люди, добрые и приветливые со всеми без исключения. А это неверно. И дети первыми чуют, что кто-то чересчур добр к ним. Предположим, дети натворят что-то, что даже по их мнению, заслуживает наказания. А их не накажут. Поначалу они просто удивятся. Но если подобная шалость сойдет им с рук еще раз, они с каждым разом будут все меньше и меньше уважать этого доброго человека.

Уважение штука очень серьезная и важная. Бывают, конечно, дети, которые и сами по себе все делают правильно, но большинство детей этому еще надо научить. И тут им необходимо что-то вроде барометра. Они должны чувствовать: то, что я сделал, плохо, а следовательно, я заслуживаю наказания.

Но если ребенка не наказать или хотя бы не сделать выговора, более того, если за нахальство еще и поощрить шоколадкой, то он непременно подумает: я теперь всегда буду нахальным, ведь за это дают шоколад.

Уважение необходимо и уважаемые люди тоже необходимы, покуда дети, да и взрослые тоже, еще далеки от совершенства.

Fünfzehntes Kapite

Ein Polizist tanzt Tango

Als sie zu Hause die Treppe hinaufgingen, hörten sie in der ersten Etage Grammophonmusik. "Nanu", sagte Herr Pogge und schloß auf. Im Anschluß hieran erstarrte er zur Salzsäule, seine Frau tat desgleichen. Nur Pünktchen war nicht weiter überrascht, sondern unterhielt sich mit Piefke, der ihr entgegenlief.

Im Korridor tanzte die dicke Berta mit einem Polizisten Tango. Ein anderer Polizist stand am Reisegrammophon und drehte die Kurbel.

"Aber Berta!" rief Frau Pogge entrüstet. Pünktchen ging zu dem Potizisten, der am Grammophon stand, machte einen Knicks vor ihm und sagte: "Damenwahl, Herr Wachtmeister." Der Polizist legte den Arm um sie und tanzte mil ihr eine Ehrenrunde.

"Nun ist's aber genug!" rief der Direktor. "Berta, was soll das heißen? Haben Sie sich mit einer ganzen Polizeikompanie verlobt?"

"Leider nein", sagte die dicke Berta. Doch da kam ein dritter Polizist aus der Küche, und Frau Pogge murmelte: "Ich verliere den Verstand."

Pünktchen baute sich vor ihr auf und bat: "Ach ja, Mutti, mach das mal!"

"Ist nicht mehr nötig!" rief Berta. Das war ja eigentlich ziemlich unverschämt, aber Frau Pogge kapierte die Bemerkung nicht, und ihr Mann hatte mit Kopfschütteln alle Hände voll zu tun. Endlich führte Berta die Herrschaften in die Küche. Dort saß ein Mann im Regenmantel und trug Handschellen. "Der Herr wollte bei uns einbrechen, und da hab ich ihm die Birne weich geschlagen und das Überfallkommando verstandigt. Und weil Sie nicht da waren, haben wir mal rasch eine kesse Sohle aufs Parkett gelegt."

Der Mann, der die Handschellen trug, öffnete gerade die Augen. Sein Blick war völlig verglast.

"Das ist ja Robert der Teufel!" rief Pünktchen.

Die Eltern sahen sie überrascht an. "Wer?"

"Der Bräutigam von Fräulein Andacht! Ach so, deswegen hat sie mich gefragt, wann Berta Ausgang hätte!"

Der Vater sagte: "Und darum habt ihr betteln müssen."

"Und deswegen hat sie einen Wohnungsplan gezeichnet", rief  Pünktchen.

"Den Plan haben wir bei ihm gefunden", sagte der eine Wachtmeister und gab dem erstaunten Hausherrn ein

Stück Papier.

"Wie haben Sie denn den Kerl überwältigt?" fragte Frau Pogge.

Die dicke Berta holte die Turnkeule und stellte sich neben die Tür. "Hier habe ich mich hingestellt, und als er die Tür aufschloß und den Kopf hereinsteckte, habe ich ihm eins übergezogen. Dann wollte er wieder munter werden, und da habe ich ihn noch mal aufs Köpfchen geschlagen. Na, und dann erschienen die drei Kavaliere hier." Sie zeigte auf die drei Polizisten, und die fühlten sich sehr geschmeichelt.

Pünktchens Vater schüttelte schon wieder den Kopf. "Das verstehe ich ganz und gar nicht", erklärte er. "Woher wußten Sie denn, daß ein Einbrecher in die Wohnung wollte? Wenn ich das nun gewesen wäre?"

"Dann hättest du jetzt'ne weiche Birne!" rief Pünktchen vergnügt.

Berta erklärte, wenn auch etwas umständlich: "Als ich nach Hause kam, es hat doch so schweinemäßig geregnet, was soll ich im Regen rumlaufen, denk ich mir, wie ich also in der Küche sitze, klingelt das Telefon. Es wird gleich ein Einbrecher kommen, sagt jemand am andern Ende der Strippe, ziehen Sie ihm eins mit der Kohlenschaufel über und rufen Sie das Überfallkommando an. Nun haben wir doch aber keine Kohlenschaufel. So war das."

"Aber wer hat denn gewußt, daß der Kerl bei uns einbrechen wollte. Wer hat Sie denn angerufen?" fragte Frau Pogge.

"Das ist doch klar wie Kloßbrühe", sagte Pünktchen. "Das war natürlich mein Freund Anton."

"Stimmt", sagte Berta. "Vorgestellt hat er sich nicht, doch er erzählte, daß er Pünktchens Freund wäre."

"Da habt ihr's", erklärte Pünktchen, kreuzte die Arme auf dem Rücken und stolzierte im Korridor auf und ab, "Ich habe euch gleich gesagt, der Junge ist goldrichtig."

"Das scheint mir allerdings auch so", sagte Papa Pogge und brannte sich eine Zigarre an. "Woher hat er das aber gewußt?"

"Vielleicht hat er gesehen, wie Fräulein Andacht dem Mausehaken die Schlüssel gegeben hat", meinte Pünktchen.

Robert der Teufel rückte wütend auf dem Stuhl hin und her. "So war das also", meinte er, "Na warte nur, du Lausejunge, wenn ich dir mal begegne."

"Verschieben Sie das ruhig auf später", sagte der Wachtmeister, "erst sperren wir Sie ein."

Pünktchen trat auf den Mann zu. "Lassen Sie sich davon dringend abraten", sagte sie. "Anton zerreißt Sie in der Luft. Dem Gottfried Klepperbein hat er ein paar Ohrfeigen gegeben, daß der sich glatt hinsetzte."

"Hat er das?" fragte der Vater erfreut. "Wirklich ein Prachtkerl, dein Anton."

Piefke saß vor dem Dieb und zog ihm die Schnürsenkel auf. Frau Pogge bekam Migräne. Sie verzog leidend das Gesicht. "Es waren der Aufregungen zu viele", klagte sie. "Meine Herren, wollen Sie den Einbrecher nicht fortführen? Der Mann geht mir schrecklich auf die Nerven."

"Sie mir auch", murmelte Robert der Teufel. Dann zogen die Polizisten mit ihm ab.

"Liebe Berta", sagte Frau Pogge, "bringen Sie das Kind ins Bett. Ich lege mich schlafen. Kommst du auch bald, Fritz? Gute Nacht, meine Süße! Und mach nie wieder solche Streiche." Sie gab Pünktchen einen reizenden Kuß und ging in ihr Zimmer.

Herr Pogge war plötzlich sehr niedergeschlagen. "Ich bringe das Kind selber zu Bett, Berta", meinte er. "Gehen Sie schlafen. Sie haben sich tapfer gehalten." Dann gab er ihr erstens die Hand und zweitens einen Zwanzigmarkschein.

"Ich danke auch schön", sagte die dicke Berta. "Wissen Sie was, wenn man vorher verständigt wird, habe ich gar nichts gegen Einbrecher." Dann ging auch sie in ihr Zimmer.

Herr Pogge half Pünktchen beim Waschen und beim Auskleiden, dann legte sie sich lang, und Piefke kam mit ins Bett. Der Vater setzte sich auf den Bettrand. "Luise", sagte er ernst. "Nun hör mal gut zu, mein Kind." Sie nahm seine große Hand in ihre kleinen Hände und blickte ihm in die Augen.

"Weißt du, daß ich dich sehr liebhabe?" fragte er leise. "Aber ich kann mich nicht viel um dich kümmern. Ich muß Geld verdienen. Warum machst du solche Geschichten? Warum belügst du uns? Ich habe keine ruhige Minute mehr, wenn ich weiß, daß ich dir nicht vertrauen kann."

Pünktchen streichelte seine Hand. "Ich weiß ja, daß du keine Zeit hast, weil du Geld verdienen mußt", meinte sie. "Aber die Mutter muß kein Geld verdienen, und trotzdem hat sie keine Zeit für mich. Ihr habt beide keine Zeit für mich. Nun werde ich wieder ein anderes Kinderfraulein kriegen, und was dann wird, kann man nicht vorher wissen."

"Ja, ja", sagte er. "Du hast ganz recht. Willst du mir aber versprechen, künftig immer die Wahrheit zu sagen? Es würde mich sehr beruhigen."

Das Kind lächelte ihm zu. "Gut, wenn es dich sehr beruhigt."

Er gab ihr einen Gutenachtkuß. Als er sich an der Tür umdrehte, um das Licht auszuschalten, sagte sie: "Direktor, es war aber trotzdem sehr interessant."

Herr Pogge hatte eine schlaflose Nacht, trotz der vielen Tabletten, die er schluckte.

Die fünfzehnte Nachdenkerei handelt:

Von der Dankbarkeit

Die dicke Berta ist dock mutig gewesen, nein? Einbrecher auf den Kopf zu hauen, das steht nicht in ihrem Dienstvertrag, und sie tat es doch. Das verdient Dankbarkeit. Was tut daraufhin Frau Pogge? Sie geht schlafen!

Aber Herr Pogge, der gibt Berta erstens die Hand und zweitens einen Zwanzigmarkschein. Mancher würde vielleicht nur die Hand geben, obwohl er bei Kasse ist. Ein anderer würde vielleicht nur zwanzig Mark geben, obwohl er eine Hand hat. Herr Pogge hat beides und tut beides. Er drückt dem dicken Fräulein erst die Hand, und dann gibt er ihr Geld. Ich finde auch die Reihenfolge in Ordnung! Er hätte ihr ja erst den Schein hinhalten und dann die Hand schütteln und sagen können: "Im übrigen danke ich Ihnen auch."

Nein, er macht attes ganz richtig. Er benimmt sich tadellos.

Je länger ich Herrn Pogge kenne, um so besser gefällt er mir. Er wird mir von Kapitel zu Kapitel sympathischer. Na, und nun gar im letzten Kapitel, das gleich folgt:

Глава пятнадцатая

ПОЛИЦЕЙСКИЙ ТАНЦУЕТ ТАНГО

Когда они вошли в дом, наверху во всю мочь орал патефон.

— Странно! — сказал господин Погге и отпер дверь. И тут же застыл как соляной столб. И жена его тоже. Только Кнопка не особенно удивилась, она была занята беседой с Пифке, выбежавшим навстречу.

В коридоре толстая Берта танцевала танго с полицейским. Второй полицейский стоял возле патефона и крутил ручку.

— О, Берта! — в негодовании воскликнула фрау Погге.

Кнопка подошла к полицейскому, крутившему ручку патефона, сделала книксен и сказала:

— Дамский танец, господин вахмистр.

Полицейский обхватил ее рукой и они протанцевали один круг.

— Ну, довольно! — закричал директор. — Берта, что все это значит? Вы что, обручились с целой ротой полицейских?

— К сожалению, нет, — ответила толстая Берта.

Тут из кухни появился третий полицейский. Фрау Погге простонала:

— Кажется, я сойду с ума.

Кнопка подошла к ней и попросила:

— Да, мамочка, пожалуйста, сойди с ума.

— Да куда ж еще сходить-то? — воскликнула Берта.

Собственно говоря, это было довольно нахальное заявление, но фрау Погге пропустила его мимо ушей, а у господина Погге и без того забот хватало. Наконец, Берта отвела хозяев на кухню. Там сидел человек в плаще и наручниках.

— Вот этот господин собирался нас ограбить, но я слегка стукнула его по кумполу и вызвала полицию. Вот мы, вас дожидаясь, и поплясали чуток.

Человек в наручниках открыл глаза. Взгляд у него был какой-то остекленелый.

— Да это же Роберт-Дьявол! — изумилась Кнопка.

Родители ошалело уставились на нее.

— Кто?

— Жених фройляйн Андахт! Так вот зачем она меня спрашивала, когда у Берты выходной!

— И ради этого человека вы ходили попрошайничать!

— И вот зачем она рисовала план квартиры! — кричала Кнопка.

— План мы у него и вправду обнаружили, — сказал один из полицейских, протягивая удивленному хозяину листок бумаги.

— И как же вы справились с этим типом? — осведомилась фрау Погге.

Толстая Берта взяла булаву и встала возле двери.

— Я вот тут стояла, а когда дверь-то открылась, я его и треснула. Он потом очнулся, а его еще разок по головке-то и погладила. Вот, а потом явились эти три кавалера.

Она показала на полицейских, и они почувствовали себя весьма польщенными.

Хозяин дома покачал головой.

— Что-то я ничего не пойму, — сказал он, — откуда вы знали, что именно грабитель лезет в квартиру? А если бы это я пришел?

— Тогда бы и тебя по головке погладили! — не без удовольствия вставила Кнопка.

Берта принялась объяснять все по порядку.

— Я как домой пришла, а погода на улице — не приведи Господь, так я себе думаю, чего мне под дождем-то разгуливать, ну вот, сижу я на кухне, а тут телефон звонит. И кто-то мне говорит: сейчас к вам придет грабитель, вы, говорит, врежьте ему разок кочергой и позвоните в полицию. Но кочерги-то у нас нету. Вот так все и было.

— Да кто же мог знать, что нас собираются ограбить? Кто вам позвонил? — допытывалась фрау Погге.

— Да это же ясно, как Божий день! — воскликнула Кнопка. — Конечно, это был мой друг Антон!

— Точно! — сказала Берта. — Он хоть и не назвался, но сказал, что он Кнопкин дружок.

— Вот видите! — обрадовалась Кнопка и, заложив руки за спину, гордо прошлась по коридору. — Я же сразу вам сказала — этот парень чистое золото.

— Мне тоже так показалось, — раскуривая сигару пробормотал папа Погге. — Но откуда он узнал?

— Наверное, видел, как фройляйн Андахт дала ключи этому ворюге, — предположила Кнопка.

Роберт-Дьявол злобно заерзал на стуле.

— Так оно и было, — подтвердил он. — Ну погоди у меня, щенок, только попадись мне еще...

— Ну, с этим вам уж точно придется повременить, — заметил вахмистр, — сперва надо будет отсидеть свое.

Кнопка подошла почти вплотную к грабителю.

— Я вам не советую связываться с Антоном! — сказала она. — Он от вас мокрого места не оставит! Готфриду Клеппербейну он так врезал, что тот еле ноги унес.

— В самом деле? — обрадовался господин Погге. — Он и впрямь отличный малый, твой Антон.

Пифке сидел у ног взломщика и грыз его шнурки. У фрау Погге началась мигрень. Лицо ее страдальчески исказилось.

— Слишком много волнений, — пожаловалась она. — Господа, вы не соблаговолите увести отсюда этого грабителя? Он страшно действует мне на нервы.

— Вы мне тоже! — пробурчал Роберт-Дьявол. Вскоре полицейские увели его.

— Берта, милая, — сказала фрау Погге, — уложите ребенка в постель. Я иду спать. Ты скоро, Фриц? Доброй ночи, моя радость. Только не надо больше подобных выходок!

Она звонко чмокнула Кнопку и удалилась в спальню.

Господин Погге вдруг совсем пал духом.

— Берта, — сказал он, — ступайте спать, я сам уложу Кнопку. Вы сегодня просто героиня.

И он во-первых пожал ей руку, а во-вторых вручил ей двадцать марок.

— Премного благодарна, — сказала толстая Берта. — И знаете, если предупреждать заранее, я ничего не имею против грабителей. — С этими словами она ушла к себе.

Господин Погге помог Кнопке умыться, раздеться. Наконец, она улеглась и Пифке тоже забрался в кровать. Отец присел на краешек.

— Луиза, — начал он очень серьезно, — послушай, что я скажу, моя девочка.

Своими маленькими руками она взяла его большую руку и заглянула ему в глаза.

— Ты знаешь, что я очень тебя люблю? — спросил он тихонько. — Но я не могу по-настоящему о тебе заботиться. Я должен зарабатывать деньги. Зачем ты впутываешься в такие истории? Зачем обманываешь нас? Если я не смогу доверять тебе, у меня не будет ни одной спокойной минуты.

Кнопка погладила его руку.

— Да, я знаю, у тебя совсем нет времени, ведь ты должен работать, — проговорила она. — Но мама-то не работает, а у нее тоже совсем нет на меня времени. Теперь вы возьмете мне новую гувернантку, и что тогда будет, заранее не угадаешь.

— Да, да! — согласился отец. — Ты совершенно права. А ты не хочешь пообещать мне, что впредь всегда будешь говорить правду? Мне было бы спокойнее.

Кнопка улыбнулась отцу.

— Ладно уж, раз тебе так спокойнее.

Он поцеловал ее на ночь. А когда в дверях он еще раз обернулся и хотел уже погасить свет, она сказала:

— Знаешь, директор, а все-таки это было здорово интересно.

Несмотря на множество выпитых таблеток, господин директор Погге провел бессоную ночь.

РАССУЖДЕНИЕ ПЯТНАДЦАТОЕ

О БЛАГОДАРНОСТИ

Толстая Берта вела себя храбро, не правда ли? Вообще-то в круг ее служебных обязанностей не входило бить взломщика по голове, но тем не менее она это сделала. И, значит, заслуживает благодарности. А что же делает фрау Погге, вместо того, чтобы поблагодарить Берту? Она идет спать!

А вот господин Погге — совсем другое дело. Он сперва пожал Берте руку, и только потом дал ей двадцать марок. Кто-то, вероятно, ограничился бы рукопожатием, даже имея деньги. А кто-то, возможно, дал бы только двадцать марок, даже имея руку. У господина Погге было и то и другое, и сделал он тоже и то и другое. Он сначала пожал толстой девушке руку, а потом дал ей деньги. На мой взгляд очередность была соблюдена абсолютно верно! А ведь он мог бы сперва дать ей деньги, а потом пожать руку и сказать: «Примите заодно и мою благодарность».

Нет, он все сделал совершенно правильно. Вел себя безукоризненно.

Чем дольше я знаю господина Погге, тем больше он мне нравится. От главы к главе он делается все симпатичнее, и уж тем более в последней главе, которая сейчас и последует.

Sechzehntes Kapitel

Ende gut, alles gut

Als Pünktchen am nächsten Tag aus der Schule kam, stand, ganz gegen die Gewohnheit, wieder das Auto vor der Tür. Und diesmal saß, außer Herrn Hollack, sogar der Vater drin. Er winkte ihr zu. Da rissen die andern kleinen Mädchen vor Wut aus. Wieder war es nichts mit del "Autofahrt!

Pünktchen begrüßte den Chauffeur und stieg ein. "Ist irgendwas passiert?" fragte sie ängstlich.

"Nein", sagte der Vater. "Ich habe gerade etwas Zeit."

"Was hast du?" fragte sie und sah ihn an, als trüge er plötzlich einen Vollbart. "Zeit?"

Herr Pogge wurde vor seiner kleinen Tochter richtig verlegen. "Na ja", meinte er. "Frag nicht so dumm. Man kann doch mal Zeit haben."

"Das ist fein", rief sie. "Wollen wir nach Charlottenhof fahren und Windbeutel essen?"

"Ich dachte, wir holen lieber deinen Anton von der Schule ab."

Da fiel sie ihrem Vater um den Hals und gab ihm einen Kuß, der klang wie ein Kanonenschuß. Dann fuhren sie rasch vor Antons Schule und kamen gerade noch zurecht. Anton schlug fast der Länge nach hin, als er den schönen Wagen mit Pünktchen und ihrem Vater warten sah. Pünktchen winkte ihn heran, ihr Vater drückte ihm die Hand, er sei ein Mordskerl, Das mit Robert dem Teufel hätte er glänzend gedeichselt.

"Sehr geehrter Herr Pogge", sagte Anton, "das lag doch auf der Hand." Und dann durfte er sich vom neben Herrn Hollack setzen, und der ließ ihn manchmal auf den Gashebel treten und die Winker bedienen. Es war einfach wundervoll. Pünktchen zog ihren Vater am Ohr und flüsterte: "Direktor, der Junge kann sogar kochen."

"Was kann er eigentlich nicht?" fragte Herr Pogge.

"Anton? Anton kann alles", sagte sie stolz. Und weil Anton alles konnte, fuhren sie nun doch noch nach Charlottenhof und aßen Windbeutel. Sogar Herr Pogge aß einen Windbeutel, obwohl ihm der Arzt gerade Windbeutel streng verboten hatte. Dann spielten sie zu dritt Versteck, damit Pünktchens Vater magerer wurde. Denn er bekam einen Bauch. Anton wollte nachher nach Hause, aber der Direktor meinte, er würde Antons Mutter schon benachrichtigen.

"Hat Herr Bremser wieder mal geschimpft?" fragte Pünktchen.

"Nein", sagte Anton. "Er ist neuerdings sehr nett zu mir, und ich soll ihn mal zum Kaffee besuchen."

"Na siehst du", meinte Pünktchen ganz ruhig. Unterm Tisch kniff sie sich aber vor lauter Zufriedenheit in die Waden.

Zum Mittagessen kamen sie denn auch richtig zu spät. Frau Pogge war tief gekränkt. Aber die anderen drei waren so vergnügt, daß sie es gar nicht bemerkten. Da kränkte sich Frau Pogge noch mehr, und sie konnte überhaupt nichts essen, sonst wäre sie zerplatzt.

"Wo mag jetzt Fräulein Andacht stecken?" fragte Anton, denn er hatte ein gutes Herz. Frau Pogge hatte für solche Fragen kein Verständnis. Sie murmelte nur: "Wo kriegen wir jetzt ein zuverlässiges Kinderfräulein her?"

Herr Pogge hatte eine kleine Erleuchtung. Er nahm Pünktchen beiseite, flüsterte mit ihr und sagte dann: "Ich komme gleich wieder." Dann war er verschwunden.

Die anderen aßen, ohne viel zu sprechen, zu Ende.

Hinterher liefen die beiden Kinder in Pünktchens Zimmer, wo Piefke sie bereits sehnlichst erwartete.

Anton mußte sich auf einen Stuhl setzen. Die anderen spielten ihm das Märchen von Rotkäppchen vor. Piefke konnte seine Rolle schon sehr gut. Aber auch dismal wollte er Pünktchen nicht fressen "Vielleicht lernt er es, wenh er ein paar Jahre älter geworden ist", sagte das Mädchen. Anton meinte, die Aufführung sei trotzdem ausgezeichnet  gewesen. Er klatschte wie im Theater. Pünktchen verbeugte sich zehnmal und warf Kußhände, und Piefke bellte, bis er ein Stück Zucker bekam.

"Und was spielen wir jetzt?" fragte Pünktchen. "Ich könnte ja heute mal: Der bucklige Schneider und sein Sohn, sein. Oder spielen wir Mutter und Kind, und Piefke ist das Baby? Nein, wir spielen Einbrecher! Du bist Robert der Teufel, ich bin die dicke Berta, und wenn du durch die Tür kommst, haue ich dir mit der Keule über den Kopf."

"Und wer spielt die drei Polizisten?" fragte er.

"Ich bin Berta und die drei Polizisten", erklärte sie.

"Du kannst doch nicht mit dir selber tanzen", wandte Anton ein. Das war also wieder nichts. "Ich weiß etwas", sagte er: "Wir spielen die Entdeckung Amerikas. Ich bin Kolumbus."

"Gut", rief Pünktchen. "Ich bin Amerika, und Piefke ist das Ei."

"Was ist er?"

"Das Ei", meinte sie. "Das Ei des Kolumbus." Das kannte er nicht, es war in der Schule noch nicht drangewesen.

"Jetzt hab ich's!" rief er. "Wir spielen: Im Faltboot über den Ozean."Sie räumten den Tisch ab und stürzten ihn um, daß die Beine nach oben ragten. Das war das Boot. Und während Anton aus der Tischdecke ein Segel machte, ging Pünktchen in die Speisekammer und holte Schiffsvorräte: einen Topf mit Marmelade, die Butterdose, mehrere Messer und Gabeln, zwei Pfund Kartoffeln, eine Schüssel Birnenkompott und eine halbe Schlackwurst. "Schlackwurst ist gut", sagte sie. "Schlackwurst hält sich monatelang." Sie packten die Vorräte ins Boot, und dann war gerade noch Platz für die Kinder und den Hund. Neben dem Tisch stand eine Waschschüssel mit Wasser. Darin planschte Pünktchen, während sie über den Ozean fuhren, und sagte: "Das Meer ist furchtbar kalt." Anton stieg mitten auf dem Ozean aus, holte Salz und streute es in die Waschschüssel. "Meerwasser muß salzig sein", behauptete er.

Dann kam eine Windstille. Die dauerte drei Wochen. Anton ruderte zwar mit Spazierstöcken, aber man kam kaum vom Fleck. Pünktchen und er und Piefke aßen die Schlackwurst auf, und Pünktchen jammerte: "Kapitän, die Vorräte gehen zu Ende."

"Wir müssen aushalten!" rief Anton. "Dort drüben liegt Rio de Janeiro", und er zeigte aufs Bett.

"Gott sei Dank", sagte Pünktchen. "Sonst wäre ich glatt verhungert." Dabei war sie vom Mittagessen und von der Schlackwurst so satt, daß ihr ganz schlecht war.

"Und  jetzt  kommt  ein  scheußlicher Sturm", sagte Anton, stieg aus und wackelte an dem Tisch. "Hilfe!" schrie Pünktchen verzweifelt. "Wir gehen unter!" Dann warfen sie die zwei Pfund Kartoffeln über Bord, um das Boot zu erleichtern. Aber Anton und der Sturm ließen nicht nach. Pünktchen hielt sich den Bauch und erklärte: "Ich werde seekrank." Und Piefke fiel, weil haushohe Wellen kamen, in die Schüssel mit dem Birnenkompott, daß es nur so spritzte. Anton war der Wind und heulte.

Endlich ließ das Unwetter nach, der Junge schob den Tisch ans Bett, und in Rio de Janeiro stiegen sie an Land. Die dortige Bevölkerung begrüßte die Ozeanfahrer aufs herzlichste. Sie wurden zu dritt fotografiert. Piefke hatte sich zusammengerollt und leckte begeistert sein klebriges Fell. Es schmeckte nach Birnentunke.

"Vielen Dank für den freundlichen Empfang", sagte Pünktchen. "Es war eine Zeit voller Entbehrungen, aber wir werden gern daran zurückdenken. Mein Kleid ist leider hin, und heimwärts fahre ich mit der Eisenbahn. Sicher ist sicher."

"Ich bin Antonio Gastiglione, der Oberbürgermetster von Rio de Janeiro", brummte der Junge. "Ich heiße Sie und mich bei uns herzlich willkommen und ernenne Sie und Ihren Hund zum Weltmeister im Ozeanfahren."

"Vielen Dank, mein Herr", sagte Pünktchen. "Wir werden Ihren Pokal stets hochhalten." Damit nahm sie die Butterbüchse aus dem Boot und meinte mit Kennermiene "Echt Silber, mindestens zehntausend Karat."

Dann ging die Tür auf, und Antons Mutter kam herein. Da war die Freude groß. "Herr Pogge hat mich mit dem Auto abgeholt", erzählte sie. "Aber wie sieht es denn hier aus?"

"Wir haben soeben den Ozean überquert", teilte Pünktchen mit, und dann räumten sie das Zimmer auf. Piefke wollte sich aus freien Stücken noch einmal in das Birnenkompott setzen, aber Antons Mutter schlug es ihm rundweg ab.

Währenddem hatte Herr Pogge ein ernsthaftes Gespräch mit seiner Frau. "Ich will, daß Pünktchen ein anständiger Kerl wird", sagte er. "Ein Fräulein Andacht kommt mir nicht zum zweitenmal ins Haus. Mein Kind soll keine hochnäsige Gans werden. Sie soll den Ernst des Lebens kennenlernen. Pünktchen hat sich ihre Freunde gewählt, ich billige diese Wahl. Wenn du dich mehr um das Kind kümmertest, wäre das etwas anderes. Aber so bleibt es bei meinem Entschluß. Kein Wort der Widerrede! Ich habe lange genug zu allem ja und amen gesagt. Das wird nun anders."

Frau Pogge hatte Tränen in den Augen. "Also schön, Fritz! Wenn du's durchaus willst", meinte sie und fuhr sich mit dem Taschentuch übers Gesicht. "Mir ist es recht, aber du darfst nicht mehr böse sein." Er gab ihr einen Kuß. Dann holte er Antons Mutter ins Zimmer und fragte, wie sie über seinen Plan dächte. Frau Gast war gerührt und sagte, wenn es seiner Frau recht wäre, sie schlüge mit Freuden ein. Sie war sehr glücklich.

"Nun paßt mal auf, Kinder!" rief er. "Achtung! Achtung! Antons Mutter zieht noch heute in Fräulein Andachts Zimmer. Für den Jungen richten wir die Stube mit der grünen Tapete her, und von nun an bleiben wir alle zusammen. Einverstanden?"

Anton brachte kein Wort heraus. Er schüttelte Herrn Pogge und dessen Frau die Hand. Dann drückte er seine Mutter an sich und flüsterte: "Nun haben wir keine so großen Sorgen mehr, wie?"

"Nein, mein guter Junge", sagte sie.

Dann setzte sich Anton wieder neben Pünktchen, und sie zog ihn vor lauter Freude an den Ohren. Piefke hoppelte gemütlich durchs Zimmer. Es sah aus, als ob er in sich hineinlächelte.

"Na, meine Tochter, ist es so recht?" fragte der Vater und strich Pünktchen übers Haar. "Und in den großen Ferien fahren wir mit Frau Gast und mit Anton an die Ostsee."

Da lief Pünktchen aus dem Zimmer, und als sie zurückkam, hielt sie eine Zigarrenkiste in der einen Hand und in der anderen Streichhölzer. "Zur Belohnung", sagte sie. Der Vater steckte sich eine Zigarre an, ächzte gut gelaunt, als er das erste Rauchwölkchen ausstieß, und sagte: "Die hab ich mir verdient."

Die sechzehnte Nachdenkerei handelt:

Vom glücklichen Ende

Somit wäre die Geschichte zu Ende. Und dieses Ende ist gerecht und glücklich. Jeder ist dort angekommen, wo er hingehört, und wir können, der Zukunft vertrauend, sämtliche Personen getrost ihrem weiteren Schicksal überlassen. Fräulein Andachts Bräutigam sitzt im Gefängnis, Anton und seine Mutter sitzen im Glück, Pünktchen sitzt neben ihrem Anton, und Fräulein Andacht sitzt in der Tinte. Jeder hat die seiner Sitzfläche angemessene Sitzgelegenheit gefunden. Das Schicksal hat nach Maß gearbeitet.

Nun könntet ihr womöglich daraus schließen, daß es auch im Leben immer so gerecht zuginge und ausginge wie in unserm Buch hier! Das wäre allerdings ein verhängnisvoller Irrtum! Es sollte so sein, und alle verständigen Menschen geben sich Mühe, daft es so wird. Aber es ist nicht so. Es ist noch nicht so.

Wir hatten einmal einen Mitschüler, der schrieb regelmäßig von seinem Nachbarn ab. Denkt ihr, er wurde bestraft? Nein, der Nachbar wurde bestraft, von dem er abschrieb. Seid nicht allzu verwundert, wenn euch das Leben einmal bestraft, obwohl andere die Schuld tragen. Seht zu, wenn ihr groß seid, daß es dann besser wird! Uns ist es nicht ganz gelungen. Werdet anständiger, ehrlicher, gerechter und vernünftiger als die meisten von uns waren!

Die Erde soll früher einmal ein Parodies gewesen sein. Moglich ist alles.

Die Erde könnte wieder an Paradies werden. Alles ist möglich.

 

Глава шестнадцатая

ВСЕ ХОРОШО, ЧТО ХОРОШО КОНЧАЕТСЯ

Когда на другой день Кнопка вышла из школы, у ворот, вопреки обыкновению, опять стояла машина. Но на сей раз кроме шофера Холлака там сидел и ее отец. И махал ей рукой. Подружки Кнопки позеленели от злости. Опять не удастся прокатиться!

Кнопка поздоровалась с шофером и села в машину.

— Случилось что-нибудь? — испуганно спросила она.

— Нет, — ответил отец, — просто у меня есть немного свободного времени.

— Что у тебя есть? — переспросила Кнопка, глядя на отца так, словно у него вдруг выросла окладистая борода. — Время?

Дочкин вопрос поверг господина Погге в подлинное смущение.

— Ну да, — пробормотал он. — Не задавай дурацких вопросов. У людей иногда находится время.

— Вот это да! — воскликнула Кнопка. — Может, поедем в Шарлоттенхоф поесть пирожных со взбитыми сливками?

— А может, для начала, заедем за Антоном?

Кнопка бросилась отцу на шею и поцелуй ее был громким, как пушечный выстрел. Они мгновенно доехали до школы, где учился Антон, и к тому же очень вовремя. Антон чуть не упал, увидав красивую машину, где его дожидались Кнопка и ее отец. Кнопка приветствовала друга взмахом руки, ее отец пожал Антону руку и сказал, что он молодчина. Здорово обтяпал эту историю с Робертом-Дьяволом.

— Многоуважаемый господин Погге, — сказал Антон, — но тут ведь все было очевидно.

А потом он сидел рядом с господином Холлаком и тот иногда позволял ему нажать на педаль газа. И еще он следил за дорожными указателями! Это было чудесно! Кнопка схватила отца за ухо, притянула к себе и прошептала:

— Знаешь, директор, этот парень даже готовить может.

— А чего он не может? — спросил господин Погге.

— Антон? Антон может все! — сказала она гордо.

И хотя Антон все мог, они, тем не менее, поехали в Шарлоттенхоф и ели там пирожные со взбитыми сливками. Даже господин Погге съел одно, несмотря на то, что врач строго-настрого запретил ему именно пирожные со взбитыми сливками. Потом они втроем играли в прятки, чтобы Кнопкин папа немного похудел. Потому что в последнее время у него выросло брюшко. Наконец, Антон сказал, что ему пора домой, но директор его успокоил, сообщив что уже обо всем уведомил мать Антона.

— Господин Бремзер сегодня опять ругался? — спросила Кнопка.

— Нет, — сказал Антон, — он что-то в последнее время так мил со мной, даже приглашал к себе на чашку кофе.

— Вот видишь, — очень спокойно сказала Кнопка. Но под столом сама себя ущипнула за ногу. От удовольствия.

К обеду они сильно опоздали. Фрау Погге была глубоко оскорблена. Но они, все трое, были так довольны, что даже этого не заметили. Фрау Погге оскорбилась еще больше. Она даже есть не могла, боялась лопнуть от злости.

— Интересно, где скрывается фройляйн Андахт? — сказал добросердечный Антон.

Фрау Погге таких вопросов просто не понимала.

— Где же мы теперь найдем надежную гувернантку?

Господина Погге вдруг осенило. Он отвел Кнопку в сторону, пошептался с ней, а затем сказал:

— Я скоро вернусь.

Остальные без лишних разговоров докончили обед. Затем дети помчались в комнату Кнопки, где их в крайнем нетерпении дожидался Пифке.

Антона усадили на стул, а Кнопка с Пифке разыграли перед ним сказку о Красной Шапочке. Пифке отлично знал свою роль. Но и на этот раз ни за что не желал сожрать Кнопку.

— Может станет постарше на годик-другой и научится, — предположила Кнопка.

Антон заявил, что спектакль, несмотря ни на что, был прекрасный. Он аплодировал, как в театре. Кнопка без конца кланялась и посылала в публику воздушные поцелуи, а Пифке лаял, пока не получил кусок сахара.

— А теперь во что будем играть? — спросила Кнопка. — Я предлагаю в горбатого портного и его сына. Или в дочки-матери. Пифке будет дочкой! Нет, лучше будем играть в грабителей! Ты будешь Роберт-Дьявол, а я — толстая Берта. Когда ты войдешь, я тресну тебя булавой по башке.

— А кто будет тремя полицейскими? — спросил Антон.

— Я! Я буду и Бертой и тремя полицейскими.

— Но не можешь же ты сама с собой танцевать! — решил дело Антон. Опять ничего не вышло.

— Придумал! Придумал! — закричал Антон. — Будем играть в открытие Америки. Чур, я Колумб!

— Здорово! — восхитилась Кнопка. — Ты — Колумб, а я — Америка. А Пифке — яйцо.

— Кто?

— Яйцо, — повторила Кнопка, — Колумбово яйцо.

Антон ничего не знал о Колумбовом яйце, они в школе этого еще не проходили.

— Идея! — воскликнул он. — Давай как будто мы на лодке плывем через океан.

Они в два счета освободили стол, перевернули его ножками кверху. Это была лодка. И покуда Антон сооружал из скатерти парус, Кнопка сбегала в кладовую и принесла дорожные припасы: банку мармелада, коробочку масла, кучу ножей и вилок, а еще два фунта картошки, миску грушевого компота и половину толстого батона копченой колбасы. Дети сложили провиант в лодку. И там еще осталось место для них самих и собаки. Возле стола поставили таз с водой. И пока они плыли через океан, Кнопка баламутила воду в тазу и приговаривала: океан ужасно холодный. Посреди океана Антон вдруг вылез из лодки, принес соль и посолил воду в тазу.

— Морская вода всегда соленая! — заявил он.

Потом начался штиль. Он длился целых три недели. Антон, правда, греб, выбиваясь из сил, при помощи двух тросточек господина Погге, но все равно, они почти не двигались с места. Он, Кнопка и Пифке съели всю колбасу и Кнопка доложила капитану:

— Наши припасы кончаются!

— Ничего, выдержим! — успокоил ее капитан. — Ведь там нас ждет Рио-де-Жанейро! — И он указал на кровать.

— Слава Богу, — облегченно вздохнула Кнопка, — а то я умерла бы с голоду.

Надо заметить, что после обеда и копченой колбасы она была сыта до дурноты.

— А сейчас начнется ужасный шторм! — возвестил Антон, вылез и принялся раскачивать стол.

— Тонем! Спасите! — отчаянно завопила Кнопка.

Она выбросила за борт два фунта картошки, чтобы избавиться от лишнего груза. Но Антон и шторм не унимались. Кнопка схватилась за живот и простонала:

— У меня началась морская болезнь!

А так как волны были высотой с дом, Пифке от испуга угодил лапами в миску с грушевым компотом, брызги полетели во все стороны. Антон же теперь был ветром и завывал, что было мочи.

Наконец, непогода улеглась, мальчик придвинул стол к кровати и они сошли на берег в Рио-де-Жанейро. Тамошние жители сердечно приветствовали отважных мореходов. Всех троих беспрерывно фотографировали. Пифке улегся и с восторгом вылизывал свою липкую шерсть. У нее был вкус грушевого компота.

— Большое спасибо за дружескую встречу, — сказала Кнопка, обращаясь к местным жителям. — Это было время, полное лишений, но мы всегда будем с радостью вспоминать его. К сожалению, мои вещи утонули и домой я поеду на поезде. Береженого Бог бережет!

— Я Антонио Гастильоне, обер-бургомистр Рио-де-Жанейро! — проревел Антон. — Добро пожаловать в наш город, я приглашаю вас и меня погостить у нас, а также объявляю вас и вашу собаку чемпионами мира по переплытию океанов!

— От всей души благодарю вас, — подхватила Кнопка. — Мы всегда будем высоко держать наш кубок! — С этими словами она взяла в лодке баночку с маслом и с видом знатока заметила:

— Настоящее серебро, как минимум десять тысяч карат.

Вдруг дверь открылась и в детскую вошла мать Антона. Тут уж восторгам не было конца!

— Господин Погге заехал за мной на машине, — сообщила она. — Но что тут у вас творится?

— Мы только что переплыли океан, — гордо ответила Кнопка.

Втроем они взялись за уборку. Пифке намеревался, уже по доброй воле, угодить лапами в грушевый компот, но мать Антона ему в этом наотрез отказала.

А господин Погге тем временем завел с женой серьезный разговор.

— Я хочу, чтобы Кнопка выросла порядочным человеком, — сказал он, — какая-нибудь фройляйн Андахт в моем доме больше не появится. И чванливую гусыню сделать из девочки я тоже не дам. Кнопка должна знать жизнь без всяких прикрас. Она сама выбрала себе друзей и я одобряю этот выбор! Если бы ты больше заботилась о своем ребенке, все, вероятно, было бы иначе. Но теперь будет так, как я решил. И никаких возражений! Я и так слишком долго одобрял все и всех! Теперь будет по-другому.

У фрау Погге в глазах стояли слезы.

— Ну хорошо, Фриц! Раз ты так решил... — проговорила она, утирая глаза платочком. — По-видимому, ты прав, только не надо так сердиться.

Он поцеловал ее. Потом привел к ней мать Антона и спросил, как им нравится его план. Фрау Гаст была растрогана и сказала, если фрау Погге не возражает, она с радостью согласится. Это же просто счастье!

— Дети, прошу внимания! — крикнул господин Погге. — Внимание, внимание! Мать Антона сегодня же переедет в комнату фройляйн Андахт. Мальчика мы поселим в комнату с зелеными обоями, и впредь будем жить все вместе. Понятно?

Антон не проронил ни слова. Он только пожал руку господину Погге и его жене. Потом обнял свою маму и прошептал:

— Теперь нам будет немножко легче жить, да?

— Да, мой хороший, — подтвердила она.

Потом Антон опять подсел к Кнопке и она, сама не своя от радости, надрала ему уши. Пифке радостно семенил по комнате. Вид у него был такой, словно он про себя чему-то усмехается.

— Ну, девочка моя, ты все это одобряешь? — спросил господин Погге и погладил дочку по голове. — А на летние каникулы мы вместе с фрау Гаст и Антоном поедем к Балтийскому морю.

Кнопка пулей вылетела из комнаты и вскоре вернулась, держа в одной руке коробку с сигарами, а в другой спички.

— Это тебе в награду, — сказала она.

Отец сунул сигару в рот, раскурил, упоенно крякнул, выпустив первое облачко дыма, и произнес:

— Видит Бог, я это заслужил.

 

РАССУЖДЕНИЕ ШЕСТНАДЦАТОЕ

 О СЧАСТЛИВОМ КОНЦЕ

На этом история могла бы и закончиться. Что ж, конец правильный и счастливый. Каждый получил то, что ему причитается, и мы можем, доверившись будущему, спокойно оставить героев на произвол судьбы. Жених фройляйн Андахт сидит в тюрьме, Антон и его мать сидят дома, довольные и счастливые, Кнопка сидит рядом со своим Антоном, а фройляйн Андахт сидит в луже. Каждый получил возможность сесть на уготованное ему место. Судьба распорядилась по справедливости.

Из этого вы могли бы, пожалуй, заключить, что в жизни все завершается так же счастливо и справедливо, как в нашей книге. И это было бы роковым заблуждением! Так должно быть, и все разумные люди прилагают массу усилий к тому, чтобы так оно и было. Но пока это не так. Увы, не так.

У нас в классе был один мальчик, он регулярно списывал у своего соседа по парте. И вы думаете, он был наказан? Ничуть не бывало, наказали именно его соседа, у которого он списывал. И потому не слишком удивляйтесь, если однажды жизнь накажет вас, тогда как виноваты будут другие. Но увидите, если вы сами окажетесь на высоте, дальше все пойдет куда лучше! Нашему поколению это не вполне удалось. Будьте порядочнее, честнее, справедливее и разумнее, чем было большинство из нас!

Земля, вероятно, была когда-то раем. Возможно все!

Земля могла бы снова стать раем. Все возможно!

 

Das kleine Nachwort

Obwohl nun die Geschichte von Pünktchen, Anton und Piefke zu Ende ist, hob ich noch eine Kleinigkeit auf dem

Herzen.

Nämlich: Es könnten Kinder, die mein andres Buch, das von "Emil und den Detektiven", kennen, sagen: "Lieber Mann. Ihr Anton ist ja genauso ein Junge wie Ihr Emil.

Warum haben Sie denn in dem neuen Buch nicht lieber von einem Jungen geschrieben, der ganz anders ist?"

Und da möchte ich, weil die Frage nicht unberechtigt ist, dock noch darauf antworten, ehe ich den Schlußpunkt setze. Ich habe von Anton erzählt, obwohl er dem Emit Tischbein so ähnlich ist, weil ich glaube: Von dieser Sorte Jungen kann man gar nicht genug erzählen, und Emile und Antone können wir gar nicht genug kriegen!

Vielleicht entschließt ihr euch, so wie sie zu werden? Vietteicht werdet ihr, wenn ihr sie liebgewonnen habt, wie diese Vorbilder, so fleißig, so anstdndig, so tapfer und so ehrlich?

Das wäre der schönste Lohn für mich. Denn aus dem Emil, dem Anton und allen, die den beiden gleichen, werden später einmal sehr tüchtige Männer werden. Solche, wie wir sie brauchen können.

МАЛЕНЬКОЕ ПОСЛЕСЛОВИЕ

И хотя история Кнопки, Антона и Пифке подошла к концу, мне все-таки не дает покоя одна мелочь.

А именно: что если дети, читавшие мою книжку, «Эмиль и сыщики», скажут: «Мил человек, да ведь ваш Антон — точная копия вашего Эмиля. Почему в новой книжке вы не написали про какого-нибудь совсем другого мальчика?»

И поскольку вопрос вполне правомочный, мне хотелось бы ответить на него, прежде чем поставить последнюю точку. Я рассказал вам об Антоне, хоть он и смахивает на Эмиля Тышбайна, потому что я верю: о мальчиках такого рода можно рассказывать сколько угодно, но в жизни, увы, не бывает сколько угодно Эмилей и Антонов.

Быть может, вы решили стать такими, как они? Быть может, если они вам полюбились, вы и впрямь станете такими, как эти ребята? Такими же прилежными, такими же порядочными, такими же храбрыми и честными?

Для меня это было бы лучшей наградой. Потому что из Эмиля, Антона и всех, кто похож на них, впоследствии выходят очень дельные люди. Как раз такие, какие нам нужны.


Эрих Кестнер

КНОПКА И АНТОН

Для младшего и среднего возраста

Как дочке богатых родителей дружить с мальчиком из бедной семьи? Дружить на равных, уважая, поддерживая и выручая друг друга во всех трудностях жизни. Эта книга детства бабушек и дедушек не устарела и для их внуков.

ОГЛАВЛЕНИЕ

Вступление, по возможности краткое

Глава первая

КНОПКА ЛОМАЕТ КОМЕДИЮ

Рассуждение первое

О ДОЛГЕ

Глава вторая

АНТОН ДАЖЕ УМЕЕТ ГОТОВИТЬ

Рассуждение второе

О ГОРДОСТИ

Глава третья

СОБАКА БРЕЕТСЯ

Рассуждение третье

О ФАНТАЗИИ

Глава четвертая

РАЗНОГЛАСИЯ

Рассуждение четвертое

О МУЖЕСТВЕ

Глава пятая

КАЖДЫЙ САМ СЕБЕ ЗУБНОЙ ВРАЧ

Рассуждение пятое

О ЛЮБОПЫТСТВЕ

Глава шестая

ДЕТИ РАБОТАЮТ В НОЧНУЮ СМЕНУ

Рассуждение шестое

О БЕДНОСТИ

Глава седьмая

ФРОЙЛЯЙН АНДАХТ НАПИВАЕТСЯ

Рассуждение седьмое

О СЕРЬЕЗНОСТИ ЖИЗНИ

Глава восьмая

ГОСПОДИНУ БРЕМЗЕРУ ОТКРЫВАЮТ ГЛАЗА

Рассуждение восьмое

О ДРУЖБЕ

Глава девятая

ФРАУ ГАСТ РАЗОЧАРОВАНА

Рассуждение девятое

О САМООБЛАДАНИИ

Глава десятая

ЭТО МОГЛО ПЛОХО КОНЧИТЬСЯ

Рассуждение десятое

О СЕМЕЙНОМ СЧАСТЬЕ

Глава одиннадцатая

ГОСПОДИН ПОГГЕ УЧИТСЯ ШПИОНИТЬ

Рассуждение одиннадцатое

О ЛЖИ

Глава двенадцатая

КЛЕППЕРБЕЙН ПОЛУЧАЕТ ДЕСЯТЬ МАРОК

И ОДНУ ЗАТРЕЩИНУ

Рассуждение двенадцатое

О НЕГОДЯЯХ

Глава тринадцатая

ТОЛСТАЯ БЕРТА МАШЕТ БУЛАВОЙ

Рассуждение тринадцатое

О СЛУЧАЙНОСТИ

Глава четырнадцатая

ГРЯЗНОЕ ВЕЧЕРНЕЕ ПЛАТЬЕ

Рассуждение четырнадцатое

ОБ УВАЖЕНИИ

Глава пятнадцатая

ПОЛИЦЕЙСКИЙ ТАНЦУЕТ ТАНГО

Рассуждение пятнадцатое

О БЛАГОДАРНОСТИ

Глава шестнадцатая

ВСЕ ХОРОШО, ЧТО ХОРОШО КОНЧАЕТСЯ

Рассуждение шестнадцатое

О СЧАСТЛИВОМ КОНЦЕ

Маленькое послесловие

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Несколько слов об этой книге и ее авторе

Эрих Кестнер — замечательный писатель. Его книги, детские и взрослые, известны и популярны во всем мире. Главное, что отличает его произведения — это талант и доброта. Его талант добр, а доброта талантлива. Он умен, ироничен, он не только любит детей, он их уважает. А потому его истории западают в душу. В моем детстве на экранах шел фильм «Кнопка и Антон». Мы, дети, конечно, и понятия не имели ни о каком Кестнере, но фильм запомнился надолго. И кого бы из своих сверстников я ни спросила, помнят ли они этот фильм, виденный лет сорок тому назад, все его помнят с восторгом и нежностью. И вот теперь они смогут прочитать эту историю вместе со своими детьми, а то и внуками.

Эрих Кестнер родился 23 февраля 1899 года. Он писал стихи и прозу, серьезные и сатирические, а кроме того, написал массу детских книг, принесших ему огромный успех. Он был награжден многими литературными премиями, в том числе и медалью Ганса-Христиана Андерсена.

Однажды он написал: «Большинство людей выбрасывают свое детство как старую шляпу. Забывают, как устаревший номер телефона. Раньше они были детьми, потом стали взрослыми, но кто они такие теперь? Только взрослый, сохранивший в себе ребенка, может считаться человеком».

Кестнер умер в 1974 году, но книги его издаются вновь и вновь, ибо талант и доброта не устаревают, на них всегда будет спрос.

Е. Вильмонт


Pünktchen und Anton

 

"Kinder werden von einem Trampolin in den weißblauen Münchner Himmel katapultiert - die Kamera focussiert zwei von ihnen. Es sind Luise Pogge, genannt Pünktchen, das "pfiffige, selbstbewußte und temperamentvolle Mädchen", und Anton Gast, "eher ruhig und sensibel, aber dennoch ein richtiger Lausbub", wie es in der Suchanzeige für die Hauptdarsteller von Caroline Links Neuverfilmung des Kästner-Buchs hieß.
Anton hat keine Zeit, muß in der Eisdiele helfen, weil seine Mutter noch immer krank ist. Pünktchen hat Zeit, niemand braucht sie. Das ist jedenfalls ihr Gefühl, obwohl die dicke Bertha, gutmütige Köchin im Hause Pogge, und Laurence, das französische Au-pair-Mädchen, für Pünktchen da sind und sie liebhaben. Ebenso wie Vater und Mutter, doch davon merkt Pünktchen herzlich wenig. Der Vater, vielbeschäftigter Facharzt, wird von seinen Patienten gebraucht, die Mutter, engagiert in der Entwicklungshilfe, von den armen Kindern in der Dritten Welt. Das muß Pünktchen doch einsehen. Ein Videobrief aus Quagadogo im afrikanischen Burkina Faso zeigt die hübsche, blonde Frau Pogge umringt von lachenden schwarzen Kindern, die sich an sie schmiegen, mit lieben Grüßen an das Kind daheim. Dazu ein Appell, das Engagement der Mutter zu verstehen, weil es diesen Kindern so viel schlechter geht als Pünktchen, der es an nichts fehlt. Doch die Tochter ist da anderer Meinung - sie vermißt ihre Mutter.
Als sie endlich heimkommt, fährt Pünktchen voller Vorfreude mit dem Vater zum Flughafen und erlebt wieder mal eine Enttäuschung. Während andere Mütter ihre Kinder herzen und umarmen, ohne Rücksicht auf Kleid und Frisur, hat ihre Mutter nur den abendlichen Empfang mit wichtigen Leuten im Sinn.
Anton hingegen fehlt es nicht an der Mutterliebe, aber schlicht am Geld. Tausend Mark für eine Erholungsreise, das wär's. Pünktchen bittet ihre Eltern, doch mal im Hier und Jetzt zu helfen, jedoch ohne Erfolg. Als Anton erstmals in Pünktchens Haus kommt, ist er sprachlos über den sichtlichen Reichtum. Die Versuchung, etwas Wertvolles mitzunehmen, um der Not zu Hause ein Ende zu machen, ist groß. Aus Liebe zur Mutter wird er zum Dieb und löst damit eine Kette von Ereignissen aus, eine von Caroline Link erdachte Tat, die dem Film zusätzliche Brisanz verleiht und den erwachsenen Zuschauer zwingt, sich mit seinem Rechtsempfinden und dem des Kindes auseinanderzusetzen.
Dann nimmt die Geschichte ihren bekannten Fortgang: Carlos aus der Eisdiele macht sich mit diebischem Eifer an Laurence ran. Pünktchen schleicht sich abends aus dem Haus, um für Anton Geld zu verdienen, Anton warnt die dicke Bertha vor dem Dieb Carlos und alarmiert die Polizei, die Eltern entdecken ihr bettelndes Kind. Zu Hause ist High Life, mit beschwingten Polizisten, gefesseltem Dieb und beschwipster Köchin. In dieser Nacht kommt alles zusammen und vieles ins Reine. Pünktchens größter Wunsch geht in Erfüllung. Ihre Eltern laden Anton und seine Mutter zu gemeinsamen Ferien an der Nordsee ein.
Die Schlußszene knüpft an die Eingangssequenz: Vor dem weißblauen Himmel schwebt ein Geldschein über die Stadt und landet dort, wo er gebraucht wird.

Caroline Link hat Erich Kästners Roman für Kinder aus dem Jahre 1931 behutsam und mit Respekt vor dem Autor modernisiert. Das gelingt ihr mit zu Herzen gehender Bravour. Die Grundbotschaft ist dieselbe wie bei Kästner: Kinder brauchen die Zuwendung und Liebe ih-rer Eltern. Pünktchen und Anton haben die Kraft, die Erwachsenen zur Einsicht und zum Umdenken zu bringen. Kein leichtes Unterfangen. Auch heute nicht, wo sich das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern scheinbar so positiv in Richtung Partnerschaft verändert hat. Daß dahinter oft eine gehörige Portion Egoismus steht, zeigt Caroline Link ohne erhobenen Zeigefinger, gleichwohl überzeugend eindringlich. Sie führt die Fehler der Erwachsenen vor, denunziert ihre Figuren aber nicht, sondern gibt die Möglichkeit, sie mit allen Schwä-chen und Stärken kennenzulernen. Geschickt hat sie die Fähigkeiten der Schauspieler in die Geschichte eingebaut, wie zum Beispiel der Lehrer, der zur eigenen Beruhigung Tai-Chi praktiziert, Antons Mutter, die als ehemalige Artistin ein Solo hinlegt und mit ihren Händen ein Schattentheater vorführt, an dem man sich nicht sattsehen kann, und Pünktchen, das nachts im U-Bahn-Untergeschoß ihr Debüt als talentierte Straßensängerin gibt.
Die Darsteller, allen voran Elea Geissler als Pünktchen und Max Felder als Anton, machen den Film zu einem noch lange nachwirkenden Erlebnis für Menschen "zwischen acht und achtzig", wie es sich Erich Kästner für seine Geschichte gewünscht hat. Der Film ist eine gelungene Mischung aus Kästners warmherziger Erzählung und Caroline Links Regietalent. Wie schon in ihrem Spielfilmdebüt "Jenseits der Stille" spürt man auch bei "Pünktchen und Anton" ihre Liebe zu den Menschen, besonders zu den jungen. Mit ihrer bedingungslosen Parteinahme für die Bedürfnisse der Kinder macht Caroline Link anderen Kindern Mut, sich gegen die Welt der Erwachsenen mit ihren vermeintlichen Unabänderlichkeiten zu wehren. Es macht Spaß zu sehen, wie Pünktchen und Anton es schaffen, die Erwachsenen zu verändern, eine realistische Utopie, amüsant und beherzt inszeniert, ein gelungener Unterhaltungsfilm." (Gudrun Lukasz-Aden / Christel Strobel, Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz 77, 1/99

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